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Cinderellas letztes Date

Cinderellas letztes Date

Titel: Cinderellas letztes Date Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: RAVEN CROSS
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er ihr ins Ohr. „Wir gehen.“
    „Sie sind auch nur einer dieser unzähligen Typen, die Clarissa aus purem Egoismus für sich haben wollten. Wer meine Schwester war, hat Sie oder die anderen doch gar nicht interessiert!“, ereiferte sich Ruby, während Billy sie zum Ausgang schob.
    „Welche anderen? Andere Männer?“ Der Professor folgte ihnen.
    Billy bugsierte Ruby zum Ausgang. „Danke für Ihre Auskunft“, sagte er dem Professor, öffnete die Tür und stieß die immer noch keifende Ruby hinaus.
    „Sie haben mir noch nicht auf meine Frage geantwortet“, rief ihnen der Professor nach. „Hat Clarissa mich in ihrem Abschiedsbrief erwähnt?“
    „Es gab keinen“, antwortete Billy und führte Ruby zu seinem Pontiac, der auf der Straße vor dem Grundstück des Professors parkte.
    „Was war das denn? Ich dachte, du bringst Professor Quentin um. Nicht, dass es schade um ihn gewesen wäre. Aber ich hätte dich dann verhaften müssen. Und das wäre schade um dich gewesen.“ Billy reichte Ruby einen Becher Kakao und ließ sich neben sie auf sein Sofa fallen. Er hatte sie nach ihrem Ausraster in der Professoren-Villa nicht allein lassen wollen und sie in sein Apartment gebracht. Dort hatte er fürsorglich heiße Schokolade für sie gekocht und versuchte nun, sie aufzuheitern. Was ihm nicht wirklich gelang.
    Ruby hielt den Becher mit beiden Händen umklammert. „Hatte ich einen Nervenzusammenbruch?“
    „Nicht ganz. Aber du warst nahe dran.“
    „Ich fand diesen weinerlichen, selbstgefälligen Professor so eklig.“
    „Du hast keinen Zweifel daran gelassen. Ich bin mir sicher, er weiß das nun auch.“ Billy grinste.
    „O Gott! Kriegst du jetzt Ärger? Was, wenn er bei Sheriff Warden anruft und sich über uns beschwert? Dann fliegt auf, dass du neben deinem Job weitere Ermittlungen im Fall meiner Schwester anstellst. Nachher feuert dich der Sheriff.“
    „Lass das mal meine Sorge sein. So schnell verliere ich meinen Job nicht. Erst bekomme ich eine Abmahnung, dann eine zweite … Bei der dritten wird’s kritisch.“
    „Wie kannst du so gelassen bleiben? Ich … ich flippe noch aus.“ Sie runzelte die Stirn und trank einen Schluck Kakao.
    „Clarissa ist deine Schwester – nicht meine. Deshalb nehmen dich ihre Lebensumstände so mit. Ich stehe dem Fall neutral gegenüber. Auch wenn ich nicht mit ansehen kann, wie schlecht es dir dabei geht. Vielleicht sollten wir die Nachforschungen um deiner seelischen Gesundheit willen abbrechen.“
    „Nein! Ich stehe das schon durch.“
    „Da bin ich mir nicht so sicher.“ Er musterte sie besorgt. „Bisher kennen wir konkret fünf Ex-Liebhaber deiner Schwester, von denen mehr oder weniger jeder einen Grund hatte, sie umzubringen. Dann gibt es noch Melanie. Und zwei unbekannte Typen: ihren Sugar Daddy in Atlantic City, der wohl kaum dieser Professor ist, und den ‚Moralapostel‘, der sie aus dem Casino holen wollte – vorausgesetzt, dabei handelt es sich nicht um einen getarnten Vertreter aus der Reihe unserer üblichen Verdächtigen. Wenn wir ehrlich sind, wissen wir nichts, was uns bei der Suche nach dem Mörder weiterbringt.“
    „Aber ich kann nicht aufgeben und ihren Mörder laufen lassen.“ Ruby war den Tränen nahe. „Ich bin nur so erschöpft. Es ist alles ein bisschen viel. Mir kommt es vor, als führen meine Gefühle Achterbahn. Ich liebe meine Schwester. Gleichzeitig erkenne ich sie nicht wieder und hasse sie.“ Die ersten Tränen begannen ihr über die Wangen zu laufen. „Und ich fühle mich schlecht deswegen.“
    „Das musst du nicht.“ Billy nahm sie tröstend in die Arme und zog sie eng an sich. „Die Wahrheit über Clarissa hat dein Heile-Welt-Bild auf den Kopf gestellt. Es ist nur natürlich, dass du wütend auf sie bist. Vor allem, da du keine Möglichkeit mehr hast, mit ihr darüber zu sprechen.“ Er streichelte zärtlich Rubys Wange.
    Sie schloss die Augen und schmiegte sich an Billys breite, muskulöse Brust. Es tat gut, von ihm gehalten zu werden. In seinen Armen fühlte sie sich sicher und beschützt. Sie hörte sein Herz schlagen und spürte seine Körperwärme. Sein fester Körper und sein angenehmer Geruch weckten in ihr die Begierde nach mehr. Wie es wohl sein mochte, ihn zu küssen? Ob er gut im Bett war? Sein athletischer Körper versprach sinnlichen Genuss und pure Ekstase.
    Auf einmal fühlte sie sich gar nicht mehr ausgelaugt und matt, sondern Verlangen nach Billys schönem Mund loderte in ihr auf. Ob sie die Initiative

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