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Cinderellas letztes Date

Cinderellas letztes Date

Titel: Cinderellas letztes Date Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: RAVEN CROSS
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richtig?“
    „Ja, aber ich komme lieber ins Restaurant. Sag mir, wo es ist.“
    „Clement Street 126. Ich reserviere einen Tisch für acht Uhr, okay?“
    „Ich werde pünktlich sein.“
    „Ich freue mich sehr.“
    „Ähm … ja, bis später.“ Ruby drückte den Anruf weg. Was bedeutete es, dass er sich freute. Handelte es sich um eine Höflichkeitsfloskel? Fand er sie plötzlich als Frau interessant? Oder wollte er nur ein weiteres Mal gegen das Verbot seines Vaters rebellieren, und auch mit der zweiten Cartwright-Tochter ausgehen?
    Und was hielt sie von einem Date mit ihrem Schwarm? Ruby horchte in sich hinein. Sie war aufgeregt, weil sie endlich mit Owen ausging. Aber dass er Clarissas Freund gewesen war, verpasste ihrer Freude einen Dämpfer. Die Vorstellung, ihn zu küssen oder gar mit ihm zu schlafen, hinterließ bei Ruby einen unangenehmen Beigeschmack. Außerdem hatte sie keine Lust, als Notnagel zu dienen. Wenn Owen nicht allein sein konnte, sollte er ins „Exil“ gehen. Dort fand sich stets eine willige Schönheit. Vor allem, wenn er den Bürgermeistersohn heraushängen ließ.
    Davon abgesehen, war sie im Begriff, sich in Billy zu verlieben. Allerdings verstörte sie dessen Reaktion auf Owens Anruf. Vor allem fand sie seltsam, dass Billy sich plötzlich gleichgültig ihr gegenüber benahm, als hätten sie sich auf dem Sofa nicht beinahe geküsst.
    „Worüber denkst du nach?“ Billy blickte über die Schulter zu ihr herüber. Er saß an seinem Schreibtisch und googelte im Internet Professor Anthony Quentin.
    „Ach, nichts weiter“, schwindelte Ruby und schalt sich, dass sie sich im Vorfeld schon viel zu sehr den Kopf über ihr Treffen mit Owen zerbrach. „Mich wundert nur, dass Owen White mich einlädt.“
    „Wohin geht ihr?“ Billy hatte sich wieder abgewandt und stellte den Drucker auf seinem Schreibtisch an.
    „Ins ‚Chapeau‘.“
    „Oha! Hab gehört, das ist ein teurer Laden. Der Typ will was von dir.“ Billy warf ihr einen schrägen Blick zu, der gleichzeitig spöttisch und taxierend war.
    „Er ist mit meiner Schwester ausgegangen.“
    „Ja und? Du hast gesagt, er ist ein Freund eurer Familie. Das heißt, er kennt dich bereits eine ganze Weile. Vielleicht stand er schon immer auf dich und Clarissa.“
    „Quatsch!“ Ruby wollte das Thema Owen nicht mit Billy diskutieren. Es zerstörte, was sich zwischen ihnen im Entstehen befand. „Was machst du da?“, fragte sie ihn als deutliches Zeichen, dass sie keine Lust mehr hatte, über das Date – wenn’s denn eins war – zu sprechen. Vom Bildschirm seines Computers starrte sie das überhebliche Gesicht Professor Quentins an.
    „Ich drucke sein Bild aus und faxe es dem Croupier in ‚Trump’s Taj Mahal‘. Ich will überprüfen, ob der Professor wirklich nicht Clarissas väterlicher Freund gewesen ist. Danach suche ich in den jeweiligen Highschool-Jahrbüchern Bilder von Seth, Andrew und Vincent heraus und schicke sie ihm ebenfalls. Vielleicht erkennt er in einem von ihnen doch noch Clarissas aufgebrachten Bekannten.“ Er legte das ausgedruckte Foto des Professors ins Faxgerät und suchte in seinem Portemonnaie nach der Faxnummer, die ihm der Croupier gegeben hatte.
    „Ganz schön altmodisch“, bemerkte Ruby.
    „Tja, nicht jeder hat ein E-Mail-Account. Ich hoffe, die Bildqualität des Faxgeräts ist gut genug, dass der Croupier die Gesichter erkennen kann.“ Billy googelte Seth.
    Ruby stand unschlüssig da.
    „Ich hab noch eine Weile zu tun“, meinte Billy. „Du kannst mir dabei nicht helfen. Also geh ruhig nach Hause und mach dich für deine Verabredung fertig. Und nimm dein Handy mit, falls was ist.“
    „Was soll denn sein?“
    „Man weiß nie … Aber du musst es natürlich nicht mitnehmen. Wenn du nicht gestört werden willst. Deine Entscheidung.“
    Billy sah sie so seltsam an, als ob er Owen für einen potenziellen Vergewaltiger hielt … oder als ob er ihr unterstellte, sich dem Bürgermeistersohn an den Hals zu werfen. Vielleicht ging auch einfach nur ihre Fantasie mit ihr durch. Aber auf jeden Fall machte Billys schroffe Art sie sauer. Denn in einem irrte sie sich nicht: Er schob Arbeit vor, um sie loszuwerden.
    „Wir sehen uns“, sagte sie knapp, nahm Jacke und Tasche und verließ, ohne sich noch mal nach ihm umzusehen, das Apartment.
    „Hallo, schön, dass du da bist.“ Owen lächelte Ruby verschmitzt an und küsste sie rechts und links auf die Wange. Er wartete überpünktlich an einem Zweiertisch mit

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