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City Crime – Vermisst in Florenz

City Crime – Vermisst in Florenz

Titel: City Crime – Vermisst in Florenz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Schlüter
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Pizza.
    Andrea sprang auf, nahm sie entgegen und schaute drauf: »Das isse nicht meine. Wer hatte Pizza Funghi?«
    »Ich!«, sagte Joanna. »Stell sie mir hin!« Und zog die zweite Pizza aus dem Ofen.
    »Bist du Vegetarierin?«, fragte Andrea, während er Joannas Teller an ihren Platz stellte.
    »Nö«, antwortete Joanna. »Ich mag nur nicht so gern Fleisch. Meistens nur Hackfleisch.«
    »Hackfleisch ist gut«, fand auch Andrea.
    Francesco fragte nach, worüber die anderen sich unterhielten.
    »Trito!«, sagte Andrea ihm nur: Hackfleisch.
    Woraufhin Francesco sich irritiert umsah. Gab es etwa eine Pizza mit Hackfleisch? Die hätte er auch gern gehabt! »Vorrei quella!«, rief er und meldete sich.
    Joanna und Andrea schauten ihn an und lachten.
    »Wir wussten ja nicht, dass du hier bist!«, entschuldigte sich Joanna in Deutsch. Und fügte, weil Francesco das ja nicht verstand, auf Italienisch hinzu, dass er von jeder Pizza ein bisschen abbekommen würde.
    Ein Mix also aus Pilz-, Salami- und Thunfischpizza.
    »E trito?«, fragte Francesco.
    »Ist aus!«, antwortete Joanna lachend in Deutsch. »Es wird gegessen, was auf den Tisch kommt!«
    Francesco schaute irritiert. Wo war das Hackfleisch geblieben?
    »Hau rein!«, sagte Finn und machte eine entsprechende Geste.
    Francesco zog gleichzeitig Augenbrauen und Schultern hoch und schob sich das Pizzastück mit Salami in den Mund.
    Als jeder sein Essen vor sich stehen hatte, kam Finn auf das eigentliche Thema zurück: »Also, weshalb wurden wir noch nicht überfallen? Das hast du doch vorhin gesagt.«
    »Genau.« Joanna zog wieder die Stirn kraus, wie immer, wenn sie angestrengt nachdachte oder besorgt war. »Sie waren sich nicht sicher, dass wir das Notizbuch bei uns haben.« Nur so erklärte sich ihrer Meinung nach die Verfolgung und die anschließende Durchsuchung der Wohnung.
    Jetzt aber, nachdem sie in der Wohnung nichts gefunden und gleichzeitig mitbekommen hatten, dass die Kinder die einzelnen Stationen abgingen, mussten die Männer sich mittlerweile sicher sein, dass die Kinder das Notizbuch mit sich führten.
    »Und das bedeutet«, beendete sie ihre Vermutung, »dass die Männer bald auftauchen werden, um sich das Notizbuch zu holen.«
    Finn blieb der Bissen seiner Salamipizza fast im Hals stecken. Er hörte auf zu kauen, schloss aber nicht den Mund. Ein Stückchen Wurst flutschte ihm heraus, zurück auf den Teller.
    »Du meinst … heute noch?«, fragte er und schaute unwillkürlich zur Tür, als ob die Männer genau jetzt die Wohnung stürmen würden.
    »Wer weiß?«, Joannas Antwort half nicht, ihn zu beruhigen.
    Und auch Andrea war sofort in Alarmbereitschaft: »Du meinst, wir können nicht schlafen hier heute Nacht?«
    »Wo sollen wir denn sonst hin?«, ging Finn sofort dazwischen.
    »Ich meine, das Notizbuch sollte nicht hierbleiben«, präzisierte Joanna. »Wir dürfen nicht riskieren, es an Papas Entführer zu verlieren.«
    Finn stimmte seiner Schwester eifrig zu. Nur, wo sollten sie das Buch verstecken? Und außerdem: Sie selbst brauchten es ja, sonst würden auch sie den Schatz und damit ihren Vater nicht finden können.
    »Ich hab schon eine Idee«, verkündete Joanna.
    In dem Augenblick klingelte das Telefon.
    Alle am Tisch erstarrten.
    Es war zwar unsinnig anzunehmen, dass dieser Anruf ausgerechnet etwas mit ihrer Schatzsuche zu tun haben würde. Aber komisch war es trotzdem, dass genau in dem Augenblick, in dem ihnen die Gefahr bewusst wurde, überfallen zu werden, das Telefon läutete. Als wollte jemand überprüfen, ob sie zu Hause waren.
    Joanna legte ihr angebissenes Pizzastück zurück auf den Teller und ging zum Telefon.
    Nachdem sie abgenommen und sich gemeldet hatte, verdrehte sie die Augen und schnaufte einmal durch.
    Finn wusste sofort Bescheid. »Mia madre!«, informierte er die anderen Jungs. Diese beiden Worte Italienisch hatte er inzwischen gelernt.
    Andrea und Francesco widmeten sich beruhigt wieder ihrem Essen.
    Finn konnte verstehen, dass seine Mutter anrief und wissen wollte, wie es ihm ging und ob alles in Ordnung sei. Natürlich fragte sie auch wieder nach ihrem Papa. Einmal mehr musste sich Joanna eine Geschichte ausdenken.
    Sie behauptete, er wäre gerade noch mal um die Ecke, um Tomaten für die Bolognese-Soße zu kaufen. Ansonsten wäre alles prima und sie hätten einen schönen Tag gehabt und morgen würden sie ja zum Zeltlager fahren und natürlich würde sie Papa ausrichten, dass er sofort zurückrufen solle, sobald er zu

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