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City of Death - Blutiges Erbe (German Edition)

City of Death - Blutiges Erbe (German Edition)

Titel: City of Death - Blutiges Erbe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lolaca Manhisse
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Bar betraten. Als wir allerdings im Vampirbereich ankamen, entdeckte ich schon den ersten Ranger. Almar saß in der hintersten Ecke des Raumes und unterhielt sich mit einem jungen Mann. Als Liam und ich eintragen, wanderte sein Blick zu uns. Doch er nickte mir nur kurz zu und wandte sich dann wieder seinem Gegenüber zu. Bei Almar machte ich mir wenig Sorgen, denn er hatte sich noch nie sonderlich für mich interessiert. Wir setzten uns an einen Seitentisch, Liam mir gegenüber, und beobachteten die Leute. Es waren nicht viele Vampire anwesend und außer Almar niemand, den ich kannte. Die Blutsauger saßen um die Tanzfläche herum, auf der sich eine Handvoll Menschen bewegte, und sahen aus, als suchten sie sich ihr nächstes Abendmahl aus. Als ich meinen Blick von der Tanzfläche losriss, bemerkte ich, dass Liam mich beobachtete.
    »Du siehst nicht so aus, als seist du gerne mit mir hier«, stellte er fest.
    Sah man mir das so deutlich an? »Doch, klar«, winkte ich ab, aber er sah nicht überzeugt aus. Als er aufstand , sah ich überrascht zu ihm auf. »Du gehst?«
    Er verzog den Mund zu einem leichten Lächeln. »Ich hole etwas zu trinken, wenn’s genehm ist.« Er deutete eine Verbeugung an und verschwand.
    Nach wenigen Minuten kam er mit einem Caipirinha und einem Glas Blut zurück.
    Erstaunt nahm ich meinen Lieblingscocktail entgegen. »Kannst du Gedanken lesen? Ich kann mich nämlich nicht erinnern , dir verklickert zu haben, welches mein Lieblingsgetränk ist.«
    »Bei unserer ersten Begegnung hast du nach diesem Getränk gerochen. Ich ging also davon aus, dass du es gern trinkst.«
    Ich wollte einen Schluck trinken, hielt aber mitten in der Bewegung inne und sah ihn an.
    »Verzeihung«, sagte er auf meine Reaktion hin. »Manchmal vergesse ich, wie sonderbar das auf Menschen wirken muss.«
    Na , wenigstens fiel es ihm selbst auf! Mir fiel etwas ein, das ich schon länger von ihm wissen wollte. »Warum bist du nach Berlin gekommen und was hast du vorher in Irland gemacht?« Er setzte sein Glas an den Mund und nahm einen Schluck Blut. Dabei blieb ein einzelner Tropfen an seinen Lippen hängen. Wie in Zeitlupe beobachtete ich, wie er den Mund öffnete, seine Zunge hervorschnellen ließ und den Tropfen aufnahm. Ich hing wie gebannt an seinen Lippen und spürte Hitze in mir aufsteigen. Als ich die unterschwellige Magie spürte, besann ich mich und schüttelte den Kopf. »Könntest du bitte aufhören, mich ständig zu verzaubern?«, fragte ich und nahm einen Schluck von meinem Cocktail.
    Auf meine Wortwahl hin musste er ein Lachen unterdrücken. »Verzeihung. Ich finde es nur erstaunlich, dass du die Magie überhaupt spürst. Die meisten Wesen nehmen es gar nicht als Magie wahr. Du schon.«
    »Weißt du, ich fühle mich deswegen auch ganz geehrt und so, aber wenn du das nochmal machst, verlasse ich die Bar und rede nie wieder ein Wort mit dir. Ist das klar? Ich bin doch nicht dein Versuchskaninchen.« Ich schaute zufällig an ihm vorbei und konnte ein abfälliges Stöhnen nicht unterdrücken, als eine rothaarige Vampirin unseren Bereich betrat.
    Es war natürlich Sophia ! Ranger von Tempelhof-Schöneberg und Erzrivalin; zumindest hielt sie mich aus irgendwelchen Gründen für die ihre. Es hatte sie ziemlich angepisst, dass ich bei Will eingezogen war, und sie hatte mir mehr als einmal deutlich gemacht, dass sie ihn für sich haben wollte. Sophia sah atemberaubend aus – wie immer, und dafür hasste ich sie. Sie war größer als ich, legte, anders als die meisten Vampire, Wert auf einen schimmernden blassen Teint und hatte eine solch perfekte Figur, dass sie zu jeder Zeit alle Blicke auf sich zog. Während sie an unseren Tisch geschlendert kam, sahen sich viele Vampire nach ihr um – Männer sowie Frauen. Und ich konnte es ihnen nicht verübeln, denn sie war vielleicht ein Miststück, aber dafür strahlend schön. Ihr feuerrotes, extrem gelocktes Haar wippte bei jedem Schritt mit und reichte ihr trotz der Lockenpracht fast bis zum Bauchnabel. Als sie an unserem Tisch hielt, schaute sie erst zu Liam und dann zu mir.
    Liam lächelte höflich. Der Blick , den wir beide uns allerdings zuwarfen, war in etwa gleich begeistert. »Mrs. Melbourne!« Liam erhob sich und küsste ihren, wohlbemerkt, schon ausgestreckten Handrücken.
    Ich verdrehte die Augen, nahm einen großen Schluck Caipirinha und hoffte, dass sie sich nicht zu uns an den Tisch setzte.
    »Mr. Healey! Schön Sie zu sehen!« Dann wandte sie sich mir zu, und

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