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Claifex: Nefilim KI

Claifex: Nefilim KI

Titel: Claifex: Nefilim KI Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cahal Armstrong
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selbst schienen hier beweglich zu sein.
    »Wie lässt sich das wohl öffnen?«, fragte Susannah.
    »Ich könnte meinen Dosenöffner holen«, schlug Truktock vor.
    »Warum drückt ihr nicht einfach den Knopf?«
    Simeon legte seinen Finger auf einen Schalter, der unter einer Schicht Ablagerungen kaum zu erkennen war. Das Gitter wurde ruckartig zur Seite gezogen und das Tor dahinter öffnete sich zischend um einen sauberen, breiten Gang zu zeigen, der groß genug für eine ganze Nefilim-Mannschaft war. Wir sahen alle Simeon an, der vor Stolz kaum noch in die eigene Brust passte.
    Truktock wühlte in einer Brusttasche und holte einen süßen Riegel hervor. »Hier! Das hast du brav gemacht!«
    Simeon nahm den Riegel entgegen, bedankte sich automatisch und verzog das Gesicht, als der Rest von uns grinsend weiterging. »Hahaha! Wie überaus witzig!«
    Der Gang selbst war frei von Schmutz und Ablagerungen und aus dunklem Metall gearbeitet. Von den Gittern abgesehen, zeigte sich hier eine der Halle ähnliche Konstruktion. Die Beleuchtung wurde ebenfalls von einem Lampenband erzeugt, das zwischen Wand und Boden dem Verlauf des Durchgangs entsprach. Das fahlgrüne, von unten scheinende Licht beschwor eine unheimliche Stimmung herauf und zeichnete entstellende Schatten in die Gesichter meiner Gefährten. Wir folgten dem Korridor, standen einige Minuten später vor einem weiteren Tor.
    »Such den Knopf!«, sagte Truktock eifrig zu Simeon.
    Dieser zog eine Grimasse und schnipste den Schalter genervt mit einem Finger an. Bevor sich das Tor öffnete, schloss sich zunächst das Andere. Dann tat sich mit einem Ruck das Tor vor uns auf und verschwand in der Decke. Ich sah nur einige Meter weit. Es war jetzt stockdunkel. Die Geräuschkulisse veränderte sich abrupt. Sofort hatte ich den Eindruck, als würde ich eine sehr große Halle betreten. Kalter Zugwind schlug uns einen Moment ins Gesicht, dann war es vorbei.
    Susannah blieb neben mir wie erstarrt stehen.
    »Was siehst du?«
    »Nicht viel. Das sieht aus wie der Anblick einer Stadt.«
    »In der Tat. Ich sehe Gebäude und Straßen aus Metall, manche Oberfläche ist mit einer Frostschicht bedeckt. Keine Bewegungen, nur schwache Energieimpulse. Keine Lebenszeichen, keine chemischen Ortungen«, ergänzte Sargon.
    Simeon hielt sich eine Hand vor den Mund. »Von wegen keine Ortungen - es stinkt!«
    Truktock fluchte mit einer Hand an der Nase. »Der Kleine hat Recht. Es stinkt nach Tod und Verwesung.«
    Der Geruch drang in der Tat unerbittlich in unsere Nasen und beschwor allerlei unangenehme Vorstellungen herauf.
    »Sargon, hast du eine Idee, wo wir unsere Suche beginnen könnten?«, fragte Susannah.
    »Leider nicht. Da ich nicht weiß, wo Amaterasu versteckt worden ist.«
    »Amaterasu? Das ist ein weiblicher Name.«
    Ich blickte auf mein Datenarmband. »Ich bin mir nicht sicher, ob wir uns aufteilen sollten, aber ich habe keine Idee, wie lange wir hier ungestört bleiben. Also könnte es sein, dass wir uns mehr beeilen müssen, als uns lieb ist. Ich werde auf jeden Fall Hunderteins und Zweiundvierzig getrennt voneinander losschicken. Erkundungsmissionen haben sie schon öfter erfolgreich gemeistert. Vielleicht sollten wir Odin noch um seine Raben bitten, das haben wir vergessen«, sagte ich.
    »Odin schickt uns seine Raben «, kam sogleich Sargons Antwort.
    Natürlich standen die beiden in Funkkontakt miteinander.
    »Gut. Irgendwelche weiteren Vorschläge?«, fragte ich.
    Truktock zuckte mit den Schultern. »Wir könnten uns aufteilen und alle nacheinander von den schrecklichen Kreaturen gefressen werden, die hier in der Dunkelheit nur auf uns warten.«
    Ich lachte, aber nur kurz. »So in der Art. Dann machen wir es so: Sargon kann ganz gut auf sich alleine aufpassen. Du gehst mit Simeon und Susannah und ich bilden ein weiteres Team. Die Raben und die Gaias suchen ebenfalls unabhängig voneinander. Damit decken wir ein großes Gebiet ab. Wir bleiben ständig in Kontakt und niemand geht irgendein Risiko ein. Nicht das Geringste! Wir suchen zunächst drei Stunden und treffen uns dann – oder wenn einer von uns bis dahin fündig geworden ist – wieder hier. Meldungen alle fünfzehn Minuten, wobei die Nefilim mit den Raben und den Gaias in Kontakt bleiben. Sargon oder Odin meldet sich bei mir oder Susannah. Ihr beiden meldet euch ebenfalls bei mir. Sollte der Kontakt zu mir ausbleiben, nehmt ihr Verbindung zu den Nefilim auf. Alles klar?«
    Alle nickten und stimmten zu, dann schloss sich

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