Claifex: Nefilim KI

Titel: Claifex: Nefilim KI Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cahal Armstrong

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das Tor hinter uns, um sich einen Moment später erneut zu öffnen. Die Raben flogen uns entgegen. Wir legten für jeden eine grobe Suchrichtung fest und beschlossen, unsere Suche über Funkpeilung zu koordinieren, damit wir uns nicht ständig über den Weg liefen und immer nur die gleichen Orte absuchten. Die Mechanoiden flatterten metallisch krächzend über uns zweimal im Kreis und schwenkten dann in die Dunkelheit ab. Ich gab währenddessen den Gaias Anweisungen und schickte sie los, als Sargon sich ebenfalls aufmachte.
    »Pass mir auf den Kleinen auf!«, sagte ich zu Truktock.
    Simeon tat so, als würde er es nicht hören. Der Stolz des jungen erwachsenen Mannes war größer als seine Erfahrung und um ihn machte ich mir ein klein wenig Sorgen, da er möglicherweise zu sehr darum bemüht war, sich zu beweisen. Aber Truktock nickte mir lächelnd zu und scheuchte Simeon voran.
    »So. Auf geht‘s!«
    Susannah sah mich nachdenklich an.
    »Ist was?«, fragte ich leise. Sie legte den Finger an den Mund und beugte sich schließlich zu meinem linken Ohr herüber. Sie legte ihre Hände an mein Ohr und flüsterte so leise, wie es ging. »Wenn das hier vorbei ist, dann möchte ich unbedingt endlich mit Demi sprechen.«
    Ich nickte ihr zu und sie ergriff meine Hand, als wir in die Dunkelheit gingen. Ich schaltete meine Helmlampe ein und konnte sehen, dass Truktock und Simeon ihre ebenfalls eingeschaltet hatten. Die Lichtkegel fuhren in einigen Hundert Metern Entfernung über Wände und Boden. Dann huschten sie um eine Ecke und waren außer Sicht. Ich beschäftigte mich augenblicklich intensiv mit meiner Umgebung, eine Gewohnheit, die ich mir in vielen Jahren angeeignet hatte.
    Überall das dunkle Metall, von einer glitzernden Frostschicht überzogen aber sonst unbeschadet. Genau genommen, unbenutzt. Alles wirkte sauber bis zur Sterilität, kein Abfall, keine Abnutzung, nichts war runtergekommen oder beschmiert worden. Dieser Ort musste entweder streng kontrolliert worden sein, oder hier hatte sich im Laufe seiner Nutzung kaum jemand aufgehalten. Wir bewegten uns auf einer breiten Straße, die von einem Geländer gesäumt war und der anfänglich üble Geruch hatte nachgelassen. Ich trat heran und schaltete die Lampe auf volle Leistung. Unter mir breitete sich in dreißig Meter Tiefe das Szenario einer nicht besonders hoch gebauten Stadt aus. Alle Gebäude in Sichtweite waren ähnlich beschaffen und bestanden aus unendlichen Variationen von Quadern mit zumeist runden oder kuppelförmigen Dächern. Doch der Strahl der Lampe war begrenzt und ich konnte vieles eher erahnen als genau sehen.
    Susannah deutete nach unten. »Wir sollten da hinunter.«
    Wir folgten dem Verlauf des Weges, den wir eingeschlagen hatten, und stellten bald fest, dass es sich um eine Rampe handelte, die sich in mäßigem Winkel und leichter Kurve abwärts neigte. Von Zeit zu Zeit hielten wir an und blickten über das Geländer. Unter uns zeigte sich eine durchdachte urbane Bebauung aus metallenen Gebäuden und immer mehr Details einer durchaus nicht uninteressanten Architektur wurden offenbar. Doch alles wirkte vollkommen ausgestorben, wie seit Äonen verlassen. Nach zwanzig Minuten standen wir auf einer breiten Kreuzung. Sargon und Truktock hatten sich zwischenzeitlich gemeldet und scheinbar Ähnliches entdeckt. Die Raben hatten die Halle durchquert und etliche Aufnahmen aus der Luft angefertigt. Zweiundvierzig hatte einen Hangar gefunden, der mit eigentümlichen Fahrzeugen bestückt war, die offenbar für den Unterwassereinsatz konstruiert waren. Hunderteins war in ein Gebäude vorgedrungen, meldete jedoch keine Auffälligkeiten.
    Susannah hielt mich an der Schulter. »Lass uns in eines der Häuser gehen!«
    Wir gingen auf das nächstbeste Portal zu, das wir entdecken konnten. Wir verließen den Fußweg und waren nach wenigen Schritten auf der flachen Rampe, die ins Innere des kleinen Bauwerks führte. Dort standen wir in einem winzigen Vorhof vor einer Tür mit einem dezenten Knopf daneben. Nach einem Druck darauf öffnete sich diese zischend. Offenbar wurden auch die Beleuchtungseinrichtungen aktiviert, die aus den gleichen Lampenbändern bestanden, die wir schon am Anfang entdeckt hatten.
    »Hier scheint das Licht wieder zu gehen«, sagte ich und wunderte mich insgeheim darüber, dass die Stadt in ein solches Dunkel getaucht war.
    Wir traten durch einen relativ schmalen Korridor, der vollkommen schmucklos war, in einen quadratischen, nicht sehr