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Claifex: Nefilim KI

Claifex: Nefilim KI

Titel: Claifex: Nefilim KI Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cahal Armstrong
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großen Raum mit hoher Decke. Der Eingang, durch den wir gekommen waren, schien die einzige Zutrittmöglichkeit zu sein. Eine kreuzförmige, nach unten durchhängende Brücke dominierte den Ort. Darunter lagen tiefe Kammern in denen jeweils ein Dutzend mannshohe Schränke standen. Das fahlgrüne Licht kam auch hier vom Boden und tauchte den Raum in ein wenig fröhliches Zwielicht.
    Susannah ging über die Brücke, den Blick nach unten gerichtet. »Die komischen Schränke sehen alle irgendwie unterschiedlich aus.«
    Mir kam allmählich ein Gedanke. »Ich denke nicht, dass das Schränke sind.«
    Susannah hörte mir nicht zu und betrat eine Rampe, die von der Mitte des Brückenkreuzes hinab auf den Boden der Nischen führte.
    Ich folgte ihr und ging durch einen Bogen hindurch in eine der Kammern. Ich wartete mit der Äußerung meiner Vermutung, bis ich einige der »Schränke« in Augenschein genommen hatte. Form und Größe wichen leicht voneinander ab, ebenso hatten einige Verzierungen in verschlungenen geometrischen Mustern, deren Stil ich noch nie zuvor gesehen hatte. Auf der Vorderseite waren verschiedenfarbige Hologrammwürfel angebracht. Ich nahm meine Helmlampe ab und hielt sie in allen möglichen Winkel davor, bis ich das Hologramm erkennen konnte. Es war das Gesicht eines Humanoiden, der mich an eine aquatische Lebensform denken ließ. Susannah trat neben mich und sah auf den Hologrammwürfel, einen halben Satz verschluckend, den sie bereits begonnen hatte.
    Sie blickte mich erschrocken an. »Das sind Särge. Wir sind in einem Mausoleum gelandet.« Sie sah sich unbehaglich um. »Von allen Gebäuden, die wir betreten konnten, musste es ausgerechnet eine Grabkammer sein.«
    Eine Funkmeldung von Truktock durchbrach die Stille. »Wir haben eines der Bauwerke erkundet. Leider sind wir in eine Begräbnisstätte oder so etwas in der Art gelaufen. Wir sehen uns weiter um.«
    »Das Pech hatten wir auch gerade. Mal sehen was wir als Nächstes finden.«
    Ich folgte Susannah, die offenbar das Mausoleum schnell verlassen wollte. Sargon meldete sich einen Augenblick später.
    »Ich kann die Gebäude leider nicht betreten, die Durchgänge sind zu klein. Die Raben zeichnen einen Plan der Straßenverläufe auf. Sobald ich eine Karte habe, werde ich euch diese zukommen lassen.«
    Ich erklärte ihm unseren Fund, bevor wir das Gespräch beendeten. Wir traten hinaus auf die finstere Straße und folgten ihrem Verlauf für ein paar Minuten. Susannah entdeckte dabei Wegweiser in einer uns unbekannten Schrift sowie Zeichen über den Portalen, vermutlich Hausnummern oder Namen. Dann betraten wir ein Bauwerk, das von außen gänzlich anders wirkte als das Mausoleum.
    Susannah lächelte. »Diesmal ist es hoffentlich eine Bibliothek.«
    Unser Weg in das Haus hinein war jedoch ganz ähnlich und mich erfüllte eine dunkle Vorahnung. Hier verliefen mehrere Brücken und breite Rampen führten hinab in die Grabkammern mit den aufrecht stehenden Särgen.
    »Das gefällt mir nicht«, sagte Susannah und ich streichelte ihr beruhigend über den Rücken.
    »Keine Angst, die tun einem Nichts.«
    Wir verließen das Gebäude, nachdem wir auf einigen der Brücken den Raum durchquert hatten, und standen soeben auf der Straße, als sich Truktock erneut meldete.
    »Wir finden hier nur Sarkophage. Wie sieht es bei euch aus?«
    »Die gleiche Geschichte.«
    Wir einigten uns darauf, etwas Strecke zurückzulegen, um das Friedhofsareal hinter uns zu lassen und schlugen eine Richtung ein, die uns sinnvoll erschien. Nach wenigen Minuten erblickten wir einen kleinen Turm und beschlossen, diesen zu erkunden. Ein paar kurze Abstecher auf dem Weg dahin hatten uns gezeigt, dass wir immer noch von Mausoleen umgeben waren. Susannah fühlte sich in dieser Atmosphäre eindeutig nicht wohl und ich versuchte erfolglos, sie aufzuheitern. Schließlich lag das Portal zum Turm vor uns und wir betraten das hoch liegende Erdgeschoss über eine Treppe mit flachen, lang gezogenen Stufen.
    »Das sind die ersten Treppenstufen, die ich hier sehe«, sagte ich und Susannah deutete auf ein eigentümliches Symbol über dem Eingang, das sich deutlich von der hier üblichen Schriftform absetzte. »Eine Hieroglyphe? Oder sonst irgendein religiöses Zeichen«, mutmaßte ich und wir betraten den Turm.
    Im Inneren zeigte sich, dass der Bau vollständig ausgehöhlt war. Eine Wendeltreppe an seinen Innenwänden schraubte sich über kleine Absätze bis unter das kuppelförmige Dach hinauf. Sinn und

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