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Claifex: Nefilim KI

Claifex: Nefilim KI

Titel: Claifex: Nefilim KI Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cahal Armstrong
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nickte grinsend. »Ich bin in guter Gesellschaft. Du brauchst keine Angst zu haben.«
    Er klopfte mit den Fingerknöcheln auf Sargons Panzerplatten. Es schien, dass er den letzten Rest von abergläubischer Ehrfurcht vor den Nefilim verloren hatte. Ari und er waren weit gekommen, in den letzten Wochen.
    Wir verließen die Brücke und gingen kurz auf unsere Kabinen, um uns vorzubereiten. Dann fanden wir uns schließlich nacheinander bei den Ausrüstungsschränken im Fahrzeughangar ein. Ich erteilte Befehle an die Gaias und teilte Rucksäcke aus, die ich mit Umweltanzügen, Minibots und allerlei sinnvollem Zeug vollstopfte, bis Susannah meinte, dass es reichen würde, um eine neue Zivilisation zu gründen. Die Sturmgewehre, die ich an Bord der Musashi gefunden hatte, vervollständigten unser Arsenal, wobei Truktock darauf bestand, seine Haubitze mitzuschleppen. Ein Monster von einer Waffe, mit einem Lauf so dick wie mein Unterschenkel und so lang wie mein ganzes Bein.
    Simeon starrte entgeistert auf die mattschwarze Monstrosität. »Wo bekommt man so etwas?«
    »Aus einer Werkstatt nehme ich an«, sagte Odin, der uns begleitet hatte und im Fahrzeughangar stand.
    Truktock nickte. »Richtig. Normalerweise benutzt man es für Raumfrachter.«
    »Zum Reparieren?«
    »Zum Verschrotten.«
    Simeon grinste.
    »Normalerweise ist das Gerät so eingestellt, dass man damit ganze Raumschiffe in feine Scheiben schneiden kann. Der Trennstrahl kann eine Länge von fast zehn Metern erreichen. Man kann dann, entsprechende Geduld vorausgesetzt, eine Schiffshülle gemütlich durch alle Decks hindurch langsam zerstückeln«, erklärte Truktock.
    Sargon winkte ab. »In einer Gefechtssituation weitestgehend unbrauchbar.«
    »Deswegen habe ich das gute Stück auch etwas modifiziert.«
    Truktock grinste böse und streichelte über die Flanke des Werkzeuges, als wäre es ein liebgewordenes Haustier.
    »Der Strahl hat jetzt eine maximale Reichweite von hundert Metern und kann statt dauerhaft zu brennen nur jeweils in Perioden von einigen Sekunden eingeschaltet werden. Dafür ist die Leistung höher. Nach jedem Schuss entstehen kurze Nachladezeiten, doch der Nachteil wird durch die Tatsache kompensiert, dass nichts diesem Baby widerstehen kann. Was einmal getroffen wurde, das steht nie wieder auf«, sagte Truktock mit einem verträumten Blick, doch mir kamen Zweifel.
    »Wenn du das Ding in dieser Anlage abfeuerst und die Außenhülle beschädigen solltest, dann ...«
    »Ach, du verdammte Spaßbremse!« Er legte die Kanone in einen der Waffenschränke. »Ich komm wieder, Kleines«, murmelte er noch.
    Er warf einen letzten Blick auf die Handartillerie seiner Wahl. Es war das Einzige, was er außer der Kleidung, die er am Leibe trug aus der Orbitalstation über Floxa II mitgebracht hatte.
    »Hast du etwas dagegen, wenn ich mir das Gerät mal etwas näher anschaue?«, fragte Odin.
    Truktock warf dem Nefilim einen abweisenden Blick zu, doch ich klopfte ihm auf die Schulter.
    »Lass ihn ruhig machen. Wahrscheinlich kannst du hinterher noch Musik damit abspielen und Essen kochen.«
    Er übergab Odin die Waffe mit übertriebener Sorgfalt. »Aber bau mir keine Beine oder Flügel dran!«
    Odin war bereits damit beschäftigt die Waffe zu begutachten und schien nicht mehr zu hören, was wir sagten. Von allen Nefilim war er damals für mich der seltsamste Charakter. Irgendwie eigenwilliger als die anderen Nefilim. Auch heute noch erinnere ich mich ganz deutlich daran, wie er Truktocks Waffe inspizierte und alles um sich herum zu vergessen schien. Er musste immer schon Dinge verbessern.
    Etwas erschaffen.
    »So. Sind wir alle so weit?«, fragte ich.
    Allgemeine Zustimmung.
    »Dann los!«
    Wir verließen das Schiff durch die Hauptschleuse, wobei Hunderteins und Zweiundvierzig zunächst eine Runde durch die Halle drehten, bevor wir es wagten, uns von der Rampe wegzubewegen. Der Geruch an diesem Ort erinnerte an Gezeitenmeere und toten Fisch. Alles war von Ablagerungen bedeckt, jedoch schien nichts mehr als nur oberflächlich korrodiert oder beschädigt zu sein. Wer auch immer die Stadt gebaut hatte, hatte zumindest in dieser Hinsicht Vorsorge getragen. Wir schritten die ganze Halle ab, doch war kein Tor oder Ähnliches in Sicht und wir wussten nicht, wo wir die Anlage betreten konnten.
    »Ich habe etwas«, verkündete Sargon schließlich.
    Er deutete auf die hinter den Gittern liegende Wand, auf der sich deutliche Umrisse eines Tores abzeichneten. Die Absperrungen

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