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Claifex: Nefilim KI

Claifex: Nefilim KI

Titel: Claifex: Nefilim KI Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cahal Armstrong
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weg hier! Sargon! Weg! Cheiron Schilde hoch, Offensiv-Modus! Los!«
    Ich stolperte, mich an den Wänden abstützend, zur Brücke hinauf und hatte im Gleitschacht Gelegenheit, einen Blick auf meine Wade zu werfen.
    »Scheiße. Verfluchte Scheiße«, murmelte ich und unterdrückte das flaue Gefühl in meinem Magen und den Knien.
    Ich schluckte schwer und brüllte ins Interkom. »Hunderteins Sanitätskoffer auf die Brücke! Und bring Protofleisch und Synthoblut mit!«
    Ich spürte, wie mir schwindelig wurde, wahrscheinlich wegen des Blutverlustes. Hände stützten mich, Stimmen redeten auf mich ein. Ich stolperte weiter in Richtung Brücke, wo Sargon bereits stand und per drahtloser Verbindung die Cheiron steuerte. Ich zitterte unkontrolliert und mein Blickfeld wurde enger.
    Sargon drehte sich zu mir um. »Alles unter Kontrolle. Zwölf suborbitale Jäger sind auf Verfolgungskurs. Wir haben sie spätestens in zwei Minuten abgehängt. Du brauchst dringend eine medizinische Versorgung, dir fehlt da eine beträchtliche Menge Muskelgewebe an der Wade.«
    Damit schwanden mir endgültig die Sinne und das Letzte, was ich hörte, war etwas, dass Hunderteins sagte, aber das seinen Weg nicht mehr in die sprachverarbeitenden Bereiche meines Gehirns fand.
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4. Kapitel
    Ein paar Stunden nach meinem Blackout erwachte ich im medizinischen Versorgungsraum an Bord der Cheiron und kämpfte bereits gegen das Kratzbedürfnis an, dass stets durch Protofleisch verursacht wurde. Susannah stand an meiner Liege und überprüfte die Instrumente.
    »Du hast Glück gehabt. Einer von unseren Verfolgern auf Kruam IV hat einen Mikrowellenstrahler benutzt. Es ist ein faustgroßes Loch in deinem rechten Musculus gastrocnemius entstanden, als das Muskelgewebe explodierte. Sehnen und Nerven konnte ich wiederherstellen, die Muskeln brauchen noch etwas. Ein Wunder, dass du es noch bis auf die Brücke geschafft hast, bei dem Blutverlust und deiner Unfähigkeit damit gehen zu können. Ich habe die ganze Zeit hinter dir hergerufen und dich festzuhalten versucht, aber du hast es einfach ignoriert«, sagte sie und fummelte an den Verbänden herum.
    »Das habe ich gar nicht so richtig mitbekommen.«
    »War wohl der Schock.«
    »Ist noch jemand verletzt worden?«
    »Nur leichte Sachen. Schnittwunden, ein paar Kratzer und Prellungen. Sieraa ist uns sehr dankbar. Man hatte gerade vor, sie als Sklavin zu verkaufen. Wäre der Käufer nicht so versessen aufs Handeln gewesen, dann hätten wir sie um eine Stunde verpasst und sie wäre bereits auf dem Weg aus dem System gewesen. Jetzt sitzt sie daran, das Kryptosystem der Nachricht zu brechen. Ich glaube sie ist so eine Art Mathegenie oder so etwas, jedenfalls sagte sie »interessant«, als ich ihr den Code übergab.«
    »Dann hat sich das ja wenigstens gelohnt. Hoffen wir, dass sie den Code knacken kann und wir dann damit auch etwas anfangen können. Au!«, sagte ich und warf Susannah einen verstörten Blick zu, als sie meine Wunde untersuchte.
    »Du wirst erstmal weitere drei Tage auf das Verheilen des Protofleisches warten müssen. Dann dauert es nochmal etwa drei Wochen, bis dein eigenes Gewebe nachgewachsen ist und du nichts bis auf ein paar hässliche Narben zurückbehältst, es sei denn, ich strahle sie dir raus. Da hätte ich eh eine ganze Menge zu tun, so wie du aussiehst.«
    »Ich wusste nicht, dass du Ärztin bist«, sagte ich überrascht.
    »Unter anderem. War notwendig, um diese hier zu vollenden.«, sie zeigte mir kurz ihre Hände und ich verstand.
    »Außerdem, was soll die Andeutung mit meinem Aussehen?«
    »Schau hier«, sagte sie, schlug die Decke zurück und zog mein Hemd hoch.
    Ich kam mir vor wie beim Arzt und blieb stocksteif liegen.
    »Lauter Narben über deinen Rippen«, sagte sie und strich mit ihren metallenen Fingern so daran entlang, dass ich lachen musste.
    »Ich bin kitzelig, verdammt!«
    »Überall?«
    Ihre Hand glitt über meinen Bauch, was mich einen Moment das Jucken in meinem rechten Bein vergessen ließ und ein Kribbeln an anderer Stelle verursachte. Ihre Finger strichen erstaunlich zärtlich über meine Narben und wanderten dabei langsam und neugierig in Richtung meiner Körpermitte, nur um kurz vor meinem Hosenbund zu verharren. Ich starrte auf ihre Finger und sah sie dann an. Susannah ließ ein freches Grinsen aufblitzen, als sie meinen verwunderten Gesichtsausdruck bemerkte. Ich konnte nicht anders als lachen. Susannah grinste noch breiter und ließ ihre Finger einen Zentimeter

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