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Claifex: Nefilim KI

Claifex: Nefilim KI

Titel: Claifex: Nefilim KI Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cahal Armstrong
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unter meinen Hosenbund gleiten.
    »Wohoha!«, sagte ich.
    »Ich werde dich schon wieder aufrichten.«
    Mir fiel die Kinnlade herab.
    Susannah küsste mich auf die Stirn und hob meinen Kiefer mit einem Finger an, bis mein Mund wieder geschlossen war.
    »So ist's recht, nun bleiben wir noch ein bisschen im Bett und entspannen uns.«
    Sie warf einen amüsierten Blick auf meine Hose, bevor ich schnell die Decke hochzog, und ließ mich mit einem letzten Lächeln allein auf der Krankenstation zurück.
    Ich seufzte.
    Ich fühlte mich trotz der Verwundung und meiner Lage seltsam beflügelt und erkannte ein Gefühl, das ich schon lange nicht mehr empfunden hatte. Ich genoss es, solange es währte, und fiel dann in einen tiefen, langen Schlaf, aus dem ich mit einem Schrecken erwachte. Susannah war wieder da. Sie untersuchte die Verbände und kontrollierte die Instrumente, die meinen Zustand überwachten.
    »Hallo. Schlecht geträumt?«
    Sie hauchte mir einen Kuss auf die Wange, was mich lächelnd innehalten ließ, als ich mich aufsetzen wollte.
    »Etwas. Wohin sind wir eigentlich unterwegs?«
    »Immer noch auf dem Kurs aus dem System. Übermorgen treffen wir auf die Heliopause.«
    Ich ließ mir ein paar Minuten die vergangenen Ereignisse durch den Kopf rauschen, während Susannah eine Ultraschallspritze vorbereitete.
    »Muss das sein?«, fragte ich und starrte auf die Spritze.
    »Jammer nicht, das treibt die Nervenregeneration voran«, sagte sie und jagte mir die Ladung ohne Vorwarnung und mit einem bösen Grinsen direkt ins Bein.
    »Au! Ich wusste gar nicht, dass ich so etwas an Bord hatte«, sagte ich mit schmerzerfüllter Grimasse.
    »Hattest du auch nicht, ich fand ein paar Instrumente im Gepäck. Bedanke dich bei Demi, die hat's packen lassen.«
    Ich versuchte, nochmal meinen Faden wiederzufinden.
    »Warum hat uns die Bruderschaft nach Kruam IV geschickt, wenn Sieraa dort gar nicht länger erreichbar gewesen sein kann?«
    »Gute Frage. Die habe ich auch schon gestellt. Sieraa sagte mir, dass die Bruderschaft den Kontakt zu ihren sogenannten Eremiten auf ein Minimum beschränkt.«
    »Das schmeckt mir nicht. Es steht zu viel auf dem Spiel bei der Sache, als dass ich den Kalimbari eine derartige Schlamperei oder Unwissenheit abnehmen würde.«
    »Ich finde es auch seltsam. Aber Garsun, der selbst eine nicht unwesentliche Stelle in ihrer Hierarchie einzunehmen scheint, sagte, dass innerhalb der Bruderschaft Uneinigkeit über die Aufgabe der Neutralität herrscht. Nicht alle Kalimbari sind darüber erfreut, dass man uns hilft. Vielleicht müssen wir vorsichtiger sein.«
    »Können wir den beiden überhaupt trauen?«, fragte ich nach einer kurzen Denkpause.
    Susannah schien ebenfalls einen Moment zu überlegen, während sie die Ultraschallspritze wieder in eine Tasche zurücklegte. »Ich wunderte mich auf Kruam IV, das Garsun Sieraa plötzlich in einem der unzähligen Zimmer fand. Sie stand dort allein und wartete auf etwas. Seltsame Situation. Aber alles ging sehr schnell. Ich möchte den beiden vertrauen können. Bei der Bruderschaft im Allgemeinen bin ich da aber skeptisch.«
    Ich überdachte das soeben gehörte und versuchte meine Paranoia auf ein gesundes Maß zu reduzieren. Wie immer scheiterte ich kläglich.
    »Dreh dich um«, unterbrach Susannah meine Grübelei.
    »Was?«
    »Massage. Anordnung von deiner Ärztin. Wir müssen dein Bein wieder fit kriegen und ich habe ausgesprochen ausdauernde Hände.«
    Sie hielt ihre metallenen Hände hoch und bewegte spielerisch ihre Finger.
    »Das kann ich mir lebhaft vorstellen«, sagte ich grinsend und drehte mich um.
    »Nicht frech werden. Sonst kommt der Pfleger und macht das.«
    »Welcher Pfleger?«
    »Ich könnte Hunderteins oder Zweiundvierzig entsprechend programmieren.«
    »Das Programm gibt es schon.«
    Sie hielt einen Moment inne. »Wie meinst du das?«, fragte sie mit einem amüsierten Unterton in der Stimme.
    »Was? Oh! Ja, so etwas gibt es sicherlich auch irgendwo, nicht hier auf meinem Schiff, aber ich meinte eine ganz normale Massage. Rein medizinisch.«
    »Ach so«, sagte sie und ich hörte das Grinsen in ihren Worten, auch wenn ich es gerade nicht sehen konnte.
    »Das Fleisch verheilt gut. Du bist gut in Form. Womöglich kommst du schneller hoch, als ich dachte.«
    »Allerdings«, sagte ich gedehnt.
    »Wie bitte?«
    »Ist Sieraa schon mit dem Code vorangekommen?«
    »Ja. Sie hat den Schiffsrechner dazu in Beschlag genommen.«
    »Halte ein bisschen die Augen offen und

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