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Clancy, Tom

Clancy, Tom

Titel: Clancy, Tom Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dead or Alive
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Der
Türeingang, den du vermasselt hast? Mann, der sollte eigentlich nach mir
benannt werden, so viele Kugeln wurden mir dort auf den Pelz gebrannt.«
    Jack
glaubte es ihm. FBI-Agenten wurden seit über zwanzig Jahren in Hogan's Alley
ausgebildet, und die wenigen, die den Trainingsparcours fehlerfrei durchlaufen
konnten, hatten darin so oft trainiert, dass sie ihn mit verbundenen Augen
absolvieren konnten. So ist es doch mit allem, dachte Jack. Ȇbung macht den
Meister« war eben kein dummer Spruch, er war ein ehernes Gesetz, vor allem
beim Militär und bei den Ordnungskräften. Durch Übung wurden neue Stränge in
den Schaltkreisen deines Gehirns angelegt, während dein Körper die motorischen
Fähigkeiten aufbaute — vor allem durch ständiges Wiederholen einer Aktion, bis
Muskelapparat und Synapsen als Einheit funktionierten und das Denken aus der
Gleichung eliminiert war. Wie lange
dauert es, bis man so weit ist?, fragte er sich.
    »Komm
schon«, drängte Jack.
    »Nein.
Frag Brandeis. Er wird es dir ausgesprochen gern erklären. Ich habe mir
genügend Kugeln geholt. Verdammt, die beiden ersten Male bin ich an dem Hauseingang
vorbeigelaufen und musste dafür sterben. Also, pass auf, ich bin nicht scharf darauf,
dir das sagen zu müssen, aber die Wahrheit ist, dass du dich für ein erstes
Mal auf dem Parcours verdammt gut geschlagen hast. Unheimlich gut. Teufel auch,
wer hätte das gedacht - mein kopflastiger Vetter ist ein echter Revolverheld.«
    »Hör auf
rumzuschleimen.«
    »Tu ich
nicht. Wirklich nicht, Mann. Hilf mir, Brian, sag du es ihm.«
    »Er hat
recht, Jack. Aber dir fehlt noch der letzte Schliff — verdammt, im Waschsalon
bist du Dom zweimal in die Quere gekommen ...«
    »Wie — in
die Quere?«
    »Ihr habt
doch kurz vor dem Raum gewartet, seid dann reingegangen, habt euch getrennt,
einer auf die schwere Seite nach rechts, der andere zur leichteren Seite ...«
    »Ja, genau
so war es.«
    »Und im
Waschsalon bist du zur Seite gesprungen und hast die Waffe herumgeschwenkt, aber
auch außerhalb deiner Zone«, warf Dominic ein. »Du hattest meinen Rücken vor
der Knarre, den Hinterkopf, um genau zu sein, Mann, das ist tabu und geht nun
wirklich nicht.«
    »Okay, das
war also Lektion Nummer eins: Ziele niemals mit der Knarre auf deine Freunde.«
    Brian
lachte. »So kann man es auch ausdrücken. Aber wie ich schon gesagt habe: Dir
fehlt zwar noch der letzte Schliff, aber du hast einen großartigen Instinkt.
Hast du uns da etwas verheimlicht? Dir als Kind von Secret-Service-Agenten
Privatunterricht erteilen lassen? Bist du vielleicht auch ein paar Mal mit
Clark und Chavez im Urlaub gewesen?«
    Jack
schüttelte den Kopf. »Nein, so war es nicht. Ja, klar, ich habe ein wenig
schießen gelernt, aber das war nicht mit dem hier zu vergleichen. Ich weiß
nicht ... Das alles schien schon irgendwie in meinem Kopf abzulaufen, bevor es
tatsächlich geschah ...« Jack zuckte die Schultern und grinste. »Vielleicht hab
ich ein Stückchen von Dads Marine-DNS abgekriegt. Oder vielleicht habe ich
auch nur Stirb langsam zu oft
angeschaut.«
    »Das
glaube ich eher nicht so recht«, meinte Brian. »Aber egal, ich hätte jedenfalls
nichts dagegen, dich als Rückendecker zu haben.«
    »Ich auch
nicht«, warf Dominic ein.
    Sie
stießen mit den Coladosen an.
    »Wenn wir
schon dabei sind, Jungs ...«, sagte Jack vorsichtig. »Ihr erinnert euch doch
noch an die Sache im letzten Jahr ... in Italien?«
    Brian und
Dominic wechselten einen Blick. »Wir erinnern uns«, nickte Dominic. »War ein
Höllenjob.«
    »Ja, okay,
ich dachte mir, das würde ich gern noch öfter tun. - Na gut, vielleicht nicht
genau das, aber etwas Ähnliches.«
    Brian
sagte: »Herrgott, Jack, willst du damit etwa sagen, dass du dich aus deinem PC
ausloggen und in die weite Welt hinausziehen willst? Ich sehe jetzt schon, wie
sich der Teufel vor Angst in die Hose macht.«
    »Sehr
komisch. Nein, ich liebe meine Arbeit und weiß, dass ich einen wertvollen
Beitrag leiste, aber was ich mache, ist irgendwie nicht... greifbar. Was ihr
beide macht - was wir zusammen in Italien gemacht haben —, das ist die wahre
Sache. Was Handfestes, versteht ihr? Ihr könnt die Ergebnisse sofort sehen.«
    »Wenn du
schon davon sprichst«, sagte Dominic, »ich wollte dich schon immer fragen: Hat
dir das danach Probleme bereitet? Ich meine nicht, dass das unbedingt hätte sein
sollen, aber seien wir doch mal ehrlich: Du wurdest sozusagen mitten in die
Jauchegrube geworfen, mit dem

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