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Clean Team

Clean Team

Titel: Clean Team Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C Huston
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Gitterstäbe fallen und hörte sie unten in die schmutzige Seifenbrühe aus der Waschanlage plumpsen.
     
    - Was geht ab?
     
    Ich blickte zu Jaime hoch, der auf mich zugeschlendert kam.
    Ich zuckte mit den Schultern.

    - Schlag nur die Zeit tot.
     
    Ich richtete mich auf und marschierte zurück zum Pick-up.
     
    - Fahren wir.
    - Meinetwegen. Wo ist meine Kanone?
     
    Ich stieg ein und klopfte gegen das Handschuhfach.
     
    - Da drin. Aber tu mir den Gefallen und erschieß niemanden damit.
     
    Er zog die Pistole heraus.
     
    - Jemand erschießen ? Das ist’ne Kanone. Die ist dafür gemacht. Womit krieg ich Harris sonst dazu, Soledad rauszurücken, damit du mir anschließend das verdammte Geld gibst, das du mir schuldest.
    - Wir brauchen keine Pistole, wir haben einen Plan.
    - Was für’nen Scheißplan? Ich weiß nichts von’nem Plan. Die Kanone ist der beste Plan. Das ist’ne hundertprozentige Garantie. Wenn dein toller Plan nicht funktioniert, womit willst du Harris dann dazu kriegen, dass er mitspielt?
     
    Ich zückte den Umschlag mit den Frachtpapieren.
     
    - Ich dachte, wir verwenden die hier.
     
    Er riss mir den Umschlag aus der Hand und hielt ihn mir unter die Nase.
     
    - Arschloch, die haben das Terminal abgeriegelt. Die Bullen haben die Mandeln einkassiert.

    Ich musste plötzlich an meine Zeit als Lehrer zurückdenken. Wie zäh es an manchen Tagen war, den Schülern auch nur die rudimentären Gesetzmäßigkeiten der englischen Sprache beizubringen.
     
    - Jaime, es erfordert zwar ein gewisses Abstraktionsvermögen, aber bitte vertrau mir in diesem Punkt. Harris hat keine Ahnung , dass die Mandeln beschlagnahmt wurden.
    - Ja, aber …
    - Jaime. Er. Hat. Keine. Ahnung. Dass. Die. Mandeln. Beschlagnahmt. Worden. Sind.
     
    Er öffnete den Mund. Zögerte. Nickte.
     
    - Klaaaaaar, Mann. Er hat keine Ahnung. Das ist gut. Hey, Arschloch, das ist verdammt gut. Raffinierter Dreh, Mann, echt raffinierter Dreh.
     
    Er klatschte sich den Umschlag auf die Schenkel.
     
    - Meinst du, er beißt an, Arschloch? Und nimmt die Papiere statt dem Container?
     
    Ich starrte ihn an.
     
    - Äh, war das nicht von Anfang an so geplant?
    - Also, na ja, ich war mir nie wirklich sicher, ob es funktionieren würde. Was glaubst du?
     
    Ich kramte in meinem Hirn nach anderen Optionen, förderte aber nichts Nennenswertes zu Tage.
     
    - Ja, es funktioniert.
    - Und wenn nicht, haben wir immer noch die Knarre als Rückversicherung.
    - Ich glaube nicht, dass du die Pistole brauchst. Dein Job besteht in dem Fall vor allem darin, unsichtbar zu bleiben.
     
    Er blinzelte mich an.
     
    - Unsichtbar bleiben? Was’n das schon wieder für’n Scheiß?
    - Ich hoffe, es schockiert dich jetzt nicht allzu sehr, aber Harris scheint dich nicht sonderlich zu mögen.
    - Geht mir am Arsch vorbei. Als ob ich diesen Hinterwäldler abkönnte.
    - Wie auch immer. Jedenfalls will ich nicht zwei bewaffnete Männer, die einander nicht riechen können, im gleichen Raum haben, während ich über Soledads Freilassung verhandle.
    - Mann, hier stehen meine gesamten Einsätze auf dem Spiel.
    - Klar, ich weiß, das ist dein Projekt. Und deine Einsätze sind dir garantiert. Aber wer garantiert uns, dass Harris ehrlich spielt? Falls uns die Scheiße um die Ohren fliegt, brauch ich einen zweiten Mann als Verstärkung im Hintergrund. Kannst du mir folgen?
     
    Er hob eine Augenbraue und nickte langsam.
     
    - Ja, zweiter Mann im Hintergrund , ich kann dir folgen. Gefällt mir. Zwei Polizistenkumpel in Aktion. 48 Stunden und so. Das funktioniert, so was lässt sich verkaufen. Und mehr muss ich nicht tun, um meine Kohle zu kriegen?

    Ich nickte.
     
    - Genau. Bleib einfach unsichtbar, pass auf und sorg dafür, dass mir niemand in den Rücken fällt, während ich drin bin.
     
    Er ließ die Waffe um den Zeigefinger wirbeln.
     
    - Also brauchen wir keine Kanone.
    - Nein, nicht nötig. Halt dich einfach bereit, für den Fall, dass ich deine Hilfe brauche.
    - Bereit mit dem Finger am Abzug.
    - Jaime!
    - Entspann dich, Mann, entspann dich. War nur’n Scherz. Ich bin cool, ich sperr die Augen auf und halt mich bereit. Und das war’s auch schon, richtig?
    - Ja. Und sei einfach du selbst.
     
    Er lehnte sich zurück und verschränkte die Arme hinter dem Kopf.
     
    - Eine meiner leichtesten Übungen. Starqualitäten, Mann.
     
    Er deutete auf die Schlüssel in meiner Hand.
     
    - Also, düsen wir jetzt ab oder was?
     
    Ich schob die Schlüssel in die Tasche.
     
    -

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