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Clemens Gleich

Clemens Gleich

Titel: Clemens Gleich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pikmo und Jianna (German Edition)
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lächerlich machen, meine ich jetzt."
    "Äh", sagte Jason. In seinem Bekanntenkreis gab es keine Lastkraftfahrer, deshalb war ihm unbekannt, dass derbe Modifikationen, die möglichst durch die imperiale Inspektion kamen, in dieser Profession zum guten Ton gehörten. Der modifizierten Transporterintelligenz gelang es, ohne jegliche Gestik oder Mimik das Äquivalent von Augenverdrehen zu vermitteln. Jason wurde rot.
    "Äh, lass alle Felligen frei?", sagte er dann.
    "Was? Was?", fragte das Quäken. "Ich versuche, diese sinnleere Aussage mal in konkrete Anweisungen zu übersetzen: Du willst, dass ich die Containerbuchsen öffne und vorher die Terminierung des Winterschlafs einleite. Richtig?"
    "Äh..."
    "Ist das ein Ja?"
    "Äh... ja."
    "War das jetzt so schwer?" Zischend öffneten sich die Buchsen, sodass die Tanks dahinter sichtbar wurden. Gleichzeitig pumpte ein Mechanismus bereits die Nährflüssigkeit ab. Ein Ballett aus dünnen Hebeärmchen, für jede Kapsel eines, setzte die Last sanft auf den Boden. Die Instrumente zeigten an, wie sich die Körper langsam wieder hochfuhren, erwachten, wärmer wurden, ihren Kreislauf beschleunigten, Luft zu atmen anfingen, aber es war niemand da, der die Instrumente hätte lesen können. Die, die da waren, waren dennoch ziemlich zufrieden mit sich. Mit einer Mischung aus Erhebung ob ihrer Tat und erregender Furcht vor deren Konsequenzen tasteten sie mit Blicken den riesigen Raum ab. Er war voll von diesen Lastern. Salvin war mürrisch, weil unbehaglich. Jason war aufgeregt, er wollte noch einen Laster versuchen. Helwer war geschockt, denn just in diesem Augenblick öffneten sich alle Buchsen aller Transporter in Nachahmung des ersten. Hals über Kopf flüchtete die Truppe in seltener Einigkeit.
    Leonard dachte nach. Natürlich war ihm der Name Magnus Palankin ein Begriff, er kannte jedoch auch Hauptmann Gramp als den armen Mann, der offenbar mit dem ursprünglichen Fall, dem von Frau Siebenring gemeldeten Diebstahl, betraut worden war. Ungewohnte Pläne regten sich in ihm. Er hätte gern ein Interview. Er seufzte bei der Vorstellung, denn er war ehrlich gedacht kein sonderlich guter Journalist. Es fehlte ihm Salvins Fertigkeit, einfach jemandem ins Gesicht zu springen, den auszufragen und dann was ganz anderes zu schreiben. Er seufzte nochmal. Es half nichts, die Fertigkeit und den Mut eines Kollegen schlecht zu machen, es fehlte ihm einfach an etwas Grundlegendem, um in diesem Beruf zu den Besten zu gehören. Irgendetwas sträubte sich schon in Leonard, wenn er sich nur unhöflich vorkam. Wie sollte er da jemand überfallen, der womöglich gar nicht mit ihm sprechen wollte? Dann sagte er sich zum zehntausendsten Mal, er solle sich nicht selber fertigmachen und ging zur Aufsichtskabine seines Waggons.
    "Hallo", sprach er den Schaffner dort an, "können Sie bitte eine Nachricht an Major Magnus Palankin und Hauptmann Anforth Gramp weitergeben?"
    "Hm", machte der Mann hinter der Theke, "mal schauen, ob wir da was tun können. Folgen Sie mir." Leonard folgte ihm in ein Personalzimmer der Eisenbahn. Dort saß jemand mit einem runden, freundlichen Gesicht, das so offen war, dass man kaum anders konnte, als wenigstens ein bisschen Sympathie mit dem dazugehörigen Menschen zu haben.
    "Hallo", sagte der Mensch, "ich bin Siegfert Hinterländer. Wie kann ich Ihnen helfen?" Ohne viel Hoffnung beantwortete Leonard die Frage, in Erwartung, dass sich das offene Gesicht verschließen würde. Stattdessen erhellte es sich. Herr Hinterländer las nämlich selten, aber manchmal tatsächlich die tapo. Er hielt die Zeitung zwar für zu liberal, mochte aber, dass sie versuchte, zumindest in Sichtweite der Fakten zu bleiben. Hinterländer konnte sich sogar an einige von Leonards wenigen öffentlichen Äußerungen zu diesem Thema erinnern, was ihn regelrecht einzigartig machte. Er bot dem Reporter einen Sitzplatz, einen Kaffee, einen Keks an und ließ sich per Schallkoppler mit den beiden Offizieren verbinden.
    Anforth Gramps Stimmung war zwischenzeitlich nicht besser geworden, nur betrunkener. Er starrte in sein Glas. Magnus schien seine Gedanken zu lesen:
    "Es reicht Ihnen nicht", sagte er. Gramp sah auf.
    "Was reicht mir nicht?"
    "Was wir hier machen, Ihre neue Verantwortung, unsere Eigeninitiative." Gramp glotzte wieder in sein Glas. Magnus stellte seines ab und sagte:
    "Niemand weiß alles. Niemand wird über alles informiert. Aber niemanden stört das. Außer Sie. Und das finde ich aktuell im

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