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Clockwork Orange

Clockwork Orange

Titel: Clockwork Orange Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthony Burgess
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rieselte, die er dann mit sehr ungeduldigen Bewegungen abklopfte. Er war ein malenki Veck, fett und rund, mit einer bolschigen, horngefaßten Otschky.
    Dann gab es einen Soundso Rubinstein, einen sehr großen und höflichen Tschelloveck mit der Goloß eines wirklichen Gentleman, sehr stari und mit einem weißen Kinnbart. Und der dritte Besucher war D. B. da Suva, der sehr skorri in seinen Bewegungen war und von dem ein sehr bolschiger Sung von Parfüm ausging. Sie besahen mich sehr ausführlich und schienen überglücklich mit dem, was sie sahen. Z. Dolin sagte: »Gut, sehr gut, eh? Ein ausgezeichnetes Mittel, dieser junge Bursche, wenn wir ihn richtig einsetzen. Sollte überhaupt etwas nötig sein, so könnte er vielleicht noch kränker und marionettenhafter aussehen als jetzt. Alles für die gute Sache. Wir werden uns schon etwas ausdenken, kein Zweifel.« Diese Bemerkung über marionettenhaft gefiel mir nicht, Brüder, und so sagte ich: »Was geht vor, Brattis? Mich dünkt, Er planet Übles für Seinen kleinen Droog.« Und dann sagte F. Alexander in einer heiseren Goloß: »Seltsam, wie diese Redeweise etwas in mir anrührt. Wir sind früher schon zusammengetroffen, ich bin fast sicher.« Und er runzelte seine Stirn wie in angestrengtem Nachdenken. Ich mußte aufpassen, was ich sagte, o meine Brüder, und wie ich es sagte. D. B. da Suva sagte: »Öffentliche Veranstaltungen. Den Jungen bei öffentlichen Veranstaltungen vorzustellen, wird eine enorme Hilfe sein und Publizität bringen, nur dürfen wir darüber nicht die Zeitungen vernachlässigen. Ich glaube, es geht darum, daß wir die Boulevardblätter für den Stoff interessieren. Ein ruiniertes Leben, das ist der Aspekt, den wir herausstellen müssen, denn dafür sind die zu haben. Wir müssen alle Herzen entflammen.« Er zeigte seine weißen Zubis, und in seinem dunklen Litso machte es sich gut. Er sah ein malenki bißchen wie ein Ausländer aus. Ich sagte: »Niemand sagt mir, was bei diesem Ding für mich drin ist. Im Gefängnis gequält, zu Hause von den eigenen Eltern und ihrem schmutzigen Untermieter rausgeschmissen, verprügelt von alten Männern und von den Bullen fast totgeschlagen - was soll aus mir werden?«
    »Du wirst sehen, Junge, daß die Partei nicht undankbar ist«, sagte dieser Rubinstein. »O nein. Nach dieser Kampagne wird es eine sehr annehmbare kleine Überraschung für dich geben. Warte ab, und du wirst es sehen.«
    »Ich will nur eins«, rief ich wie bezumnie. »Ich will wieder normal und gesund sein, wie ich es früher war. Ich will wieder mein bißchen Spaß am Leben haben, mit richtigen Droogs und nicht mit solchen, die sich bloß so nennen und in Wirklichkeit feige und hinterlistige Mamser sind, wie Dim. Können Sie das tun, ja? Können Sie mich wieder zu dem machen, was ich war? Das ist, was ich will, und das ist, was ich wissen möchte.« Kaschl kaschl kaschl hüstelte dieser Z. Dolin. »Ein Märtyrer für die Sache der Freiheit«, sagte er. »Du hast deine Rolle zu spielen, mein Junge, vergiß das nicht. Einstweilen werden wir uns um dich kümmern. Du kannst dich ganz auf uns verlassen.« Und er streichelte meinen linken Arm, als ob ich ein Idiot wäre, und grinste in einer schmierigen Art, die mich ganz razdraz machte. Ich schrie: »Ich bin kein Ding, das man einfach so gebraucht. Ich bin kein Idiot, mit dem ihr machen könnt, was ihr wollt, ihr Bratschnis. Gewöhnliche Prestupiks sind stumpfsinnig, aber ich bin nicht gewöhnlich und auch nicht stumpfsinnig!«
    »Dim«, sagte F. Alexander wie sinnend. »Dim. Das war ein Name irgendwo. Dim.«
    »Eh?« sagte ich. »Was hat Dim damit zu tun? Was wissen Sie über Dim?« Und dann sagte ich: »Oh!« Der Blick in F. Alexanders Glotzies gefiel mir gar nicht. Ich machte zur Tür, wollte nach oben gehen und meine Platties anziehen und dann weg, nichts wie weg.
    »Ich könnte es fast glauben«, sagte F. Alexander und zeigte seine braunen Zubis. Seine Glotzies waren wie verrückt und starrten mich so wild an, daß ich es mit der Angst kriegte. »Aber solche Dinge sind unmöglich«, murmelte er. Dann, ganz plötzlich, brüllte er los: »Wenn er es wäre, bei Gott, ich würde ihn zerreißen. Ich würde ihn in Stücke schneiden, ja ja, das würde ich!«
    »Na, na, so beruhige dich doch«, sagte da Suva und legte einen Arm um F. Alexanders Pletschos und streichelte mit der anderen Hand seine Brust, wie wenn er einen Hund besänftigen müßte. »Das ist alles in der Vergangenheit. Es waren völlig

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