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Clockwork Princess: Chroniken der Schattenjäger (3) (German Edition)

Clockwork Princess: Chroniken der Schattenjäger (3) (German Edition)

Titel: Clockwork Princess: Chroniken der Schattenjäger (3) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cassandra Clare
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»sag mir nicht, dass mein Rudel schon wieder dieses Zeug einnimmt?!«
    »Nein«, erwiderte Will. »Denn es ist nichts mehr da, was man einnehmen könnte.« Als er sah, dass Magnus die Bedeutung seiner Worte zu begreifen begann, fuhr er fort und erklärte die Situation so genau wie möglich. Während er sprach, schaute Magnus ihn mit unveränderter Miene an; genauso gut hätte Will sich auch an Church wenden können…Der Hexenmeister musterte ihn lediglich aus seinen goldgrünen Augen, bis Will seinen Bericht beendet hatte.
    »Und ohne das Yin Fen?«, fragte Magnus schließlich.
    »Wird er sterben«, sagte Tessa und wandte sich vom Kamin ab. Ihre Wangen glühten förmlich, doch Will vermochte nicht zu sagen, ob dies der Wärme des Feuers oder der Aufregung geschuldet war. »Zwar nicht sofort, aber…innerhalb einer Woche. Ohne das Pulver wird sein Körper schwächer und schwächer.«
    »Wie nimmt er es ein?«, hakte Woolsey nach.
    »In Wasser aufgelöst oder mithilfe eines Inhalators … Aber was hat das damit zu tun?«, fragte Will fordernd.
    »Nichts«, meinte Woolsey. »Ich war nur neugierig. Dämonengifte sind eine interessante Sache.«
    »Für uns, die Jem lieben, sind sie mehr als nur interessant«, erwiderte Tessa. Sie hatte das Kinn gehoben und Will erinnerte sich daran, wie er sie einmal mit Boadicea verglichen hatte. Und sie war mutig – wofür er sie bewunderte, selbst wenn sie ihren Mut dafür einsetzte, ihre Liebe zu einem anderen Mann zu verteidigen.
    »Warum kommt ihr mit dieser Geschichte zu mir?«, fragte Magnus mit leiser, ruhiger Stimme.
    »Sie haben uns schon einmal geholfen«, erklärte Tessa. »Und wir dachten, Sie wären vielleicht auch jetzt dazu in der Lage. Sie haben bei dieser Sache mit de Quincey assistiert … und Will mit diesem Fluch …«
    »Ich bin nicht euer Lakai«, beschied Magnus ihr. »Ich habe bei der Sache mit de Quincey mitgemacht, weil Camille mich darum gebeten hatte. Und Will war ich ein einziges Mal behilflich, weil er mir im Gegenzug einen Gefallen versprochen hat. Ich bin ein Hexenmeister. Ich diene den Nephilim nicht ohne Entgelt.«
    »Und ich bin keine Nephilim«, konterte Tessa.
    Daraufhin herrschte einen Moment Stille. Schließlich meinte Magnus »Hm«, wandte sich vom Feuer ab und fragte: »Wenn ich es richtig verstehe, Tessa, darf man Ihnen gratulieren?«
    »Ich …«
    »Zu Ihrer Verlobung mit James Carstairs.«
    »Oh.« Tessa errötete und griff sich unwillkürlich an die Kehle, wo sie stets den Anhänger von Jems Mutter trug, sein Verlobungsgeschenk an sie. »Ja. Vielen Dank.«
    Will spürte förmlich, wie Woolseys Augen von Magnus zu Tessa und dann zu ihm wanderten, während sein Verstand alles erfasste, messerscharfe Schlüsse zog und die Situation genoss . »Ich bin bereit, dir alles zu geben«, wandte Will sich angespannt an Magnus. »Einen weiteren Gefallen oder was auch immer du verlangst – für etwas Yin Fen . Wenn du Geld willst, das ließe sich arrangieren … das heißt, ich könnte es versuchen …«
    »Ich hab dir zwar in der Vergangenheit helfen können …«, setzte Magnus an, »aber dieses Mal …?« Er seufzte. »Denkt doch mal nach, ihr beiden. Wenn jemand sämtliche Yin-Fen -Vorräte im ganzen Land aufkauft, dann handelt es sich dabei um jemanden, der seine besonderen Gründe dafür hat. Und wer hat besondere Gründe für so etwas?«
    »Mortmain«, wisperte Tessa, noch bevor Will es laut aussprechen konnte.
    Sofort erinnerte er sich an seine eigenen Worte: »Mortmains Lakaien sind dabei, im gesamten East End alle Yin-Fen-Vorräte aufzukaufen. Ich habe mich selbst davon überzeugt. Wenn du also kein Pulver mehr gehabt hättest und Mortmain die einzige Bezugsquelle gewesen wäre …«
    »Dann wären wir von ihm abhängig geworden und hätten uns in seiner Macht befunden«, beendete Jem den Satz. »Es sei denn, du wärst bereit, mich sterben zu lassen – was das einzig Vernünftige wäre.«
    Mit seinem üppigen Vorrat an Yin Fen, der normalerweise für zwölf Monate gereicht hätte, war Will gar nicht der Gedanke gekommen, dass diese Gefahr weiterhin bestand. Er hatte angenommen, Mortmain würde andere Mittel und Wege suchen, sie zu quälen und zu peinigen; denn es musste ihm doch klar sein, dass dieser Plan nicht funktionieren würde … Aber Will hatte nicht damit gerechnet, dass Jems Jahresvorrat innerhalb von acht Wochen aufgebraucht sein würde.
    »Du willst uns nicht helfen«, stieß Will nun hervor. »Weil du dich nicht in eine Position

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