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Clovis Dardentor

Clovis Dardentor

Titel: Clovis Dardentor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jules Verne
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vielmehr nach Westen bis Sebdou zu begeben, dann sich nach Norden zu wenden und von Sidibel-Abbès aus mit der Bahn nach Oran zurückzukehren.
    Als Clovis Dardentor also nach dem Bahnhofe von Saïda ging, wollte er sich nur überzeugen, ob auch die Transportmittel für seine Gesellschaft bereit gestellt wären, und er konnte damit völlig zufrieden sein.
    Mit Sonnenschutz versehene und mit Mauleseln bespannte offene Wagen, Pferde, Maulesel, Kameele, alles wartete nur auf die Reisenden, um sich sofort in Bewegung zu setzen.
    Von den andern aus Oran gekommenen Touristen schien noch keiner Saïda verlassen zu haben, und jedenfalls war es wünschenswerth, daß die Karawane bei dieser Excursion durch die südlichen Gebiete aus vielen Personen bestand, obwohl von den dort nomadisierenden Völkern keinerlei Gefahr zu befürchten war.
    Marcel Lornans und Jean Taconnat als geübte Reiter suchten sich zwei Pferde aus, die ihnen passend erschienen, ein Paar jener lebhaften und ausdauernden Berberrosse, die von den südoranischen Hochebnen stammen. Herr Désirandelle entschied sich nach reiflicher Ueberlegung für einen Sitzplatz in einem der Wagen in Gesellschaft der Damen. Agathokles, der im Steigbügel nicht fest saß und dem die Pferde eine zu flotte Gangart zu haben schienen, wollte seinen Leichnam einem Maulesel anvertrauen, mit dem er zur Noth auszukommen hoffte. Clovis Dardentor, ein vortrefflicher Reiter, musterte die Pferde mit Kennerblicken, ließ aber über seinen Entschluß noch nichts verlauten.
    Die Leitung der Karawane lag natürlich in den Händen eines Beamten der Bahngesellschaft. Dieser Beamte, namens Derivas, hatte noch einen Führer namens Moktani und mehrere arabische Diener zu seiner Verfügung. Ein Lastwagen sollte hinreichende Nahrungsmittel mitführen, die man in Daya, in Sebdou und in Tlemcen nach Bedarf zu erneuern gedachte. Von einem Lagern während der Nacht war keine Rede. Um die vorgesehenen Rastplätze zu erreichen, brauchte die Karawane nur gegen zehn Lieues täglich zurückzulegen und sollte dann in einem der Dörfer oder Weiler, die an ihrem Wege lagen, Halt machen.
    »Alles in bester Ordnung, erklärte Herr Dardentor, die ganze Organisation macht dem Director der algerischen Eisenbahnen alle Ehre. Wir können ihn wegen seiner Maßnahmen nur beglückwünschen. Morgen um neun Uhr also, Versammlung auf dem Bahnhofe, und da wir jetzt noch einen Tag vor uns haben, liebe Freunde, so wollen wir aufbrechen, um das schöne Saïa zu besichtigen.«
    Als sie eben weiter gehen wollten, bemerkten Herr Dardentor und seine Begleiter in hundert Schritt Entfernung einen ihrer Bekannten.
     

    »Da ist er!.. Da ist er!« rief Clovis Dardentor. (S. 165.)
     
    Herr Eustache Oriental wanderte nach dem Bahnhof aus demselben Grunde, der sie hergeführt hatte.
    »Da kommt er… da kommt er in höchsteigner Person!« declamierte der Perpignaneser, daß man es weithin hörte.
    Wiederum wurde ein Gruß mit dem Vorsitzenden der Astronomischen Gesellschaft von Montélimar ausgetauscht, doch kein Wort dabei gewechselt. Herr Eustache Oriental schien sich auch fernerhin so abseits halten zu wollen, wie früher an Bord des »Argeles«.
    »Er wird also mit im Zuge sein? bemerkte Marcel Lornans.
    – Ja, er wird sich gleich uns mit fortschleppen lassen, antwortete Herr Dardentor.
    – Ich hoffe, meinte Jean Taconnat, die Bahngesellschaft wird für hinreichende Nahrungsmittel gesorgt haben…
    – Spotten Sie immer über seinen guten Appetit, Herr Taconnat, erwiderte Clovis Dardentor, doch wer weiß, ob uns das Männchen unterwegs nicht von Nutzen sein kann. Nehmen Sie nur an, die Karawane verirrte sich; würde er sie nicht allein durch Befragung der Gestirne wieder auf den rechten Weg zurückführen können?«
    Jedenfalls dachte man sich die Anwesenheit des Gelehrten zunutze zu machen, wenn die Umstände das erforderten.
     

    Der Perpignaneser begrüßte seine Reisegefährten. (S. 175.)
     
    Nach Herrn Dardentor’s Vorschlag wurden nun der Vor-und der Nachmittag mit Spaziergängen innerhalb und außerhalb der Stadt zugebracht.
    Saïda zählt etwa dreitausend Einwohner – eine sehr gemischte Bevölkerung, die zu einem Sechstel aus Franzosen, zu einem Zwölftel aus Juden und im übrigen aus Eingebornen besteht.
    Das aus der Militär-Unterabtheilung von Mascara hervorgegangene Gemeinwesen wurde 1854 gegründet. Zehn Jahre weiterhin bestand es aber eigentlich nur aus den Ruinen der alten, von den Franzosen eingenommenen und

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