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Clovis Dardentor

Clovis Dardentor

Titel: Clovis Dardentor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jules Verne
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Ausflügler war das Dinner bis nach
    der Abfahrt verschoben worden.
    Daß sich unter diesen Clovis Dardentor, Marcel Lornans
    und Jean Taconnat befanden, ist wohl selbstverständlich.
    An Land gingen ebenfalls Herr Oriental mit dem Fernrohr
    am Riemen und die Herren Désirandelle Vater und Sohn,
    die Frau Désirandelle in ihrer Kabine zurückließen, wo
    diese in erquickendem Schlummer lag.
    »Ein guter Gedanke, alter Freund«, sagte Clovis Darden-
    tor zu Herrn Désirandelle. »Einige Stunden in Palma wer-
    den Ihrer etwas mitgenommenen Maschine sehr gut tun . . .
    Welch schöne Gelegenheit, sich den Rost abzuputzen, wenn
    man so pedibus cum jambis durch die Stadt schlendert! . . .
    Sie schließen sich uns doch an?«
    »Ich danke, Dardentor«, antwortete Herr Désirandelle,
    dessen Gesicht allmählich wieder etwas Farbe bekam. »Es
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    wäre mir unmöglich, Ihnen zu folgen, deshalb setz’ ich mich
    lieber in ein Café, um Ihre Rückkehr abzuwarten.«
    Das tat er denn auch, wobei Agathokles an seiner linken
    und Herr Eustache Oriental nah seiner rechten Seite dahin-
    gingen. Weder der eine noch der andere schien zum flotten
    Touristen geschaffen zu sein.
    Patrice, der den Dampfer seinem Herrn auf dem Fuß
    verlassen hatte, fragte ihn mit ernster Stimme nach seinen
    Befehlen.
    »Soll ich den Herrn begleiten?«
    »Lieber zweimal als einmal«, antwortete Clovis Dar-
    dentor. »Möglicherweise find’ ich etwas nach meinem Ge-
    schmack, irgendeine Landeseigentümlichkeit, und ich habe
    keine Lust, mich dann damit abzuschleppen.«
    Es kann in der Tat kein Fremder durch die Straßen von
    Palma wandern, ohne daß ihm irgendeine Tonware mallor-
    quinischen Ursprungs angeboten würde, eine der lebhaft
    gefärbten Fayencen, die den Vergleich mit chinesischem
    Porzellan aushalten, der merkwürdigen Majolikawaren, die
    nach dem Namen der dadurch berühmt gewordenen Insel
    benannt werden.
    »Wenn Sie gestatten, Herr Dardentor«, ließ sich Jean Ta-
    connat vernehmen, »so machen wir unseren Ausflug mit
    Ihnen . . .«
    »Aber, Herr Taconnat, ich wollte Sie schon darum ersu-
    chen, oder vielmehr bitten, daß Sie mich für die wenigen
    Stunden als Begleiter annehmen.«
    Patrice fand diese Antwort passend stilisiert und billigte

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    sie durch leises Nicken mit dem Kopf. Er bezweifelte nicht,
    daß sein Herr in der Gesellschaft der beiden Pariser, die sei-
    ner Ansicht nach den besten Kreisen angehörten, nur ge-
    winnen könne.
    Während Clovis Dardentor und Jean Taconnat aber
    so einige Höflichkeiten austauschten, konnte sich Marcel
    Lornans, der ja erriet, welche Absichten sein einbildungs-
    reicher Freund dabei verfolgte, eines Lächelns nicht enthal-
    ten.»Nun ja!« gestand dieser ein. »Warum sollte sich nicht
    die ersehnte Gelegenheit bieten können?«
    »Richtig, richtig Jean, die berühmte, vom Zivilgesetz-
    buch vorgeschriebene Gelegenheit . . . Kampf, Feuer, Was-
    ser . . .«
    »Wer weiß?«
    In die Fluten zu geraten oder von Flammen umzingelt zu
    werden, davon war bei dem Spaziergang des Herrn Darden-
    tor durch die Straßen der Stadt freilich nichts zu fürchten,
    so wenig wie ein Überfall bei ihrem Weg in der Umgebung,
    denn zum Unglück für Jean Taconnat gab es weder wilde
    Tiere noch Übeltäter irgendwelcher Art auf den glücklichen
    Inseln der Balearen.
    Jetzt war nun keine Zeit zu verlieren, wenn man die
    Stunden des Aufenthalts hier nutzen wollte.
    Bei der Einfahrt der ›Argèlès‹ in die Bai von Palma hät-
    ten die Passagiere drei Bauwerke sehen können, die die
    Häuser am Hafen überragten; das waren die Kathedrale,
    ein dazugehöriger Palast und zur Linken ein Gebäude von
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    beträchtlicher Breite, dessen Türmchen sich in den Wellen
    spiegelten. Über die weiße Fläche der bastionartigen Um-
    fassungsmauer ragten mehrere Kirchtürme empor und be-
    wegten sich die Flügel mehrerer Mühlen im Seewind.
    Wenn man ein Land nicht kennt, tut man am besten,
    seinen Baedeker zu Rate zu ziehen, oder falls man dieses
    treffliche Büchlein nicht zur Hand hat, sich einen lebenden
    Führer zu nehmen. Ein solcher war es, dem der Perpigna-
    neser und seine Begleiter begegneten, und zwar einem etwa
    30jährigen Mann von hohem Wuchs, anziehendem Beneh-
    men und sanfter Physiognomie. Eine Art braunes Mäntel-
    chen über der Schulter, an den Knien ausgebauschte Bein-
    kleider und ein einfaches rotes Taschentuch, das um den
    Kopf und die Stirn geschlungen war, gaben ihm ein

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