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Club Dead

Club Dead

Titel: Club Dead Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charlaine Harris
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uns die Schuld an einem Mord gab. Nun war Mord durchaus ein Verbrechen, dessen ich mich schuldig gemacht hatte - nur hatte ich eben nicht dieses spezielle Opfer aus dem Wandschrank auf dem Gewissen. Ich fragte mich, ob die Leiche Jerry Falcons vielleicht schon gefunden worden war und wollte Alcide gerade fragen, ob er irgend etwas in den Nachrichten gehört hatte, ließ es dann aber doch wieder sein. Mir fehlte einfach die Energie dazu, diese Frage zu formulieren.
    Mein Leben drehte sich schneller und immer schneller und geriet mehr und mehr außer Kontrolle. Im Verlauf von gerade mal zwei Tagen hatte ich eine Leiche im Wald versteckt und eine weitere produziert, und all das nur, weil ich mich in einen Vampir verliebt hatte! Ich warf diesem Vampir einen ganz und gar unverliebten Blick zu und war so vertieft in meine wirren Gedanken, daß ich nur am Rande mitbekam, wie das Telefon klingelte. Wahrscheinlich hatte Alcide, der vor einiger Zeit hinaus in die Küche gegangen war, den Hörer beim ersten Klingeln gleich abgehoben.
    Nun tauchte unser Gastgeber mit besorgter Miene in der Schlafzimmertür auf. „Raus hier!" befahl er. „Ihr müßt sofort alle verschwinden, rüber in die leere Wohnung nebenan! Schnell!"
    Bill hob mich auf, samt Wolldecke und allem Drum und Dran. Dann waren wir aus der Tür, und Eric hatte die Tür zur Wohnung nebenan aufgebrochen, noch ehe jemand hätte Jack Daniels sagen können. Schon hatten wir auch den Flur wieder geräumt, und als Bill die Tür der fremden Wohnung leise hinter uns schloß, hörte ich bereits das langsame, quietschende Rumpeln, mit dem der alte Fahrstuhl im vierten Stock hielt.
    Stocksteif und mucksmäuschenstill standen wir in dem kalten, kargen Wohnzimmer der völlig leeren Wohnung, während die Vampire angestrengt auf alles horchten, was in der Nachbarwohnung vor sich ging. Ich lag immer noch in Bills Armen und fing erbärmlich an zu zittern.
    Eigentlich war es, um die Wahrheit zu sagen, ganz wunderbar, so von ihm gehalten zu werden. Egal wie wütend ich auf ihn gewesen war, ganz gleich, wie viele Unklarheiten wir miteinander zu besprechen hatten. Um die Wahrheit zu sagen: In Bills Armen verspürte ich zu meiner großen Bestürzung das wunderbare Gefühl, endlich nach Hause gekommen zu sein. Um die Wahrheit zu sagen - ganz gleich, wie zerschlagen mein Körper auch sein mochte - zerschlagen von Bills eigenen Händen noch dazu, besser gesagt von seinen Fangzähnen -, dieser Körper konnte es kaum erwarten, sich mit Bills Körper zusammenzutun und zwar splitterfasernackt und trotz des schrecklichen Zwischenfalls im Kofferraum des Lincoln. Ich seufzte, ganz enttäuscht von mir selbst. Da würde ich mich wohl irgendwie für meine Psyche stark machen müssen, denn mein Körper war nur zu gern bereit, mich nach Strich und Faden zu hintergehen. Bills rücksichtslose Übergriffe, die doch noch gar nicht solange zurücklagen, schien er einfach ausblenden zu können.
    Bill legte mich im kleineren der beiden Schlafzimmer der Wohnung auf dem Fußboden ab, und zwar so sanft und vorsichtig, als hätte ich ihn mindestens eine Million Dollar gekostet und er wolle mich um Gottes Willen nur nicht beschädigen. Dann wickelte er mich sorgsam in die Wolldecke. Zusammen mit Eric trat er dann an die Wand der Wohnung, hinter der Alcides Schlafzimmer lag, und beide Vampire lauschten hingebungsvoll.
    „Was für eine miese Schlampe!" murmelte Eric. Aha - Debbie war also zurückgekommen.
    Ich schloß die Augen und öffnete sie erst wieder, als Eric einen leisen, überraschten Laut ausstieß. Ich sah, daß er mich anschaute; in seinen Augen lag wieder einmal diese höchst beunruhigende Spur Belustigung.
    „Debbie ist letzte Nacht wohl noch bei Alcides Schwester vorbeigegangen und wollte sie über dich aushorchen. Die Schwester mag dich sehr gern", teilte Eric mir flüsternd mit. „Das macht Debbie fuchsteufelswild. Gerade macht sie in Alcides Gegenwart abfällige Bemerkungen über dessen Schwester."
    Bills Miene entnahm ich, daß er die Konversation in der Nebenwohnung nicht ganz so begeistert aufnahm wie Eric.
    Unvermittelt schien ein Stromstoß durch Bills Körper zu fahren: Jede einzelne Faser seines Körpers spannte sich an. Gleichzeitig klappte Eric die Kinnlade herunter, und er sah mich mit einem Blick an, den ich beim besten Willen nicht deuten konnte.
    Aus der Nebenwohnung war nun das unverkennbare Geräusch einer Ohrfeige zu vernehmen - sogar ich konnte es deutlich hören.
    „Laß uns

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