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Club Dead

Club Dead

Titel: Club Dead Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charlaine Harris
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wenn ihm der Sinn danach stand, auf dem Weg von Jackson nach Shreveport kurz von der Autobahn abzubiegen, aber das wäre dann auch alles.
    Janice hoffte ganz ehrlich, ich möge ein permanentes Mitglied ihrer Familie werden, was ich sehr nett von ihr fand. Mir war die Frau sehr sympathisch. Ich ertappte mich bei dem Wunsch, Alcide wäre mir wirklich zugetan, es bestünde wirklich die Chance, Janice als Schwägerin zu bekommen.
    Man sagt, ein paar kleine Tagträumereien schadeten niemandem. Das stimmt nicht.

       Kapitel 7
    Als ich die Wohnung betrat, wartete Alcide bereits auf mich. Ein Stapel hübsch verpackter Geschenke im Wohnzimmer erklärte, wie mein Gastgeber zumindest einen Teil des Vormittags verbracht hatte: Er hatte seine Weihnachtseinkäufe vervollständigt.
    Alcide wirkte leicht betreten, als er mich sah. Offenbar (schwer zu durchschauen war der Mann wirklich nicht!) hatte er etwas getan, von dem er nicht wußte, ob ich es gutheißen würde. Was immer es sein mochte: Anscheinend war er noch nicht bereit, es mir zu enthüllen; also gab ich mir Mühe, höflich zu bleiben und mich seinem Kopf fernzuhalten. Als ich den kleinen Flur zwischen Schlafzimmerwand und Küchentresen durchquerte, drang mir ein Geruch in die Nase, den man nicht als angenehm bezeichnen konnte. Vielleicht wurde es Zeit, den Müll wegzubringen? Welchen Müll wir wohl in der kurzen Zeit hier in der Wohnung produziert haben mochten, daß ein so unangenehmer, wenn auch nicht allzu aufdringlicher Geruch in der Luft hing? Dann vergaß ich den Gestank auch schon wieder. Ich war immer noch in der guten Stimmung, in die mich mein Plauderstündchen mit Janice versetzt hatte, und Alcide wiederzusehen hob diese Laune nur noch zusätzlich.
    „Hübsch sehen Sie aus!" begrüßte mich mein Gastgeber.
    „Ich habe kurz bei Janice vorbeigeschaut." Da ich nicht wollte, daß er unter Umständen auf die Idee kam, ich beute die Großzügigkeit seiner Schwester aus, fügte ich hinzu: „Sie schafft es einfach, einen dazu zu bringen, daß man Sachen annimmt, die man eigentlich wirklich nicht annehmen wollte!"
    „Janice ist ein guter Mensch", erwiderte Alcide. „Seit unserer High School-Zeit weiß sie über mich Bescheid und hat bis jetzt keiner einzigen Seele davon erzählt."
    „Ja, das ist mir auch aufgefallen."
    „Wie - ach, natürlich." Er schüttelte den Kopf. „Mir kommen Sie vor wie die normalste Person, die mir je begegnet ist - es fällt mir schwer, ständig daran zu denken, daß Sie ja mit all diesen Extras ausgestattet sind!"
    So hatte es bislang noch niemand formuliert.
    „Haben Sie auch diesen merkwürdigen Geruch bemerkt, als Sie hereinkamen? Dort beim ..." Alcide konnte den Satz jedoch nicht beenden, da es nun an der Tür schellte.
    Während ich mich aus meinem Mantel schälte, ging Alcide, um zu öffnen.
    Er klang erfreut, als er den Besucher begrüßte, weswegen auch ich mich mit einem Lächeln auf den Lippen der Tür und dem Neuankömmling zuwandte. Der junge Mann, der gerade die Wohnung betrat, schien nicht überrascht über meinen Anblick. Alcide stellte ihn mir als Del Phillips vor, Janices Ehemann. In der Erwartung, den Ehemann ebenso sympathisch zu finden wie die Frau, schüttelte ich Del die Hand.
    Der jedoch berührte meine Finger nur so kurz, wie es überhaupt möglich war, ohne offen unhöflich zu wirken und ignorierte mich danach völlig. „Ich wollte fragen, ob du heute Nachmittag bei uns vorbeikommen könntest, Alcide. Ich will draußen die Weihnachtsbeleuchtung anbringen und brauche Hilfe." Dabei sah er wirklich ausschließlich Alcide an.
    „Wo ist Tommy?" fragte mein Gastgeber, der ziemlich enttäuscht wirkte. „Hast du ihn nicht mitgebracht, wenn du mich schon mal besuchst?" Tommy war Janices Baby.
    Mit einem Seitenblick auf mich schüttelte Del den Kopf. „Du hast eine Frau in der Wohnung, da schien es mir nicht recht, das Kind mitzubringen. Der Junge ist bei meiner Mutter."
    Der Kommentar kam so unerwartet, daß ich nur sprachlos dastehen und unseren Besucher anstarren konnte. Auch Alcide war überrumpelt und betroffen. „Sei bitte nicht unhöflich zu meiner Freundin, Del", bat er.
    „Da sie in deiner Wohnung wohnt, ist sie wohl mehr als eine Freundin", erwiderte der beiläufig. „Es tut mir leid, Miß, aber es ist einfach nicht richtig."
    „Richtet nicht, auf daß ihr nicht gerichtet werdet!" Hoffentlich hörte man mir die Wut auch an, die ich bis tief in den verkrampften Magen hinein empfand! Bestimmt

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