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Club Dead

Club Dead

Titel: Club Dead Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charlaine Harris
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verbringen."
    „So, wie es im Moment aussieht, wird es dazu wohl aber nicht kommen."
    „Nein." Alcide stieß einen tiefen Seufzer aus. „Wohl kaum."
    Als wir das Lokal verließen, strahlte uns die junge Kellnerin, die uns bedient hatte, an, wobei sie dafür sorgte, daß Alcide nicht entging, wie eng sich die Jeans um ihre wohlgeformten Hüften schmiegte.
    „Hier ist mein Plan - glaube ich jedenfalls", ließ Alcide sich vernehmen. „Ich werde versuchen, Debbie mit Stumpf und Stiel aus meinem Herzen zu reißen, und dann tauche ich auf Ihrer Türschwelle auf, wenn Sie überhaupt nicht damit rechnen und hoffe, daß Sie Bill bis dahin aufgegeben haben."
    „Und dann leben wir glücklich bis ans Ende unserer Tage?" Ich lächelte.
    Alcide nickte.
    „Na, das ist doch mal etwas, worauf man sich freuen kann!" bemerkte ich trocken.

       Kapitel 6
    Ich war unglaublich müde, als wir endlich wieder Alcides Wohnung betraten. Am liebsten hätte ich mich sofort hingelegt - zu viel mehr würde es bei mir ohnehin nicht mehr reichen. Hinter mir lag einer der längsten Tage meines Lebens, und er war noch nicht vorbei: Der Nachmittag war erst zur Hälfte verstrichen.
    Aber zuerst einmal mußten Alcide und ich noch ein paar Dinge im Haushalt erledigen. Während mein Gastgeber den neuen Duschvorhang aufhängte, säuberte ich den Teppich im Wandschrank mit Teppichreiniger, öffnete eine Packung Lufterfrischer und stellte sie ins Regal über der Kleiderstange. Dann schlossen wir alle Fenster der Wohnung, drehten die Heizung auf und schnupperten erwartungsvoll, während wir einander angespannt in die Augen sahen.
    In der Wohnung roch es normal. Erleichtert stießen wir beide zur gleichen Zeit einen tiefen Seufzer aus.
    „Wir haben gerade etwas wirklich Illegales getan", bemerkte ich nachdenklich, noch immer leicht verunsichert durch meine, wie ich fand, leicht unmoralische Haltung den Ereignissen gegenüber. „Aber außer einer tiefen Zufriedenheit darüber, daß wir damit durchgekommen sind, fühle ich nichts."
    „Zerbrechen Sie sich nur nicht den Kopf über einen Mangel an Schuldgefühlen", entgegnete Alcide. „Unter Garantie geschieht nur zu bald irgend etwas, weswegen Sie sich wirklich schuldig fühlen können. Sparen Sie sich die Selbstvorwürfe ruhig bis dahin auf."
    Dieser Rat war so gut, daß ich beschloß, ihn zu befolgen. „Ich lege mich ein bißchen hin", teilte ich Alcide mit. „Ich will heute Nacht wenigstens ansatzweise fit sein." Wenn man in Gesellschaft von Vampiren weilt, kann man es sich nicht leisten, langsam zu sein und nur die Hälfte mitzubekommen.
    „Prima Idee!" stimmte Alcide zu, zog spielerisch eine Braue hoch und warf mir einen fragenden Blick zu. Ich lachte und schüttelte den Kopf. Dann ging ich in das kleinere der beiden Schlafzimmer, schloß die Tür, zog mir die Schuhe aus und ließ mich mit einem Gefühl ruhiger, tiefer Zufriedenheit auf das Bett fallen. Wenig später langte ich verschlafen noch einmal zur Seite, packte den Rand der Bettdecke aus Chenille, die dort lag und wickelte mich warm ein. In dieser stillen Wohnung, in der die Heizungsanlage nun ganz brav und stetig warme Luft in mein Schlafzimmer pustete, brauchte ich nicht lange, um einzuschlafen.
    Ich fuhr hoch und war auf der Stelle hellwach. Außer mir und Alcide hielt sich noch jemand in der Wohnung auf, das wußte ich. Vielleicht hatte ich auf irgendeiner Ebene meines Unterbewußtseins mitbekommen, wie jemand an die Tür geklopft hatte; vielleicht hatte ich im Schlaf aber auch auf das Stimmengemurmel reagiert, das aus dem Wohnzimmer zu hören war. Leise kletterte ich aus dem Bett und tappte zur Tür, meine Schritte - ich trug Socken - unhörbar auf dem beigen Teppichboden. Ich hatte die Zimmertür hinter mir zugezogen, sie jedoch nicht einschnappen lassen. Nun legte ich mein Ohr an den offenen Türspalt.
    Eine tiefe, verärgerte Stimme sagte gerade: „Letzte Nacht hat Jerry Falcon mich in meiner Wohnung aufgesucht."
    „Einen Jerry Falcon kenne ich nicht", hörte ich nun Alcide, der ganz ruhig, aber auch leicht besorgt klang.
    „Er sagt, du hast dafür gesorgt, daß er letzte Nacht im Josephine's Arger bekommen hat."
    „Ich habe dafür gesorgt, daß er Ärger gekriegt hat? Wenn er der Typ ist, der die Frau, die mit mir zusammen war, belästigt und angegrapscht hat, dann hat er selbst für den Arger gesorgt!"
    „Erzähl mir, was passiert ist."
    „Er hat versucht, meine Begleiterin anzubaggern, als ich auf der Toilette

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