Club Noir - 1
spürte sie plötzlich etwas Hartes an ihrem Unterleib. Sein Glied ruhte für einen kurzen Moment auf ihrem Schoß, bevor Andrew sich und Jesse mit einer schnellen Bewegung in die richtige Position rückte. Sie stöhnte lustvoll auf, als er in sie glitt. Ganz tief nahm sie ihn auf und versank in den Wellen seines Rhythmus. Er wurde schneller, fordernder. Jesse war kaum mehr ihrer Sinne mächtig. Sie klammerte sich an ihn, krallte ihre Fingernägel so fest in seine Haut, dass sie fürchterliche Striemen hinterließen. Das Pulsieren in ihrem Unterleib stieg immer und immer höher und gipfelte schließlich in einer unglaublichen Explosion.
Es durchfuhr sie heiß und kalt zum gleichen Zeitpunkt. Sterne tanzten vor ihren Augen. Ganz leicht spürte sie die letzten vorsichtigen Bewegungen von Andrew, ehe er sich aus ihr zurückzog.
Zufrieden und erschöpft sank Jesse tiefer in die Kissen ein. Sie drehte sich auf die Seite, klammerte sich weiter an Andrews Oberkörper, der so gut und extrem männlich roch. Mit einigen zärtlichen Küssen in den Nacken schickte er sie in einen wundervollen Schlaf.
Allein
Andrew betrachtete Jesse lächelnd.
Sie schlief tief und fest, versunken in den Empfindungen, der mit ihm erlebten Liebesnacht. Einmal seufzte sie sehnsuchtsvoll auf und suchte nach seiner Nähe und Wärme. Da glaubte er, sie wäre erwacht. Doch schon im nächsten Augenblick lag sie wieder ganz ruhig da.
Sie sah wirklich aus wie ein Engel mit dem blonden Haar und den zarten und weichen hellen Gesichtszügen. Gedankenverloren glitten seine Finger über ihren nackten Rücken. Er hätte noch stundenlang so neben ihr liegen und sie einfach nur ansehen können. Aber es war ihm unmöglich. Die Nacht verging viel zu schnell. Es würde nicht lange dauern, da bräche schon der Morgen an. Er konnte nicht bei ihr bleiben. Er musste gehen, wenn er sich nicht selbst in Gefahr bringen wollte. Der erste Strahl der aufgehenden Sonne würde sein Ende bedeuten. Und um Jesse von diesen Dingen zu erzählen, war es zu früh.
Ganz langsam zog er seinen linken Arm unter ihrem Oberkörper hervor. Sie hatte die ganze Zeit darauf gelegen. Sicher war es für ihn unbequem gewesen, so zu verharren. Ihr warmes Gewicht auf sich zu spüren, machte jedoch alle unangenehmen Situationen wieder gut.
Einen letzten Kuss hauchte er ihr auf die Stirn, bevor er sich ankleidete. Er bedauerte es, sie so zurückzulassen und konnte nur auf ihr Verständnis hoffen, wenn sie sich erneut begegneten.
„Heute Abend“, flüsterte er ihr sein Versprechen zu.
Als Erwiderung stieß Jesse ein leises Seufzen aus. Ihre Arme umschlangen das Kissen, auf dem er gerade noch gelegen hatte. Sie presste es ganz fest an sich.
Wie würde sie wohl reagieren, wenn sie erfuhr, wer Andrew tatsächlich war?
Als er nun aus ihrem Zimmer schlich, fühlte er sich wie ein Dieb. Er konnte es sich selbst nicht erklären, aber diese Frau weckte in ihm ein bisher unbekanntes Verlangen. Da gab es ein tieferes Gefühl – etwas, das vorher nicht da gewesen war.
Nachdenklich verließ er das Hotel, strich wie ein Wegelagerer durch die Straßen, bis er den Hintereingang des „Club Noir“ erreichte. Dort gingen die Vampire zu solch frühen Stunden ein und aus.
„Du kommst spät.“ Jacques musterte Andrew verächtlich. Er war der Wächter des Clubs. Nur er allein wusste, wer sich im Inneren aufhielt und wer zu spät oder gar nicht zurückkehrte.
Andrew bedachte ihn mit einem finsteren Blick. Er schwieg, darauf wartend, dass Jacques ihm aus dem Weg ging. Doch dieser rührte sich keinen Zentimeter.
„Na ja“, setzte er wieder an, „beinahe zu spät. Die Sonne geht gleich auf. Was, wenn ich dich nicht mehr hineinlasse?“ In seiner Stimme lag eine gespielte Herausforderung. Natürlich meinte er das, was er da sagte, keineswegs ernst. Allerdings war Andrew ganz und gar nicht zum Scherzen aufgelegt. Er spürte deutlich, dass er sich viel zu lange draußen aufgehalten hatte. Er war müde.
„Es wäre keine Mühe für mich, dich zu beseitigen.“
Jacques starrte ihn an. „Das würdest du doch nicht tun?“ Ein Schatten von Angst legte sich über sein Gesicht. Menschlicher Angestellter eines Vampirs zu sein erforderte ganz bestimmt eine gewisse Portion an Mut. Doch bisher hatte Jacques diese Wesen der Nacht niemals fürchten müssen.
„Komm schon, Andrew, das meinst du doch nicht ernst“, versuchte er zu scherzen. „Wie lange kennst du mich? Du weißt, ich würde nie …“
„Geh mir
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