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Club Noir - 1

Club Noir - 1

Titel: Club Noir - 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emilia Jones
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versteinert, als er nun auf sie zutrat. Er bemühte sich nicht einmal, ihr freundlich zu begegnen.
    „Andrew“, säuselte sie, „was treibt dich nur in diese Gegend?“
    „Merkwürdig“, er musterte sie scharf, „die gleiche Frage wollte ich dir auch gerade stellen.“
    Michelle ließ sich davon nicht beeindrucken. Obwohl Louis sie auf Andrews Spur geschickt hatte, gab es in ihr ein eigenes selbstsüchtiges Interesse an seinem Aufenthaltsort. Nach wie vor existierten diese starken verlangenden Gefühle in ihr. Sie sehnte sich nach Andrews Berührungen. Sie liebte ihn. Auch wenn es zur Zeit Louis war, der ihre körperliche Gier stillte, so konnte er die Gefühle für diesen Vampir doch nicht vertreiben.
    „Kannst du dir nicht denken, warum ich hier bin?“ Ihre Augen leuchteten den seinen auffordernd entgegen. Doch sie erntete nur Kälte.
    „Du bist mir gefolgt.“ Ruhig betrachtete er sie. Er konnte ihr keine Wärme entgegen bringen. Alles, was er spürte, war Missachtung. Wann hatte sie die Spur zu ihm aufgenommen? Wusste sie von ihm und Jesse?
    Traurig erkannte Michelle, dass er sich nicht auf sie einlassen wollte. Zumindest nicht in diesem Augenblick. Es würde sie wesentlich mehr Geschick kosten, ihn um den kleinen Finger zu wickeln. Sie beugte sich vor und legte die Handflächen auf seinen starken Oberkörper. Er fühlte sich so verdammt gut an! Dann hob sie den Kopf, reckte ihr Kinn noch höher, so dass ihre Lippen ganz nah an seine herankamen. Ein winziger Tropfen Blut glitzerte in seinem Mundwinkel.
    Michelle erschrak.
    „Du hast gerade …“
    Andrew fuhr sich mit der Zungenspitze genüsslich über die Lippen. Er nahm den letzten Tropfen genießerisch langsam in sich auf.
    „Du weißt um meine dunkle Seite“, gab er ungerührt zur Antwort. Er wollte sich von ihr abwenden. Als er jedoch von ihr ließ, bemerkte er, wie kraftlos sie war.
    Michelle selbst wurde von ihrem plötzlichen Schwächeanfall überrascht. Die Welt drehte sich in ihrem Kopf und ihre Knie begannen unmerklich zu zittern. Louis hatte viel Blut von ihr genommen. Sie spürte sein drängendes Saugen wie eine böse Erinnerung. Zwar hatte sie nach ihrem Liebesakt eine Weile geruht, aber offensichtlich nicht lange genug. Sie konnte kaum mehr ihr eigenes Gewicht halten.
    Andrew fing sie auf. Seine Hände schlossen sich um ihre Taille. Er zog sie an sich, legte ihren Arm behutsam um seine Schultern und schaffte sie auf den Beifahrersitz seines Autos. Glückselig lächelte sie ihn an.
    „Hast du Blut gegeben?“
    Michelle grinste unverfänglich. Sie nahm den besorgten Unterton in seiner Stimme nicht wahr.
    „Du musst es mir sagen“, drängte er.
    „Ja“, hauchte sie leise. Dann schloss sie die Augen und kuschelte sich seufzend in den Sitz hinein.
    „Du warst leichtsinnig. Ich werde dich jetzt nach Hause bringen. Dort wirst du zu allererst etwas essen und dich anschließend ausruhen.“
    Sie sagte nichts, sondern drehte ihm lediglich ihr friedlich wirkendes Gesicht zu.
    Fluchend fuhr er los. Die Zeit lief ihm davon. Zwar hatte er sich glücklicherweise schon genährt, doch musste er sich jetzt noch um das Wohlergehen von Michelle kümmern und konnte erst anschließend zurück in den Club fahren. Er wollte zornig auf sie sein, dass sie ihn so sehr aufhielt. Als er aber ihre hübsche Gestalt betrachtete, die an diesem Abend ausgemergelter denn je wirkte, tat sie ihm leid. Offensichtlich hatte sie sich mit dem falschen Vampir eingelassen.
    Andrew seufzte schwer, als er endlich wieder auf den Hof des „Club Noir“ fuhr und den Motor seines Porsches abschaltete. Nachdenklich ging sein Blick für einen Moment zum Beifahrersitz, bevor er aus dem Wagen stieg. Michelle hatte ihn viel Zeit gekostet. Sie befand sich in grauenhafter Verfassung. Ihr Körper war kaum mehr als eine hübsche, kraftlose Hülle. Er konnte nur hoffen, dass sie sich ausgiebig erholen würde, ehe sie den Club das nächste Mal aufsuchte.
    Sobald Andrew die Türen mit Hilfe der Funkfernbedienung verriegelt hatte und sich dem Hintereingang des Clubs näherte, befielen ihn jedoch ganz andere Sorgen. Nur allzu deutlich spürte er, dass er unter Beobachtung stand. Aufmerksame Blicke verfolgten seinen Gang. Jemand musste sehr interessiert daran sein, was er außerhalb des Clubs trieb. Ihm kam der Gedanke, dass Michelles Auftauchen vor dem Hotel kein Zufall sein konnte. Schon einen Moment später stieß er auch schon auf den Kern seiner Befürchtungen.
    Louis baute sich in der

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