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Cocaine oder die Lust zur Hingabe

Cocaine oder die Lust zur Hingabe

Titel: Cocaine oder die Lust zur Hingabe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joe Waters
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bemerkt, mit dem er

Aidan fast verschlang. Dann kam ihm ein rettender Gedanke. Schließlich war es ja wohl üblich, seinen Gegner vor dem Kampf zu taxieren. Und nichts anderes hatte er getan, oder?
    Aber was wollte er sich vormachen? Als Aidan während des Kampfes auf ihm lag und seine Hände neben seinem Kopf auf dem Boden festhielt, wie er selbst das manchmal mit den Frauen tat, während er sie bestieg ... hatte er etwas gefühlt ... ein starkes Verlangen, sich ihm hinzugeben, mit ihm zu verschmelzen. Da war ein erregendes Ziehen in seiner Brust gewesen, in seinen Lenden ... das ihn auch jetzt wieder überfiel, wo er an diesen Augenblick zurückdachte. Sein Schwanz hatte sich prompt aufgerichtet und gepocht und gebockt vor Erregung. Sein Puls klang in seinen Ohren wie ein Presslufthammer, und sein Atem ging hart und stoßweise. Und das alles hatte sich noch gesteigert bei der Erkenntnis, dass Aidan ihm auf den Mund starrte, als wolle er ihn jeden Augenblick küssen ...
    Wie war das möglich – so plötzlich? Oder hatte ihn der Anblick von Männern schon früher erregt, und er hatte es nur erfolgreich verdrängt? So unter dem Motto, dass nicht sein kann was absolut nicht sein darf. Nein, er kannte sich mit sich selbst nicht mehr aus und schob fürs Erste alles von sich. Es war nur ein Aussetzer, eine kurzfristige Störung, beruhigte er sich. Genau ... wie ein Fieber, das mit einem Gegengift bekämpft werden konnte. Und dieses Gegengift war Maggie!
    Er würde alles tun, um sie so gut zu behandeln, wie er noch nie eine Frau behandelt hatte. Er mochte sie, und morgen würde er wieder mit ihr ausgehen und dann am Samstag, und das war dann das dritte Date, bei dem nichts mehr dagegen sprach, sie mit nach Hause zu nehmen. Auch das anständigste Mädchen erwartete beim dritten Date so etwas von einem Mann, dass er es zumindest versuchte.
    Er konnte sie mit gutem Gewissen überreden, mit ihr ins Bett zu gehen. Und dort würde er erst einmal gründlich für ihr Wohlergehen sorgen, bevor er sich Befriedigung verschaffte. Diesmal würde er es nicht verpatzen. Und dann wäre endlich alles im Lot, und er konnte mit Maggie eine gute, feste Beziehung führen, in der nichts anderes mehr Platz fand – dachte er.
    „Hey, Joe“, riss John Terry ihn aus seinen Gedanken. Er kam mit einem Becher Kaffee auf ihn zu, den er von einer Hand in die andere jonglierte, weil er so heiß war.
    „Was gibt's, John? Seid ihr schon mit der Überprüfung der Namen weiter gekommen, die ich euch gegeben habe?"
    „Tja, schwer zu sagen. Die Leute rücken nicht mit der Sprache heraus. Du kennst das ja. Und Vorstrafen haben nur wenige. Ich hab dir die Ergebnisse auf deinen Schreibtisch gelegt. Meistens sind es Sachen wie zu schnelles Fahren oder Fahren unter Alkoholeinfluss. Hin und wieder Betrug oder tätlicher Angriff, eine Schlägerei und so. Mehr nicht. Nur einer hat mal über die Stränge geschlagen, als er noch am College war. Jack McCarthy ist wegen Drogenbesitzes verhaftet worden. Sein Daddy hat ihn da wieder herausgeboxt, bevor Anklage erhoben wurde. Jetzt hat Jack das Unternehmen seines Vaters übernommen und macht ein Vermögen mit der Herstellung von Spezial-Überseecontainern."
    „Vielleicht sollten wir den mal unter die Lupe nehmen."
    „Hab ich auch gedacht. Deshalb habe ich noch nicht mit ihm gesprochen. Ich wollte ihn nicht vorwarnen."

„Danke John." John wollte schon weitergehen, da fiel ihm noch etwas ein. „Übrigens, heute Nacht – jemand meldete gegen zwei Uhr eine Schießerei am Hafen. Ich dachte, vielleicht ist der Ort interessant, wo wir doch mit illegaler Einfuhr zu tun haben bei dem Fall. Woolley hatte Dienst und ist hingefahren, kam aber wie so oft zu spät und konnte nur noch die Scherben einsammeln. In diesem Fall war es die Leiche eines Italieners. Etwa um die dreißig. Schwamm im Ha- fenbecken mit einer Kugel im Kopf. Liegt jetzt in der Pathologie, wenn du ihn dir mal anschauen willst."
    „Mach ich."
    Das Leichenschauhaus und die Befragung von Jack McCarthy konnten warten, bis Aidan da war. Inzwischen setzte sich Joe an den Computer und suchte alles heraus, was es so über Container im allgemeinen und über McCarthys Unternehmen im besonderen zu lesen gab.
    Die ,McCarthy Sea & Land Container Company' stand ganz gut da. Sie hatten eine konkurrenzlose Auswahl an Spezialcontainern für alle Arten von Fracht. Vom frischen Salat und Bananen bis zum chemischen Kampfstoff konnte man mit McCarthy-Containern alles

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