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Cocaine oder die Lust zur Hingabe

Cocaine oder die Lust zur Hingabe

Titel: Cocaine oder die Lust zur Hingabe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joe Waters
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lassen wir das Thema, ja? Ich hab sie gebumst und damit basta."
    „Basta?"
    „Naja, ich meine nicht basta ... das geht dich überhaupt nichts an, verstanden?", schrie er wütend.
    „War es wenigstens schön?" Aidans stimme klang patzig.
    Joe sah verlegen zur Seite. Sie waren beim Wagen angekommen und er schloss auf. Verdammt, musste immer alles Zwischenmenschliche so schwierig sein? Er wusste, Aidan hatte seinen schlaffen Schwanz gesehen, als er aus Maggies Mund auftauchte. Eine Lüge half da nicht.
    Er hatte sich um Maggie gekümmert, hatte sie zum Höhepunkt gebracht, und dann hatte er sich in sie ergossen. So weit so gut, nur dass danach Schicht gewesen war. Absolut tote Hose. Selbst als er es in der Nacht noch einmal versuchte, war nichts mehr zu machen. Und genau das hatte Aidan mitbekommen.
    „War ganz in Ordnung", brummte er schließlich. Heute Abend würde er sich mit Maggie aussprechen müssen. Hoffentlich war sie nicht zu sehr enttäuscht von ihm und seinem spektakulären Abgang mitten in der Nacht. Er schien einfach nicht mehr so recht in Form zu sein, seit Aidan aufgetaucht war und ihn so verwirrte, dass er kaum noch wusste, wo links und rechts in seinem beschissenen Leben war.
    Der Wagen nahm die engen Serpentinen erstaunlich gut. In einer besonders engen Kurve wollte Joe einen Gang hinunterschalten und geriet dabei mit seinem Handrücken an Aidans Knie. Erschrocken schaute er hinunter – und wäre beinahe von der Straße abgekommen, er konnte gerade noch gegenlenken.
    Trotzdem, es war ihm nicht möglich, seine Hand da wegzunehmen, die Verbindung zu Aidan zu unterbrechen. Er hätte den Schalthebel längst bewegen müssen, aber er tat es nicht, fuhr langsam weiter. Sein Herz klopfte. Die Berührung war so intensiv, dass er an nichts anderes mehr denken konnte, als an Aidans Knie, Aidans Wärme auf seiner Haut. Was war bloß an diesem verdammten Kerl dran, dass er so stark auf ihn reagierte? Dass er ihn vermisste, wenn er nicht da war, und nervös wurde, wenn er sich in seiner Nähe befand ...?
    „Halt an!" Aidans Stimme war so dunkel und weich, als wolle er ihn damit streicheln, und doch klang sie aufgebracht und müde. „Hast du nicht gehört, du sollst rechts ran fahren!"
    Noch bevor der Wagen ganz zum Stehen gekommen war, klickte er seinen Gurt los und sprang hinaus. Joe beobachtete, wie er ziellos den Hang entlang stapfte. Der Wind zerrte an seinen Haaren.
    Joe lief ihm nach. „Aidan!", rief er, doch der Wind riss den Laut mit sich fort, kaum dass er ausgesprochen war. Er rannte, so schnell es das Gelände zuließ. Diese Hügel über dem Meer waren mit niedrigen Büschen und duftenden Kräutern

bestanden, aber Joe bemerkte nichts von der Schönheit um sich herum, hatte nur Augen für Aidan. Schließlich holte er ihn ein und packte ihn am Arm, zog ihn halb zu sich herum. „Bleib da! Was ist mit dir?"
    „Lass mich, ich muss einen Augenblick allein sein." Aidan versuchte halbherzig, sich loszureißen, doch Joe hielt ihn mit eiserner Hand fest. „Sag mir endlich, was du hast!", schrie er ihn an.

    ***
    Aidan sah Joe in die Augen, die aufgewühlt wirkten wie von einem dunklen Sturm. Was sollte er tun? Fliehen oder bleiben und sich mit diesem Mistkerl auseinander setzen? Merkte Joe nicht, wie weh ihm seine Affäre mit Maggie tat? Er war dieses Spiel zwischen ihnen gründlich leid.
    Und dann beschloss er, sich Joe zu stellen. Er fuhr zu ihm herum. „Was ich habe?", flüsterte er und sah ihn herausfordernd an.
    Joe wich erschrocken zurück und dann wurde sein Blick plötzlich so weich, so verletzlich, dass Aidan sich nicht länger zurückhalten konnte. Er packte sein Kinn, und küsste ihn mit all der lange unterdrückten Leidenschaft. Küsste seine verlockenden Lippen, küsste ihn hart und wild und vertiefte den Kuss immer mehr, zwang ihm die Zähne auseinander und schob ihm seine Zunge in den Mund.
    Joe wollte sich wehren, doch Aidan packte seinen Hinterkopf und zwang ihn zu bleiben, bis er endlich still hielt und gegen ihn sank. Aidan stöhnte vor Glück, als er spürte, wie Joes Zunge sich regte, wie sie ihn ganz zart berührte, wie sie ihn streichelte, bis er seinen Kuss schließlich mit gleicher Leidenschaft erwiderte.
    Aidan ließ seine Hände über Joes Rücken wandern, streichelte ihn, presste ihn fest an sich und hielt ihn eine Weile ganz still, während er sich tief in ihn versenkte. Er stöhnte, heftig atmete er in seinen Mund, wollte mehr, viel mehr. Es war nicht genug, es würde nie

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