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Cocaine oder die Lust zur Hingabe

Cocaine oder die Lust zur Hingabe

Titel: Cocaine oder die Lust zur Hingabe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joe Waters
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tägliche Dosis Adrenalin.", versuchte er, es grinsend herunterzuspielen.
    „Erzähl mir davon.", meinte Joe, ohne Aidans Blick auszuweichen. „Seid ihr weiter gekommen?"
    „Dunkirk und Carla haben wir in einem FBI-Haus untergebracht, damit die Cops nicht so schnell an sie ran können, falls es noch ein Leck gibt. Außerdem wollte Callaghan endlich klären, wen Arlena damals auf der Empore erkannt hat, und hat sich mit der Staatsanwaltschaft angelegt. Wir sind im Gericht gewesen, haben sie alle verhört. Das war ein Zirkus! Wäre was für dich gewesen."
    Joe befühlte verlegen seinen Verband um den Kopf. Das Verlangen in Aidans Augen war unübersehbar. ,Jetzt nur das Gespräch am Laufen halten', dachte Joe. „Kann ich mir denken. Ist was dabei herausgekommen?"
    „Nein, nicht wirklich, obwohl Callaghan vorher getönt hat, er würde jeden Verbrecher an seiner inneren Unruhe erkennen, wenn er vor ihm steht."
    Joe grinste. Wenn es danach ging, war er selbst wohl ein Schwerverbrecher, dachte er zynisch und stand auf, um das nervöse Kribbeln in seinem Körper loszuwerden. Prompt wurde ihm schwindelig und Aidan konnte ihn gerade noch auffangen.
    „Leg dich lieber wieder hin, du bist noch nicht über den Berg, so eine Gehirnerschütterung ist heimtückisch."
    Verdammt, da kam er vom Regen in die Traufe. Jetzt lag er praktisch in Aidans Armen. Schnell versuchte er sich aufzurichten, sich von ihm loszumachen, doch sein Herz raste und seine Beine fühlten sich an wie aus Pudding. Also blieb ihm nichts anderes übrig als sich von Aidan zum Bett schleifen zu lassen.
    Aidan deckte ihn fürsorglich zu, setzte sich zu ihm auf die Bettkante und erzählte dann von dem enttäuschenden Nachmittag. „Die haben jede Menge Geschrei gemacht, stellten einen Antrag bei Forrester, doch der ließ die Befragung zu. Natürlich war aber nichts aus ihnen herauszubekommen. Keiner hat auch nur mit der Wimper gezuckt. Es ist mir ein Rätsel, wie Mörder so ruhig, ja heiter wirken können.
    „Vielleicht ist es wirklich ein Psychopath, der meint, er sei im Recht mit seinen Taten. Wenn einer sich kein Gewissen daraus macht, kann ihn auch nichts quälen."
    „Oder er ist es von den Auftritten im Gericht so gewohnt, seine wahren Gefühle zu maskieren ..." Aidan runzelte nachdenklich die Stirn.
    Joe kuschelte sich vorsichtig näher an ihn heran. Aidans Wärme, die durch die dünne Decke drang, tat ihm gut. Selbst sein Kopf schmerzte plötzlich kaum noch. In den langen Nachmittagsstunden hatte er genug Zeit gehabt, über seine Gefühle für Aidan nachzudenken, war damit aber einfach nicht klar gekommen. Er wusste nur, dass er sich zu ihm hingezogen fühlte, obwohl Aidan ein Mann war. Was sollte er davon halten? Er hatte dagegen angekämpft, aber nichts, was er tat, half. Wenn er nur daran dachte, wie er sich heute nach Aidan gesehnt hatte ... das ging ganz eindeutig über eine reine Männerfreundschaft hinaus. Da brauchte man sich gar nichts vorzumachen. Er war nahe daran, sich in dem Kampf gegen sich selbst geschlagen zu geben.

Aidan fuhr fort: „Wie ein Schauspieler." Joe nickte zerstreut. „Das wird es wohl sein." „Hauptstaatsanwalt Larkin und sein Vize Swinburn geben zu, mit Forrester auf der Empore gesprochen zu haben. Wann das aber war und welcher Staatsanwalt der dritte im Bunde war, daran können sie sich nicht erinnern, auch nicht an den Vorfall mit Arlena. Außer ihnen waren noch drei weitere Mitarbeiter der Staatsanwaltschaft eingeladen, die anscheinend ebenfalls irgendwann auf der Empore mit Forrester gesprochen haben. Aber nicht einmal Forrester selbst konnte mehr sagen, wann und wo er sich mit den einzelnen unterhalten hatte. Den Vorfall mit Arlena will er jedenfalls nicht bemerkt haben."
    „Tja, das ist Pech."
    „Die Aussagen bringen uns kein Stück weiter. Jetzt lässt Callaghan sie alle fünf beschatten."
    „Die armen Kollegen, das ist ja Wahnsinn."
    Aidan lachte bitter. „Callaghan ist so wütend, der hätte noch Zivilpersonen rekrutiert, wenn er mit seinen Cops nicht ausgekommen wäre. Er kann es nicht leiden, wenn jemand meint, ihm auf der Nase herumtanzen zu können."
    „Hoffentlich bringt es wenigstens was."
    „Ja ..." Eine lange Pause entstand. Keiner von ihnen wusste, was er sagen sollte. „Hey, Alter", sagte Joe schließlich leise. „Habe ich dich sehr verletzt? An dem Nachmittag, du weißt schon ..." Er griff nach Aidans Hand.
    „Nein, ich mag dich, du kannst mich nicht verletzen, aber es hat ziemlich weh

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