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Cocktail fuer einen Vampir

Cocktail fuer einen Vampir

Titel: Cocktail fuer einen Vampir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charlaine Harris
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Dach des Hooligans sind einfach zu viele von uns zusammengepfercht«, sagte Bellenos.
    Ich nickte.
    »Claude ist ein Anführer. Dermot nicht.«
    Wieder nickte ich, nur um ihm zu zeigen, dass ich seinen Worten folgte. Bislang hatte er nichts Neues von sich gegeben.
    »Falls Sie über irgendwelche Mittel verfügen, um Niall zu erreichen, so wäre jetzt der richtige Zeitpunkt dafür.«
    »Wenn ich könnte, würde ich es tun. Aber ich habe kein solches Geheimnis.« Seine schräg stehenden Augen wirkten ziemlich beunruhigend so ganz aus der Nähe.
    »Ist das wahr?« Eine kastanienbraune Augenbraue hob sich.
    »Ja, wirklich, ich verfüge über gar keine Mittel, um zu Niall Kontakt aufzunehmen«, sagte ich tonlos. »Und ich bin nicht mal sicher, ob ich ihn erreichen wollte, wenn ich es denn könnte.«
    Bellenos nickte nachdenklich. »Der Elfenprinz ist unberechenbar.«
    »Verdammt richtig.« Endlich waren wir uns in einer Sache mal einig.
    »Wie schade, dass Sie nicht helfen können«, entgegnete Bellenos. »Hoffentlich passiert nichts Schlimmes.«
    »Was zum Beispiel?« Wollte ich das wirklich wissen?
    »Es könnte zu weiteren Kämpfen kommen.« Er zuckte die Achseln. »Wenn einer von uns zum Beispiel das Hooligans verlässt, um sich ein wenig zu amüsieren unter den Menschen.«
    Das klang wie eine Drohung.
    Da erinnerte ich mich auf einmal daran, dass Claude mir mal einen Brief von Niall überbracht hatte, den er, wie er sagte, durch das Elfenportal in meinem Wald erhalten habe. Das hatte er jedenfalls behauptet, als er mir den Brief aushändigte, wenn meine Erinnerung mich nicht täuschte. »Ich könnte einen Brief schreiben«, schlug ich vor. »Ich weiß zwar nicht, ob er ihn erreichen wird, aber probieren kann ich es.«
    Ich hätte schwören können, dass Bellenos jedes Detail darüber aus mir herausquetschen würde, doch zu meiner Erleichterung sagte er nur: »Probieren Sie unbedingt alles aus, was Ihnen einfällt. Sie kennen mich nicht allzu gut, aber ich sage die Wahrheit in dieser Angelegenheit.«
    »Das bezweifle ich nicht«, erwiderte ich. »Ich werdemein Bestes tun. Aber ich möchte Ihnen noch eine Frage stellen.«
    Er sah mich mit höflicher Aufmerksamkeit an.
    »Eine junge Frau, die zumindest zum Teil ein Wergeschöpf war, kam vor einigen Tagen ins Haus meines Freundes«, sagte ich. »Sie war unwiderstehlich für ihn.«
    »Hat er sie getötet?«
    »Nein, aber er hat von ihrem Blut getrunken, obwohl er normalerweise eine sehr gute Selbstkontrolle besitzt. Ich glaube, diese junge Frau trug eine Phiole mit Elfenblut bei sich. Und als sie in Erics Nähe kam, hat sie sie geöffnet, um ihre Attraktivität für ihn noch zu erhöhen. Vielleicht hat sie es sogar getrunken, damit das Elfenblut sie richtig durchdringt. Haben Sie irgendeine Vorstellung, woher dieses Blut stammen könnte?« Ich blickte ihn unverwandt an.
    »Sie wollen wissen, ob einer von uns ihr das Blut gegeben hat?«
    »Ja.«
    »Es wäre möglich«, sagte Bellenos, »dass ein Elf Blut verkauft hat, ohne zu wissen, wozu es eingesetzt wird.«
    Das ist doch vollkommener Blödsinn, dachte ich. Doch weil ich interessiert daran war, eine Antwort zu bekommen, sagte ich: »Natürlich.«
    »Ich werde Nachforschungen anstellen«, versprach er. »Und Sie schreiben den Brief.«
    Und dann erhob er sich und glitt ohne weiteres Aufhebens aus der Bar hinaus; nur ein oder zwei Leute sahen beiläufig auf. Ich ging zum Kalender hinüber, um einen Blick darauf zu werfen, zu dem, der hinter dem Tresen hing. Danny war endlich wieder weg, um in die Arbeit zurückzukehren, und Kennedy sang doch tatsächlich vorsich hin, während sie ziellos irgendwelche Gläser und Flaschen von hier nach da schob. Sie lächelte mich an, während sie »arbeitete«. Ich beugte mich gerade weiter vor, um mir den Monat Juni genau anzusehen, als mein Handy klingelte. Ich zog es sofort aus der Schürzentasche. JB!
    »Was ist passiert?«, fragte ich.
    »Wir haben einen Jungen und ein Mädchen!«, rief er. »Beiden geht’s prima! Tara geht’s prima! Sie haben alle Finger und Zehen! Sie sind groß genug! Sie sind einfach perfekt!«
    »Oh, wie ich mich freue! Drück Tara ganz fest von mir. Ich komme sobald wie möglich ins Krankenhaus und sehe mir die Kleinen an. Und sobald ihr zu Hause seid, bring ich euch was zum Essen vorbei, hörst du?«
    »Ich sag’s ihr«, erwiderte er, in einem solchen Taumel allerdings, dass er es schon wieder vergessen haben würde, sobald er aufgelegt hätte. Aber das war

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