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Cocktails fuer drei

Cocktails fuer drei

Titel: Cocktails fuer drei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie Kinsella
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umarmten sich etwas länger als üblich. Als Maggie sich von ihr löste, sah sie, dass in Roxannes Augen Tränen glitzerten.
    »Roxanne, ist bei dir alles okay?«, fragte sie vorsichtig.
    »Mir geht’s gut!«, sagte Roxanne sofort. Sie lächelte und holte ihre Zigaretten aus der Handtasche. »Aber wie geht es dir ? Was macht das Baby?«
    »Bei uns ist alles in Ordnung«, sagte Maggie langsam. Sie setzte sich und sah Roxannes zitternde Finger, die am Feuerzeug herumfummelten.
    »Und Giles? Wie macht er sich denn so als Vater?«
    »Na, er ist begeistert«, sagte Maggie trocken. »In den zehn Minuten täglich, die er mit der Kleinen zu tun hat.«
    »Nicht gerade der Neue Mann, unser Giles, was?«, sagte Roxanne und zündete die Zigarette an.
    »Könnte man so sagen«, meinte Maggie. »Roxanne …«
    »Ja?«
    »Geht es dir auch wirklich gut? Im Ernst jetzt.«
    Roxanne betrachtete sie durch eine Rauchwolke. Schmerz sprach aus ihren blauen Augen. Es schien, als kämpfte sie darum, nicht die Fassung zu verlieren.
    »Es ging mir schon mal besser«, sagte sie schließlich. »Danke übrigens für deine Nachrichten auf meinem Anrufbeantworter. Die haben mir gutgetan.«
    »Gutgetan?« Bestürzt starrte Maggie sie an. »Roxanne, was ist passiert? Wo warst du denn?«
    »Ich war nirgendwo.« Roxanne lächelte zittrig und zog an ihrer Zigarette. »Ich war zu Hause und habe Unmengen Wodka getrunken.«
    »Roxanne, was zum Teufel ist passiert?« Maggies Augen wurden schmal. »Ist es Mr Verheiratet?«
    Einen Moment betrachtete Roxanne das brennende Ende ihrer Zigarette, dann drückte sie es mit ärgerlicher Geste aus.
    »Weißt du noch, dass ich angedeutet habe, es könnte sich etwas ändern? Da war wohl der Wunsch Vater des Gedankens.« Sie blickte auf. »Mr Verheiratet hat sich erledigt. Seine Entscheidung.«
    »Mein Gott«, flüsterte Maggie. Sie nahm Roxannes Hände auf dem Tisch. »Du Ärmste. Dieser Scheißkerl!«
    »Hallo zusammen!« Eine fröhliche Stimme unterbrach sie, und beide blickten auf. Scarlett O’Hara lächelte sie an, mit einem Notizbuch in der Hand. »Darf ich Ihre Bestellung aufnehmen?«
    »Noch nicht«, sagte Maggie. »Lassen Sie uns noch einen Moment Zeit.«
    »Nein, warten Sie«, sagte Roxanne. Sie trank aus und reichte ihr leeres Glas an Scarlett weiter. »Ich möchte noch einen doppelten Wodka Lime.« Sie lächelte Maggie an. »Wodka ist mein neuer bester Freund.«
    »Roxanne …«
    »Keine Sorge! Ich bin keine Alkoholikerin. Ich bin Alkoholliebhaberin. Das ist ein Riesenunterschied.«
    Scarlett verschwand, und die beiden Freundinnen sahen sich an.
    »Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll«, meinte Maggie. »Am liebsten würde ich auf der Stelle zu ihm gehen und …«
    »Nicht …«, ging Roxanne dazwischen. »Es ist … es ist okay – ehrlich.« Doch dann blickte sie mit einem Funkeln in den Augen auf. »Was würde dir da denn so vorschweben?«
    »Sein Auto zerkratzen«, sagte Maggie böse. »Das tut ihnen am meisten weh.« Roxanne warf ihren Kopf in den Nacken und lachte lauthals.
    »Mein Gott, hab ich dich vermisst, Maggie!«
    »Ich dich auch«, sagte Maggie. »Euch beide.« Sie seufzte und sah sich in der geschäftigen Bar um. »Wie ein kleines Kind habe ich mich auf diesen Abend gefreut. Hab sogar die Tage gezählt!«
    »Ich hätte gedacht, dass in deinem hochherrschaftlichen Landleben kein Platz mehr für uns ist«, sagte Roxanne und grinste hinterhältig. »Bist du nicht vollauf damit beschäftigt, auf Jagdbällen zu tanzen und Tiere totzuschießen?« Maggie lächelte matt, und Roxanne runzelte die Stirn. »Im Ernst, Maggie. Ist alles okay? Du siehst ziemlich mitgenommen aus.«
    »Na, vielen Dank auch.«
    »Gern geschehen.«
    »Und da ist er auch schon!« Scarlett O’Haras Stimme unterbrach sie. »Ein doppelter Wodka Lime.« Sie stellte das Glas ab und lächelte Maggie an. »Kann ich Ihnen auch etwas bringen?«
    »Ach, ich weiß nicht«, sagte Maggie, nahm die CocktailKarte und legte sie gleich wieder weg. »Ich möchte lieber warten, bis wir vollzählig sind.«
    »Wo bleibt Candice eigentlich?«, sagte Roxanne, während sie sich die nächste Zigarette anzündete. »Kommt sie auch ganz bestimmt?«
    »Ich denke schon«, sagte Maggie. »Ach … ich mag nicht mehr warten. Ich möchte bitte einen Jamaican Rumba.«
    »Und für mich eine Margarita«, sagte Roxanne. »Du kannst doch nicht ohne mich mit den Cocktails anfangen«, fügte sie bei Maggies Blick hinzu. Als die Kellnerin gegangen war, beugte sie

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