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Code Vision (Vereint) (German Edition)

Code Vision (Vereint) (German Edition)

Titel: Code Vision (Vereint) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ruby Shadow
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interessiert meine Nagellacksammlung. Schnell eilte ich zum Couchtisch und stellte die Kiste – ja, wir redeten hier von einer Kiste und mehr als 80 verschiedenen Farben – hinter die Couch.
    Er sah mich an als wäre ich die einzige Frau auf Erden. „Für was brauchst du die denn alle?“
    „Ähm … die haben sich so angesammelt.“
    „Angesammelt? Vermehren sich die kleinen Fläschchen auf wundersame Weise? Oder hilfst du da ein bisschen nach?“, grinste er mich wieder an.
    „Nein und ja. Das ist ein Frauengeheimnis. Das geht dich nichts an!“, gab ich schärfer als gewollt zurück. Einen Moment lang dachte ich, dass die Stimmung wieder kippen würde, aber dann kniff er mir in die Seite. Hallo? Geht’s noch?
    „Ach komm schon Em. Mir kannst du es doch sagen“, zwinkerte er mir zu und beugte sich zu mir herüber. Denk nach! Keine blöden oder peinlichen Erwiderungen. Provozieren. Du wolltest ihn provozieren.
    Ich beugte mich ihm entgegen, brachte meine Lippen ganz nah an sein Ohr und wisperte: „Finde es selber heraus!“
    Finde es selber heraus? Wie blöd war das denn bitte? Emily du hast dich wieder einmal übertroffen.
    Er zog den Kopf ein Stück zurück und sah mir direkt in die Augen. Unsere Nasenspitzen hätten sich beinahe berührt und mein Puls rauschte spürbar durch meine Venen. Eine Wärme breitete sich in meiner Körpermitte aus – und ich konnte nichts dagegen tun. In seinem Blick lag etwas Düsteres, Dunkles, Unheilvolles.
    „Wenn du mich lässt …“, sagte er und grinste schief.

Christopher
    Schon wieder versuchte mein Herz seine eigenen Rekorde zu brechen. Wenn es weiter so hart gegen meine Brust schlug, dann würde ich bald einen Herzkasper bekommen. Trotzdem versuchte ich, mir nichts anmerken zu lassen.
    Ich öffnete die Lippen einen Spalt, um noch etwas zu erwidern, doch ihre Nähe verbannte jedes Wort aus meinem Verstand, sodass alles wie leergefegt wirkte.
    „Komm zu mir“, flüsterte ich schließlich. Sie sah mich erstaunt an und wich ein paar Zentimeter zurück. „Morgen. Zum Kaffee.“ Mühsam löste ich meinen Blick von ihren sinnlichen Lippen und sah ihr in die Augen. „Ich habe beides da. Kaffee und Earl Grey ohne Ende. So gegen zehn?“
    Ihre Mundwinkel zuckten erneut. Dieses Mal schaffte sie es nicht, das Lächeln zu unterdrücken.
    "Na schön“, sagte sie schließlich. Zu meinem Leidwesen richtete sie sich wieder auf. Gerade in dem Moment, als ich mir überlegte, wie schlimm es wohl wäre, einen Blick in ihren Ausschnitt zu riskieren. Aber diese Entscheidung hatte sie mir abgenommen. Vielleicht auch besser so. Mir war, als könnte ich ihre Ohrfeige jetzt schon spüren.
    Sie hielt mir die Hand hin und ich ergriff sie, ohne lange darüber nachzudenken. Erstaunlich kraftvoll zog sie mich in die Höhe, wich dabei einen kleinen Schritt nach hinten aus und stieß mit den Kniekehlen gegen den niedrigen Tisch. Gerade noch rechtzeitig umschlang ich ihre Taille mit einem Arm, sodass sie nicht nach hinten umfiel.
    Mein Atem bebte, als wir so nah beieinander standen. Ich spürte ihren Körper an meinem. Ihre Hüften passten perfekt zu mir und ihre Brüste drückten sich leicht gegen meinen Oberkörper. Mein Blick streifte ihr Dekolleté.
    „Du solltest … jetzt gehen“, flüsterte sie leise. Ich nickte benommen, ließ sie aber nicht los. Stattdessen stellte ich mir vor, wie ihre Haut sich wohl unter meinen Lippen anfühlen würde. Wie sie schmeckte. Ich fühlte ihre Hände an meinen Oberarmen und wusste, dass der Zauber gleich vorbei sein würde. Also fasste ich all meinen Mut zusammen, schob eine Hand in ihre roten Locken und überbrückte die letzten Zentimeter. Meine Lippen bedeckten ihren Mund. Stromschläge schienen durch meinen Körper zu pulsieren. Mit Mühe unterdrückte ich ein genüssliches Seufzen. In der nächsten Sekunde spannte sie sich in meinen Armen leicht an. Ich zog mich langsam zurück.
    „Wir sehen uns morgen“, flüsterte ich. „Bei mir. Zum Kaffee.“ Sie nickte benommen, und noch bevor ihr klar werden konnte, was eben geschehen war und dass wir für morgen tatsächlich verabredet waren, löste ich mich ganz von ihr. In einer eleganten Drehung, die sie auf die Couch und mich aus dem kleinen Zimmer beförderte, verließ ich die Wohnung.

    Kaum dass ich aus der Tür war, wurden meine Knie weich. Ohne dass ich etwas dagegen hätte tun können, spielte sich die Szene von eben noch einmal in meinem Kopf ab. Mir wurde schwindelig.
    Oh Gott, Chris! Was

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