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Codename Sparta 02 - Das Venusraetsel

Codename Sparta 02 - Das Venusraetsel

Titel: Codename Sparta 02 - Das Venusraetsel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul Preuss
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keine ein. Andererseits hatte Balakians Beziehung zu Blake nichts mit Cliffs beinahe tödlichem Unfall zu tun, dessen war sie sich sicher, weil der Fall Leyland bereits aufgeklärt war …
    In ihrem Telefunk rauschte es. »Hier ist Van Kessel, Inspektor Troy. Wir haben Ihren Rat befolgt und die Fehlersicherung installiert.«
    »Das ging aber schnell.«
    »Wir brauchten nur ein paar Schaltkreise auszuwechseln. Ein einseitig manuell eingegebener Befehl muß jetzt mindestens durch einen der Computer für die Antriebsüberwachung bestätigt werden.«
    »Gut. Wann werden Sie die Rampe wieder in Betrieb nehmen?«
    »Sehen Sie mal nach rechts.«
    Sparta blickte nach rechts und sah, wie ein Frachtcontainer geräuschlos auf sie zuraste und in der anderen Richtung verschwand. Eine Sekunde später folgte der nächste. Dann noch einer und noch einer. Schon bald reihten sich die winzigen Geschosse zu einer langen Perlenkette aneinander, die hinter ihr bis in den Weltraum reichte.
    Sparta brachte den etwas unbeweglichen Mondbuggy mit einem Rutscher neben der Wartungskuppel zum Stehen. Sie benutzte erst gar nicht die Luftschleuse des Fahrzeugs; ihr Helm war versiegelt, und so hatte sie das Innere des Buggys im Vakuum gelassen. Sie sprang hinaus und stapfte auf den nächsten Personaleingang der Kuppel zu.
    In ihrem Telefunk zischte es wieder. »Hier ist der Kontrollturm des Landeplatzes, Inspektor Troy. Hier draußen ist gerade ein Schiff der Raumkontrollbehörde heruntergekommen. Die Pilotin möchte, daß Sie einen Passagier abholen.«
    »Stellen Sie mich bitte durch.«
    »Sie ist schon in der Leitung.«
    »Wer ist Ihr Passagier, bitte?« wollte Sparta wissen.
    »Das darf ich Ihnen nicht sagen«, gab die Pilotin zurück. »Laut Befehl darf ich den Passagier Ihnen persönlich übergeben, sonst niemandem.«
    Sparta erkannte die Frau wieder. »Wie eilig haben Sie es, Captain Walsh?«
    »Das Auftanken dauert eine Stunde«, gab die Pilotin zurück. »Dann sind wir wieder weg.«
    »Ich muß erst noch etwas erledigen. Ich komme zu Ihnen, bevor Sie wieder gestartet sind.«
    »Einverstanden, Inspektor Troy.«
    Was Sparta zu erledigen hatte, war ein unangekündigtes Interview mit einem Starttechniker, den sie vor dem nächsten Schichtwechsel an der Rampe zur Sicherheitsabteilung begleiten wollte. Seit Sparta zum erstenmal ihren Fuß auf den Mond gesetzt hatte, stand der Name Pontus Istrati ganz oben auf ihrer Liste der Verdächtigen. Sie hatte den Namen direkt aus den Personalakten bekommen: Istrati war einer der drei Leute, die am Tag von Cliffs Beinaheunfall an der Rampe Dienst gehabt hatten. Die beiden anderen waren Frauen. Die Stimme, die Cliff kurz vor dem Schließen der Luke gehört hatte, war die eines Mannes gewesen.
    Die Stimme war unverwechselbar. Sparta war fast ein wenig empört gewesen, als sich nach ein wenig Herumfragen herausstellte, daß sich Istrati nicht einmal die Mühe machte, den honigsüßen Tonfall in seiner Stimme zu verbergen, der Leyland aufgefallen war – Istrati war Jazz-Sänger in einer Combo hier in der Station.
    Darüber hinaus war Sparta überzeugt, daß der Schmugglerring in Farside, zu dem auch der unvorsichtige Istrati gehörte, von Frank Penney geleitet wurde. Penney hatte weit mehr als nur die Mittel und die Gelegenheit, er hatte den gesamten Startvorgang unter Kontrolle. Und er roch geradezu nach Drogen. Katrina Balakian war nicht die einzige, die Frank Penney für jemanden hielt, von dem man vermutlich alles bekommen konnte, was man wollte.
    All das war noch kein Beweis, nicht einmal verwertbares Belastungsmaterial. Sparta hoffte, daß Mr. Istrati ihr das noch liefern würde. Es stand mehr auf dem Spiel als nur ein Schmugglerring. Sparta war überzeugt, daß Frank Penney – in einem Augenblick, als er in Panik geriet und sich für besonders schlau hielt – Cliff Leyland hatte umbringen wollen.
    Sparta betrat die äußere Kammer der nächstgelegenen Personenschleuse. Luft strömte herein, und sie öffnete den Helm. Sie klopfte sich gerade den Mondstaub von den Stiefeln und wartete darauf, daß der automatische Türsteher ihre Identität bestätigte, als die Notsirenen aufheulten.
    »Was ist passiert?« wollte Sparta wissen.
    »Bitte machen Sie die Leitung frei«, sagte die Roboterstimme aus dem Zentralcomputer der Station.
    Sparta riß sich den Handschuh von ihrer rechten Hand, schob ihre PIN-Stecker in den Magnetschlitz und tippte ihren persönlichen Code ein. »Hier ist Troy. Sofort die

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