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Codename Sparta 04 - Das Medusa-Abenteuer

Codename Sparta 04 - Das Medusa-Abenteuer

Titel: Codename Sparta 04 - Das Medusa-Abenteuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul Preuss
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wir alle unsere Testobjekte beim Absturz der Queen Elizabeth IV verloren hatten, stand fest, daß für PAKS keine weiteren Mittel mehr bewilligt würden.«
    »Wirklich alle? Über den Tod des Schimpansen Steg habe ich keine Aufzeichnungen gefunden.«
    »Steg?« Singh betrachtete Sparta argwöhnisch. »Wie ich sehe, haben Sie die Berichte aufmerksam gelesen.« Sie schien sich zu einem Entschluß durchzuringen. »Nach unserem Gespräch muß ich nach Darjeeling fliegen, Inspektor. Ich leite dort ein Sanatorium für meine Privatpatienten auf dem Gelände unseres Familienbesitzes. Möchten Sie heute Abend mein Gast sein?«
    »Das ist sehr großzügig von Ihnen, Dr. Singh, aber so lange werde ich Sie nicht aufhalten. Ich denke, wir können unsere Angelegenheit hier schnell erledigen.«
    »Sie haben mich falsch verstanden. Es geht mir nicht um die Zeit. Ich dachte, Sie würden Steg vielleicht gerne kennenlernen. Den letzten unserer Testobjekte.«

12
    »Alles, was Sie von dieser Nacht noch wissen, entspricht der Wahrheit«, sagte der Commander, »nur die Frau im Hubschrauber war nicht Ellen.«
    »Ein Double? Eine Schauspielerin?« fragte Blake.
    »Niemand.«
    »Und der Kerl, der mich gefesselt hat?«
    »Der war echt.«
    Sie spazierten durch den herbstlichen Wald. Die Felsen auf der anderen Seite des Hudson waren durch die Bäume kaum zu erkennen. Der Rasen vor dem Landhaus hatte sich bereits braun gefärbt. Blake sah zu den Fenstern von Ellens Zimmer und der Vorratskammer hinauf, die er bei seinem Fluchtversuch eingeschlagen hatte. Der Kitt war noch frisch und die neue Bleiverglasung des bunten Glases glänzte hell wie Zinn.
    »Wir hatten geplant, Sie in Ihrem Zimmer zu fangen, mehr nicht. Fast wäre es Ihnen gelungen zu entwischen, als Sie durch das Fenster sprangen und auf den Hubschrauber zuliefen. Wir waren völlig überrascht. Wenn im Snark nicht jemand gewesen wäre, der die Injektion vorbereitete, hätten Sie uns ganz schönen Ärger machen können.«
    »Ellen hat die Hand nach mir ausgestreckt und mich hineingezogen. Und Sie behaupten, diese Erinnerung sei eine Fälschung? Haben Sie überhaupt die Möglichkeit dazu?«
    »Kommt darauf an, bei wem.«
    Sie gingen weiter auf das Haus zu. Nach einer Weile sagte Blake: »Können Sie meinen Chip auch wieder löschen? Und mir die Wahrheit wiedergeben?«
    »Ich fürchte nein.« Der Commander lachte kurz. »Wenn Sie wollen, können wir Ihre Erinnerung so manipulieren, wie sie wäre, wenn wir sie nicht manipuliert hätten. Aber das wäre auch nur eine Fälschung.«
    »Vergessen Sie’s.«
    »Das wirft interessante Fragen auf, nicht wahr?«
    »Richtig. Woher weiß ich zum Beispiel morgen, ob wir diese kleine Unterredung wirklich hatten?« fragte Blake.
    »Nicht nur das.«
    »Ich frage mich auch, warum Sie sich die Mühe machen und mir alles erklären – vorausgesetzt, das tun Sie tatsächlich. Schließlich wollten Sie mich vorher aus dem Weg räumen.«
    »Sie sind gefährlich.« Der Commander deutete mit einem Nicken zum Haus. Die verkohlte Veranda war mit Plastik abgedeckt und vor den Ruinen des Kutschenhauses waren Gerüste errichtet worden. »Und das war schon, bevor Sie etwas von Salamander wußten.«
    Blake lachte verdrießlich. »Was macht das für einen Unterschied? Sie können doch die letzte Woche meines Lebens umschreiben und alles ungeschehen machen.«
    »Bevor Sie von uns wußten, schien uns die Täuschung gerechtfertigt. Eine vorübergehende Lüge. Ellen hätte Ihnen später immer noch die Wahrheit erzählen können.«
    »Sie ist eingeweiht?«
    »Sie hätte niemals zugestimmt, Redfield, das können Sie sich doch denken. Wir haben sie nicht gefragt. Als wir ihr hinterher unsere Gründe dargelegt haben, war sie einverstanden.«
    Blake schüttelte verärgert den Kopf. »Ich weiß wirklich nicht, wo Sie die Grenzen ziehen. Sie spielen Gott.«
    »Unsinn. Selbst wenn wir wollten, könnten wir nicht die letzte Woche Ihres Lebens umschreiben. Ein oder zwei Stunden vielleicht, wenn überhaupt. Wenn man weiter geht, können schlimme Dinge passieren.«
    »Woher wollen Sie das wissen?«
    »Wir haben die Methode nicht erfunden, Redfield«, sagte er scharf. »Das waren die anderen.«
    »Aber Sie benutzen die Ergebnisse ihrer Experimente.«
    »Um auf Ihre Frage von vorhin zurückzukommen«, überging der Commander den Vorwurf, als hätte er ihn nicht gehört, »das menschliche Gedächtnis ist kein Chip. Es ist über viele Stellen des Gehirns verteilt. Darüber müssen Sie mit

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