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Codename: Sparta - 5 - Der Jupiter-Diamant

Codename: Sparta - 5 - Der Jupiter-Diamant

Titel: Codename: Sparta - 5 - Der Jupiter-Diamant Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul Preuss
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Randolph?«
    »Ich habe gar nichts vor. Und was mit Sir Randolph geschieht, müssen Sie mit Professor Forster aushandeln.«
    »Ich werde Ihnen nicht verraten, wo die Statue ist«, sagte sie trotzig.
    »Was immer Sie zu sagen haben, erzählen Sie es nicht mir, sondern dem Professor. Ich gehe jetzt zurück zum U-Boot.«
    »Miss Mitchell, hören Sie mich?« mischte sich Forster über Funk ein. »Sir Randolph hat uns erklärt, was er getan hat, Marianne. Wir alle sind der Überzeugung, daß all diese … Schwierigkeiten vollkommen überflüssig sind. Wir haben Sie beide als Kollegen behandelt, und als solche betrachten wir Sie immer noch. Wir haben Sir Randolph lediglich gebeten, die Grundregeln wissenschaftlicher Forschung und menschlicher Ethik zu befolgen.«
    »Wollen Sie damit sagen, daß die Sache damit ausgestanden ist?« fragte Marianne. »Das kann ich nur hoffen. Ich … ich langweile mich so.«
    »Miss Mitchell, ich möchte, daß Sie Redfield die Erlaubnis erteilen, die Kapsel zurück auf die Ventris zu schleppen. Wir werden schon sehr bald das Schiff bewegen müssen. Ich mache mir Sorgen um Ihre Sicherheit.«
    »Ich werde Ihnen nicht verraten, wo die Statue ist«, sagte sie. »Nur, wenn Sir Randolph mir sagt, ich soll es tun.«
    »Dazu ist er nicht bereit«, sagte der Professor.
    »Dann …«
    Fast konnte man ihr Stöhnen durch die behelfsmäßige Funkverbindung hören. »Nein.«
    »Sie nehmen mich offenbar nicht ernst«, sagte Forster unnachgiebig. »Aus diesem Grund habe ich eine recht drastische Demonstration vorbereitet – um Ihnen zu zeigen, daß zumindest ich es ernst meine. Um seine Pläne durchsetzen zu können, hat Sir Randolph Sie und alle übrigen einer extremen Gefahr ausgesetzt. Jetzt ist er an der Reihe.«
    »Was soll das heißen?« gab sie zurück. Es sollte vorsichtig klingen, aber ihrer Stimme war die Spannung deutlich anzumerken.
    »Ich weiß nicht, wieviel Sie über die Himmelsmechanik wissen, aber wenn Ihr Bordcomputer funktioniert, wird er Ihnen mit Sicherheit bestätigen, was ich Ihnen zeigen möchte.«
    »Sagen Sie bitte einfach nur, was Sie meinen.«
    »Ich versuche Ihnen unsere eigenartige, um nicht zu sagen prekäre Lage zu verdeutlichen. Würde Ihr Videoschirm funktionieren – übrigens auch ein Defekt, nach dessen Zustandekommen Sie sich vielleicht bei Sir Randolph erkundigen sollten –, brauchten Sie nur hinzusehen, um zu wissen, wie nah wir uns am Jupiter befinden. Und ich brauche Sie kaum daran zu erinnern, daß der Jupiter von allen Planeten bei weitem das größte Gravitationsfeld besitzt.«
    Sie war einen Augenblick lang still. Dann sagte sie: »Sprechen Sie weiter.«
    Er spürte, wie nervös ihre Stimme klang, und fuhr weniger herablassend fort: »Sie und wir und was von Amalthea noch übrig ist, umkreisen den Jupiter jeweils in etwas mehr als zwölf Stunden. Eine bekannte Theorie besagt, wenn ein Körper aus einer Umlaufbahn in das Gravitationszentrum fällt, wird der Sturz 0,177mal so lange dauern wie die Umrundung. Mit anderen Worten, alles, was von hier auf den Jupiter fällt, wird das Zentrum des Planeten in ein wenig mehr als zwei Stunden erreichen. Wie schon gesagt, wird Ihnen das Ihr Computer bestätigen, vorausgesetzt, er funktioniert.«
    Es entstand eine lange Pause, bevor sich Marianne wieder meldete. »Sprechen Sie weiter.« Ihre Stimme hatte jeden Ausdruck verloren.
    »Ein Sturz in das Zentrum des Jupiter ist natürlich nur reine Theorie. Alles, was aus unserer Höhe fällt, würde die oberen Schichten der Jupiteratmosphäre bereits nach viel kürzerer Zeit erreichen.« Als sie nicht sofort etwas sagte, fügte Forster boshaft hinzu: »Ich hoffe, ich langweile Sie nicht.«
    »Unsinn«, sagte Marianne daraufhin, »sprechen Sie einfach weiter.«
    »Wir haben die tatsächliche Zeit ausgerechnet, und sie beträgt etwa eine Stunde und fünfunddreißig Minuten. Sie haben lange genug mit uns zusammen gearbeitet, Miss Mitchell, um zu wissen, daß die Masse von Amalthea unter uns verkocht und der Mond unter unseren Füßen schrumpft. Das Schwerkraftfeld, das von vorneherein sehr schwach war, ist jetzt um ein beträchtliches kleiner geworden. Laut Computer beträgt die Fluchtgeschwindigkeit jetzt nur noch ungefähr zehn Meter pro Sekunde. Alles, was man mit dieser Geschwindigkeit wegwirft, wird nie mehr zurückkommen. Ich denke, das können Sie aus eigener Erfahrung bestätigen.«
    »Ja, natürlich.« Ihrer Stimme war keine Ungeduld anzumerken, denn Marianne wußte

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