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Codename Tesseract - Wood, T: Codename Tesseract - The Killer

Codename Tesseract - Wood, T: Codename Tesseract - The Killer

Titel: Codename Tesseract - Wood, T: Codename Tesseract - The Killer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Wood
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rotieren sie alle paar Stunden. Und wenn sie schlau sind, dann zu ständig wechselnden Zeiten, damit niemand vorhersagen kann, wann der nächste Wechsel stattfindet. Wie haben sich Seifs Leibwächter insgesamt verhalten?«

    »Wachsam, voll konzentriert, trotz einer ausgesprochen verführerischen Empfangsdame.«
    Er nickte. »Offensichtlich haben sie während ihrer Ausbildung aufgepasst, als es um Überheblichkeit in vertrauter Umgebung ging. Wenn sie selbst im Büro nicht unaufmerksam geworden sind, dann passiert ihnen das auch sonst nirgendwo.«
    »Dann sind sie also gut.«
    Er zuckte mit den Schultern. »Gut und schlecht. Breite Schultern und dicke Oberarme sind nützlich, wenn man sich durch Menschenmassen schieben muss, aber man wird dadurch auch schwerfälliger und langsamer. Aber auch, wenn sie wie dämliche Affen aussehen, sie sind bewaffnet und sehr aufmerksam. Seif hat sie nicht einfach nur aus Angeberei engagiert.«
    »Sie haben gemerkt, dass sie Waffen tragen?«
    Er nickte, zeigte aber keinerlei Emotionen.
    »Pistolen?«, erkundigte sie sich.
    »Ja«, erwiderte er. »Was hatten sie unter den Regenmänteln an?«
    »Anzüge.«
    Sie lächelte. »Brauchen Sie ein paar Modetipps?«
    »Wie waren die geschnitten?«
    »Sie wollen tatsächlich ein paar Modetipps haben.«
    »Eng, weit, was jetzt?«
    »So eng, dass sie geflickt werden müssen, wenn sich einer zu schnell bückt.«
    Er nickte.
    »Ist das gut?«, wollte Rebecca wissen.
    »Könnte hilfreich sein.«
    »Hören Sie, ich glaube wirklich nicht, dass das eine gute Idee ist. Wenn wir es nur mit Seif zu tun hätten, das wäre etwas anderes, aber durch diese beiden Typen hat sich die ganze Lage grundsätzlich verändert. Die sind wie zwei Falken, riesige, bösartige Falken mit Pistolen. Sie kommen nicht mal in deren Nähe, ohne dass die Sie bemerken.«

    »Wenn Seif wirklich auf der Säuberungsliste steht, dann muss ich jede Gelegenheit nutzen, die sich bietet. Seif hat eine Wohnung in London und das Haus in Surrey, stimmt’s?«
    »Stimmt. Wir müssen uns aufteilen«, meinte sie. »Ich beobachte seine Wohnung, Sie sein Haus. Wenn er sich in der Wohnung blicken lässt, kann ich Sie ja anrufen. So können Sie in jedem Fall den Leibwächtern aus dem Weg gehen.«
    »Und wie steht es mit Ihren Einbruchskünsten?«
    Sie seufzte. »Na gut, ertappt. Aber was sollen wir jetzt machen? Wir haben ja nicht damit gerechnet, dass er ständig zwei bewaffnete Aufpasser dabeihat.« Sie nippte an ihrem Espresso. Er reichte nicht einmal annähernd an Melanies heran.
    Der Mann, den sie nur unter dem Namen Tesseract kannte, sagte: »Wenn Sie diese Tasse da leer getrunken haben, dann warten Sie noch eine kleine Weile und bestellen sich dann einen großen Cappuccino oder irgendetwas in der Art, was Sie dann langsam trinken können, während Sie Seifs Bürogebäude beobachten. Sobald Sie ihn herauskommen sehen, sagen Sie mir Bescheid. Dann rufen Sie in seinem Büro an und sagen, dass Sie ihn sprechen möchten. Dabei erfahren Sie vermutlich, ob er noch einmal ins Büro kommt oder nicht. Wenn nicht, dann versuchen Sie ihm zu folgen, aber seien Sie vorsichtig. Bevor einer der Leibwächter Sie sieht, lassen Sie ihn lieber laufen.«
    »Okay, und was machen Sie in der Zwischenzeit?«
    »Ich besorge mir eine Waffe.«
    »Haben Sie denn hier in London eine Möglichkeit dazu?«
    Er schaute sie an. »War das eine Frage?«
    »Ich weiß, wo Sie einmal gewohnt haben, mehr nicht«, sagte sie. »Falls es das ist, was Sie meinen.«
    »Ja, genau.«
    »Ob es sonst noch jemand weiß, das steht auf einem anderen Blatt.«
    »Seifs Leibwächter sind bewaffnet, also muss ich das Risiko eingehen.«

    »Es steht immer noch zwei gegen eins.«
    Er verzog keine Miene. »Also schlecht für sie.«
    »Was genau haben Sie vor?«
    »Wir wissen nicht, ob er nachher in sein Haus oder seine Wohnung fährt, und sein Büro scheidet aus, wie Sie gesagt haben. Damit bleibt uns nur noch eine Möglichkeit.«
    »Und die wäre?«
    »Ich muss ihn irgendwo dazwischen erwischen.«

Kapitel 54
Central Intelligence Agency, Virginia, USA Dienstag 08:17 EST
    Procter ging etwas schneller als gewöhnlich, was für einen Mann seiner Statur und seines Alters kein einfaches Unterfangen war. Die morgendliche Sitzung hatte bereits begonnen, und seine oberste Priorität lautete im Augenblick, seinen dicken Hintern nicht vier, sondern nur drei Minuten zu spät auf einen der schwachbrüstigen CIA-Stühle zu schwingen. Er stieg in den Fahrstuhl

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