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Coe, David B. - Die Chroniken von Amarid 01 - Der Fluch des Magiers

Coe, David B. - Die Chroniken von Amarid 01 - Der Fluch des Magiers

Titel: Coe, David B. - Die Chroniken von Amarid 01 - Der Fluch des Magiers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gerry
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kann«, schloss er, »dann werden sie zu Therons Hain ziehen und versuchen, mit dem Geist des Eulenmeisters zu reden.«
    »Und das gibt uns noch mehr Zeit?« fragte Calbyr, der immer noch nicht so recht verstand, wieso der Magier so begeistert war.
    Der Magier warf den Kopf zurück und lachte. »Oh, es bringt uns noch viel mehr als nur Zeit, Calbyr. Niemand hat je einen Besuch in diesem Hain überlebt. Das ist unsere beste Gelegenheit, sowohl Baden als auch die alte Hexe loszuwerden, die den Orden anführt.«
    Calbyr lächelte boshaft. »Ah, Sohn Amarids, wenn deine Freunde im Orden dich jetzt hören könnten!« Der Magier hörte auf zu lachen, und als er wieder sprach, war seine Stimme erschreckend kalt. »Ich habe keine Freunde im Orden.«
    Calbyrs Lächeln verschwand. »Wie kannst du so sicher sein, dass die Reise zu Therons Hain ihnen den Tod bringen wird?«, wollte er schließlich wissen. »Woher weißt du, dass dieser Baden und diese alte Hexe sterben werden?«
    »Ich werde zu der Delegation gehören, die zum Hain reist«, erwiderte der Magier schlicht. »Und daher kann ich dafür sorgen.«
    »Ohne selbst zu sterben?«, wollte Calbyr wissen und zog die Brauen hoch. »Ich dachte, du hättest gesagt, dass niemand -«
    »Überlass das mir, Calbyr«, befahl der Magier in einem Tonfall, der keine weiteren Fragen duldete. »Kümmere du dich einfach um deinen Anteil.«
    Calbyr starrte den Magier einen Augenblick lang an, dann nickte er. »Wir sind bereit, mit der zweiten Phase unseres Plans zu beginnen«, verkündete er. »Bisher waren die Federn, die wir zurückließen, der einzige Hinweis auf die Identität der Angreifer. Bei unserem nächsten Schlag werden wir Zeugen zurücklassen, die unsere Umhänge, Vögel und Stäbe gesehen haben. Wir werden auch das Maß der Gewaltanwendung erhöhen. Bald schon wird der Orden in Schimpf und Schande leben, und seine Position in Tobyn- Ser wird nichts mehr wert sein. Du wirst das Land beherrschen, und wir erhalten freien Zugang zu euren Rohstoffen.«
    »Eingeschränkten Zugang«, korrigierte der Magier spitz, »und nur zu jenen Rohstoffen, für die wir einen Preis aushandeln. Du tätest gut daran, dich zu erinnern, Calbyr, dass ich bald - sehr bald - mächtiger sein werde als alle Magier in Tobyn-Ser zusammen. Du und deine Freunde, ihr werdet eure Rohstoffe erhalten, aber ich allein entscheide, für welchen Preis und auf welche Weise.«
    Calbyr lächelte kalt. »Selbstverständlich, Sohn Amarids. Anders wollte ich es auch gar nicht.«
    »Gut. Ich bin froh, das zu hören. Ich würde dich nur ungern daran erinnern, dass dein Leben und das deiner Leute in meiner Hand liegt, dass ich euch verraten und euch umbringen lassen könnte, bevor ihr auch nur ein Wort über meine Rolle in eurer kleinen Intrige verraten könntet. Ah, das erinnert mich an etwas«, fuhr der Magier fort und wandte sich an die anderen auf der Lichtung. »Badens neuer Schüler hatte eine Vision von einem von euch, die er der Versammlung beschrieb, und das, wie ich hinzufügen möchte, in verblüffenden Einzelheiten.«
    »Was!«, rief Calbyr, und seine Begleiter starrten einander erschrocken an.
    Der Magier lachte. »Beruhige dich, Calbyr. Solche Visionen sind bei denen meiner Art durchaus üblich. Im Grunde ist es überraschend, dass dieser Junge bisher der Einzige ist, der euch gesehen hat.« Calbyr starrte den Magier wütend an und schien sich für diese beruhigenden Worte nicht zu interessieren. »Er hat nur Umhang, Stab und Vogel beschrieben«, fuhr der Magier fort. »Er sah nichts, was ihm verraten würde, dass ihr aus Lon-Ser stammt. Aber ich würde euch wirklich nahe legen, eure Fassade stets aufrechtzuerhalten, und wir sollten unsere Begegnungen nicht unnötig in die Länge zu ziehen.«
    Calbyr nickte. »Gibt es noch etwas, worüber wir sprechen müssten?«
    Der Magier dachte über die Frage nach und schüttelte schließlich den Kopf. »Ich glaube nicht. Wo werdet ihr als Nächstes angreifen?«
    »In Kaera, westlich des Moriandral, in vierzehn Tagen.«
    »Warum Kaera?«
    Calbyr zuckte die Achseln. »Eigentlich gibt es keinen Grund. Wir brauchten einfach ein Ziel, das nahe genug am Schauplatz eurer Versammlung liegt, damit es noch glaubwürdig ist.«
    »Also gut«, sagte der Magier und wandte sich zum Gehen. »Hast du immer noch den Ceryll, den ich dir gegeben habe, falls ich mich mit dir in Verbindung setzen muss?«, fragte er über die Schulter.
    »Ja«, erwiderte Calbyr.
    Der Magier nickte, und ohne ein

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