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Cold Space - Hot Love

Cold Space - Hot Love

Titel: Cold Space - Hot Love Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tanya T. Heinrich
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Sie hatten damit gleichsam eine Schleuse zu ihrem kleinen Shuttle geschaffen, das an der Hülle angedockt war.

    Auch die Atmosphäre an Bord war für Erics Geschmack viel zu warm. Anscheinend liebten die Strifes es wärmer als die Menschen.

    Man geleitete ihn mit Nachdruck zum hinteren Bereich des Schiffes, wo man das Wummern der Triebwerke vernahm. Hoffentlich waren die Strahlenwerte für den menschlichen Körper tolerabel, so nahe an dem Antrieb, musste man vorsichtig sein. Jedoch war er jetzt im Moment auch nicht in der Lage Ansprüche anzumelden. Man hatte wohl erwartet einen Bewusstlosen zu transportieren, denn in der kleinen Kammer fand sich eine Liege mit den entsprechenden Gurten, um einen Menschen zu fixieren. Die Strifes standen an der Schwelle und wollten sich vergewissern, dass Eric den Observer sicher unterbrachte. Sie versuchten mit ihm zu kommunizieren, allerdings verstand er diese Laute absolut nicht. Eine der Kreaturen kam auf ihn zu und Eric trat unwillkürlich einen Schritt zurück. Sie hatten die Helme abgenommen. Am schlimmsten für ihn waren nicht die kleinen Hörner auf dem Kopf, die zu einem Kranz angeordnet waren. Auch nicht die langgezogenen Gliedmaßen. Nein, es waren die roten Augen. Sie erinnerten ihn an Samuel, während dieser seinen Meditationsscheiß abgezogen hatte.

    Der Strife betätigte einen Knopf an der Wand und so etwas wie ein Notsitz klappte hervor. Eric nickte nur und nahm Platz. Danach wurde das Schott geschlossen.

    Die Triebwerke heulten auf und brachten sie in Sicherheit... Zumindest vorläufig.

14

    Eigentlich müsste Eric doch längst daran gewöhnt sein. Die Zeit, die er mit Samuel verbracht hatte, hätte ihm wenigstens Eines lehren müssen: Nämlich, dass die Handlungen des Observers selten nachvollziehbar waren, aber doch stets ein tieferer Sinn dahinterstand, den Eric jedoch nie und nimmer erkennen würde, weil er zu blöd war oder sein Denken zu beschränkt, oder was auch immer. Auf alle Fälle war es frustrierend. Oh ja!

    Natürlich war Eric darum dankbar, dass er nicht mehr in der Gefängniszelle der Coeur einsitzen musste. Mehr noch war er über die Tatsache erleichtert, dass Samuel nicht mehr länger in der Gewalt des Oberkommandos war. Doch konnte sich Eric des Gefühls nicht erwehren, dass sie beide vom Regen in die Traufe gelangt waren. Denn jetzt standen sie unter der Bewachung von Strifes, auf einem Schlachtschiff der Strifes, umgeben von Strifes!

    Zähneknirschend musste er gestehen, dass sie weder Samuel noch ihm auch nur ein Haar gekrümmt hatten. Es hatte sogar ein Arzt, wenn man ihn denn als solchen bezeichnen wollte, nach Samuel gesehen. Man hatte selbst Eric angeboten ihn zu untersuchen. Er hatte abgelehnt. Diese Kreaturen verstanden ihn sogar. Er wusste nicht, wie sie es machten, vielleicht lasen sie auch seine Gedanken. Eine abscheuliche Vorstellung.

    Sobald sie an Bord des Shuttles des Enterkommandos gegangen und Samuel sicher auf einer Liege festgeschnallt gewesen war, hatten sie sich in den Subraum begeben. Eric war fasziniert davon gewesen, dass die Strifes solch ein kleines Schiff mit einem Subraumantrieb ausstatten konnten. Doch er hatte seine Begeisterung im Zaum gehalten und sich stattdessen lieber um Samuel gekümmert. Keines dieser Aliens sollte ihm auch nur näher als fünf Meter kommen. Die Strifes mussten dies irgendwie bemerkt haben, denn sie hielten in der Tat Abstand.

    Nach einem Standardtag hatten sie ein größeres Schlachtschiff erreicht und waren dort in ein äußerst geräumiges Quartier gebracht worden. Geräumig, wenn auch spartanisch eingerichtet. Eric hatte noch nie so viele dieser Kreaturen auf einem Fleck gesehen. Sie waren überall gewesen. Natürlich nicht weiter verwunderlich und doch hatte er sich sehr zusammenreißen müssen nicht in Panik zu verfallen. Immerhin war er von Kindesbeinen an darauf konditioniert, dass die Strifes das ultimativ Böse waren. Sie waren ja auch für den Tod seiner Familie und seiner Freunde verantwortlich, die bei dem Angriff auf die Erde verunglückt waren. Sie waren für Rolands Tod verantwortlich und nicht zuletzt Tim, Rebecca und Malik!

    Eric fand es schon ein wenig merkwürdig, dass man sie völlig in Ruhe ließ. Zweimal am Tag kam ein Strife und brachte ihnen Essen. Aber das war es dann auch. Sie hatten leider nicht einmal ein Fenster in ihrem Quartier, sodass sich Eric wie das sprichwörtlich eingesperrte Tier vorkam. Wenn er doch wenigstens mit Samuel reden könnte.

    Ayla

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