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Colin-Saga 03 - Die Erben des Imperiums

Colin-Saga 03 - Die Erben des Imperiums

Titel: Colin-Saga 03 - Die Erben des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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Die sind viel schwächer und deutlich weiter verteilt; wahrscheinlich haben wir sie deswegen bisher nicht gefunden.«
    Sandy wandte sich ihr zu, richtete ihr Gerät jetzt ebenfalls in Richtung des Talgrundes aus und nickte.
    »Du hast Recht, Harry. Die meisten Signaturen, die wir bisher zu sehen bekommen haben, scheinen sich ziemlich dicht zusammengedrängt in diesen Ruinen zu befinden. Aber ich kriege hier auch eine Reihe schwacher, punktförmiger Quellen, ungefähr zehn Kilometer weiter südlich. Sieht aus, als würden die einmal längs durchs ganze Tal gehen.«
    »Exakt.« Harriet hielt ihre freie Hand schützend über die Augen, als könne sie so mehr erkennen. »Und da ist noch so eine Linie, genau da, wo das Tal nach Westen abknickt. Das gefällt mir nicht, gefällt mir gar nicht! Ich fürchte, auch wenn ich es momentan noch nicht genau genug orten kann, um das zu beweisen, es könnten Passiv-Sensoren sein. Sie so zu positionieren wäre ja auch für eine Art Abwehrsystem sinnvoll.«
    »Guter Gedanke!«, stimmte Sandy zu.
    »Ohm.« Sean machte ein paar Schritte in südliche Richtung, spähte dorthin, wo Sandy glaubte Passiv-Sensoren ausgemacht zu haben, doch nicht einmal mit seinen biotechnologisch erweiterten Augen konnte er Details erkennen. Der Boden des Tales war zu dicht mit krüppeligen Bäumen und hoch aufragenden Hochgebirgsgräsern bestanden, und das Mondlicht und die Schatten stellten sonderbare Dinge mit der Tiefenwahrnehmung an, selbst mit aktiviertem Restlichtverstärker. Nachdenklich rieb Sean sich die Nase, dann wandte er sich wieder den anderen zu.
    »Haben wir irgendetwas unmittelbar vor uns?«, fragte er und deutete auf den steilen Abhang, der geradewegs in das Tal hinunterführte. Seine Schwester schüttelte den Kopf.
    »Nicht auf dieser Seite, aber der große da ist uns genau gegenüber. Und ich kriege davon jetzt noch irgendetwas anderes rein. Siehst du das auch, Sandy?«
    »Nein, ich … oh! Nanu?« Sorgsam nahm sie einige Feineinstellungen vor. »Dieses verdammte Ding ist nicht stetig aktiv, fast, als hätte das 'nen Wackelkontakt.« Jetzt war es an ihr, die Stirn zu runzeln. »Siehst du, wie das Energieniveau von diesem Funkfeuer genau synchron dazu um eine Winzigkeit schwankt? Meinst du, das ist eine Art Überwachungssystem?«
    »Wenn ja, dann sieht's aber ganz schön senil aus. Andererseits: Wenn man sich ansieht, in welchem Zustand die Ruinen da unten sind, muss dieser ganze Ort schon vor Tausenden von Jahren aufgegeben worden sein.« Kurz machte sie sich an ihrem eigenen Scanpack zu schaffen, dann zuckte sie mit den Schultern. »Komm, wir trennen uns ein Stück weit und versuchen, das zu triangulieren, Sandy! Ich würde mich wirklich wohler fühlen, wenn ich wenigstens wüsste, wo genau dieses Wasauchimmer nun ist!«
    »Soll mir recht sein.« Die beiden entfernten sich ein wenig voneinander und peilten sorgfältig, dann nickte Sandy und deutete in das Tal hinein.
    »Okay, jetzt hab ich's … sozusagen«, erklärte sie, und Sean stellte sich hinter sie und folgte der Bewegung ihres Zeigefingers, bis er einen etwas dunkleren Schattenfleck bemerkte. Viel konnte er trotz des Restlichtverstärkers nicht erkennen, doch als er auf Infrarot umschaltete, wurde die Auflösung ein wenig besser. Nicht viel besser, aber wenigstens besser. Die Gebäude, die nun nur noch Ruinen waren, waren in einen kahlen Felsvorsprung hineingebaut worden, und das Material, aus dem sie vor langer Zeit errichtet worden waren, hatte andere thermische Eigenschaften als der Felsvorsprung. Kleine Bäume wuchsen aus einer dicken Schicht angesammelten Erdreichs auf dem ›Dach‹, doch die vertikal verlaufenden Wände waren unbewachsen.
    »Habt ihr jetzt eine genauere Vorstellung, was diese flackernde Energiequelle sein könnte, jetzt, wo ihr wisst, wo genau die sich befindet?«, fragte er, doch Sandy schüttelte nur den Kopf. Er blickte zu Harriet hinüber und seufzte, als sie in ähnlich verwirrter Weise die Schultern zuckte. »Das hatte ich befürchtet. Naja, egal, welche Funktion die Quelle hat, die Ruine da ist auf jeden Fall ein Überbleibsel einer imperialen Anlage, und es wundert mich nicht allzu sehr, dass hier alles in so miserablem Zustand ist. Eigentlich bin ich sogar überrascht, dass da unten überhaupt noch irgendetwas on-line ist. Aber es sieht so aus, als müssten wir doch da runter, wenn wir noch mehr herausfinden wollen. Irgendwelche Einwände?«
    Es gab keine, auch wenn Harriet ein wenig skeptisch

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