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Collection Baccara 0278

Collection Baccara 0278

Titel: Collection Baccara 0278 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Harlen , Roxanne St. Claire , Michelle Dunaway
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Day gab es hier immer Corned Beef mit Country Potatoes, eine Spezialität des Hauses.
    „Es gibt da ein paar Präzedenzfälle“, begann Bruce. Sein Gedächtnis war phänomenal, er konnte sich an alle Details eines jeden Falles erinnern, den er einmal bearbeitet hatte. Als die Vorspeise kam, hatten sie bereits die weitere Vorgehensweise besprochen.
    „Und wie geht’s dir sonst so mit Rachel?“, fragte Bruce nebenbei.
    „Wie meinst du das?“ Colin bemühte sich, möglichst gleichgültig zu klingen. Eigentlich wusste er genau, worauf Bruce hinauswollte, doch er hatte keine Lust, das Thema anzuschneiden.
    Bruce nahm einen Schluck von seinem Drink. „Na, du warst doch schon immer so begeistert von ihr. Erzähl mir nicht, dass sich daran etwas geändert hat. Jetzt, wo sie zurück ist, hast du vielleicht eine Chance.“
    „Sie bleibt nicht lange“, sagte Colin ausweichend.
    Doch Bruce ließ sich nicht beirren, sondern schnippte erfreut mit den Fingern. „Das ist doch perfekt! Deine Liebesbeziehungen sind sowieso nie von langer Dauer.“
    „Aber das stimmt doch gar nicht“, entgegnete Colin grimmig.
    „Soll ich ein paar von deinen Kurzzeit-Freundinnen aufzählen? Hm, lass mich mal nachdenken … kurz vor Weihnachten hattest du eine, die hieß Gina, und anschließend warst du mit der Miss Indiana zusammen. Ich erinnere mich noch genau an diesen unsäglichen Streit zwischen euch am Silvesterabend.
    Ehrlich gesagt kann ich mich schon gar nicht mehr an alle erinnern.“
    „Haha, dass ich nicht lache!“
    „Nein, im Ernst. Du scheinst es nie recht lange mit deinen Freundinnen auszuhalten.“
    „Weil sich eben immer sehr schnell herausgestellt hat, dass wir nicht zusammenpassen. Aber da redet genau der Richtige! Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie du während deiner Highschoolzeit die Frauen gewechselt hast wie deine Hemden.“
    „Bis ich irgendwann Christina getroffen habe“, sagte Bruce mit einem liebevollen Lächeln. „Die anderen waren keine ernsthaften Beziehungen.“
    „Wie dem auch sei, diese Diskussion ist ohnehin sinnlos, denn Rachel geht zurück nach New York, und damit ist der Fall abgeschlossen“, sagte Colin energisch. „Sie liebt das Großstadt-leben und würde niemals in unsere verschlafene Kleinstadt zurückkehren.“
    „Du magst sie immer noch, nicht wahr?“, fragte Bruce und musterte seinen Freund eingehend.
    „Sehr“, gestand Colin und legte sein Besteck beiseite. „Ich dachte, ich könnte Arbeit und Privatleben voneinander trennen, aber ich fühle mich mehr zu ihr hingezogen denn je. Besonders seitdem …“
    „Seit was? Erzähl schon!“ Jetzt war Bruce neugierig geworden.
    „Wir haben uns neulich unterhalten, und dabei hat sich herausgestellt, dass du recht hattest. Nicht du warst es, in den sie verknallt war, sondern ich.“
    „Ich wusste es!“, rief Bruce triumphierend. Selbstzufrieden schob er einen Country Potatoe in den Mund und zerkaute ihn genüsslich. „Wie bist du darauf gekommen?“
    „Sie hat es mir erzählt“, sagte Colin. „Wir sind zusammen nach Chicago geflogen, und ich habe sie in den River Club zum Abendessen eingeladen. Wir haben uns wunderbar unterhalten und dabei einige Missverständnisse aufgeklärt.“
    Bruce lehnte sich in seinen Stuhl zurück. „Dann wart ihr also beide in den anderen verliebt, und keiner wusste davon.“ Er hielt kurz inne, während Colin zustimmend nickte. „Offenbar sind eure Gefühle füreinander gleich geblieben oder sogar stärker geworden. Schließlich seid ihr jetzt erwachsene Menschen.“
    „Du sagst es. Aber wir leben in verschiedenen Welten, und das bedeutet, dass die Beziehung zum Scheitern verurteilt ist, bevor sie überhaupt begonnen hat. Ich will keine kurze Bettgeschichte mit ihr, dafür ist sie viel zu wichtig.“
    Bruce tupfte sich mit der Serviette den Mund ab und legte sie neben den Teller. „Niemals hätte ich gedacht, dass ich das einmal erleben würde“, sagte er.
    „Was?“, fragte Colin Stirn runzelnd.
    „Dass du einmal in eine Frau verknallt sein würdest, die dich abblitzen lässt. Sie hat dir doch immer schon gefallen. Jetzt ist sie zurück, und dir geht es nicht anders als damals. Das ist wirklich hart.“
    „Das kannst du laut sagen“, pflichtete ihm Colin bei. „Wegen ihr habe ich schlaflose Nächte, und mein Magen verkrampft sich, wenn ich nur daran denke, dass ich sie schon bald nicht mehr sehen werde.“ Frustriert stocherte er mit der Gabel in seinem Essen herum. Er hatte gerade mal

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