Collection Baccara 0283
benötigst, wenn du ins Bett gehst.“
„Bist du dir sicher, dass du mich nicht selbst zudecken möchtest?“, fragte sie mit einem schelmischen Lächeln.
Sie neckte ihn nur, das wusste Marco. Doch ihre scherzhaften Worte reichten, um seine Fantasie zu beflügeln. Er sah Sabrina nackt auf dem Laken ausgestreckt, die Lippen einladend geöffnet … und er würde sie gern zudecken, oh ja, mit seinem Körper.
Ihm wurde heiß!
„Nein“, erwiderte er mit rauer Stimme. „Ich bin mir überhaupt nicht sicher. Aber ich werde Rafaelas Mutter zu dir schicken.“
Marco schwitzte, als er die Gästesuite verließ. Er verzichtete auf den Fahrstuhl und lief die Treppe hinauf. Was war bloß los mit ihm? Warum spielten seine Hormone plötzlich verrückt? Wieso träumte er seit heute Nachmittag unablässig davon, mit Sabrina zu schlafen?
Er hatte seit Gianettas Tod nicht vollkommen enthaltsam gelebt. Schließlich war er ein gesunder Mann mit normalen Bedürfnissen. Und in Rom kannte er einige Frauen. Kultivierte gut aussehende Damen, die gern flirteten und das Spiel der Verführung perfekt beherrschten. Aber keine von ihnen hatte er jemals so heiß begehrt wie diese langbeinige Amerikanerin.
Jetzt musste er in Ruhe überlegen, wie es weitergehen sollte.
4. KAPITEL
„Oje! Dein Knöchel sieht ja übel aus. Du hast bestimmt höllische Schmerzen.“
„Nein, es geht.“ Sabrina drehte den Laptop auf ihrem Bauch herum. Die eingebaute Kamera machte einen Schwenk durchs Gästezimmer, bevor sie wieder ihr Gesicht einfing, das auf dem Bildschirm erschien – neben denen ihrer beiden Freundinnen.
Wie hatte man früher nur ohne Videokonferenzen überleben können?
„Es sieht schlimmer aus, als es ist“, meinte Sabrina, während sie ihren Knöchel musterte, der noch geschwollen war und gelb-blau-violett verfärbt.
Sie hatte den Verband abgenommen, damit sich der Fuß entspannen konnte. Bevor sie einschlief, würde sie ihn wieder bandagieren, doch erst mal wollte sie ausgiebig mit ihren beiden Freundinnen klönen.
Devon hielt sich zurzeit in Deutschland auf, um eine Konferenz für Logan Aerospace zu organisieren. Und Caroline war ja an der Costa Brava, um wie Sabrina nach einem Tagungsort für den neuen Klienten zu suchen.
„Den verstauchten Knöchel darfst du nicht belasten“, mahnte Caro. Ihrem herzförmigen Gesicht war deutlich anzusehen, dass sie sich Sorgen machte. „Bleib während der nächsten Tage im Hotel. Und komm ja nicht, hörst du … komm ja nicht auf die Idee, umherzufahren, um deine Termine wahrzunehmen. Ich springe für dich ein, sobald ich hier fertig bin. Wenn ich mich beeile, kann ich am Donnerstag an der Amalfiküste sein. Spätestens Freitag.“
„Nein, Caro, du musst dich nicht abhetzen“, meinte Devon. „Es ist kein Problem, wenn ich meine Arbeit hier unterbreche. Ich fliege morgen nach Italien. Dann kann ich für Rina die Krankenschwester spielen und ihre Termine übernehmen.“
„Ihr beide seid super. Wirklich.“ Sabrina lächelte. „Aber es ist nicht nötig, dass ihr zu meiner Rettung herbeieilt. Der Mietwagen hat Automatik, also brauche ich den linken Fuß nicht. Und mit den Krücken komme ich überallhin.“
„An der Amalfiküste?“ Devon schnaubte. „Das kannst du mir nicht erzählen. Ich war schon mal dort und weiß, wie steil die Straßen sind. Sogar in den Ortschaften. Und dein Hotel in Ravello liegt am Steilhang. Da kommst du an Krücken nicht mal vom Eingang bis zum Parkplatz.“
„Nun … ich bin nicht im Hotel. Der Arzt, der mich beinahe überfahren hätte, hat mich eingeladen, heute in seiner Villa zu übernachten. Er möchte sich meinen Knöchel noch mal ansehen, bevor ich meine Reise fortsetze … um auszuschließen, dass es irgendwelche Probleme gibt.“
„Das ist ja wohl auch das Mindeste, was man von dem Kerl erwarten kann“, fauchte Devon.
„Ja, nachdem er dich fast umgebracht hat“, stimmte Caro ihr zu.
„Ach, außer einer kleinen Verstauchung ist ja nichts passiert“, nahm Sabrina ihren Gastgeber in Schutz. „Habe ich eigentlich schon erwähnt, dass er nicht nur Arzt, sondern auch ein Duke ist?“
Ihren gleichgültigen Mienen nach zu urteilen, beeindruckte das weder Caro noch Devon.
„Und er ist sehr, sehr attraktiv“, fügte Sabrina verträumt hinzu.
„Aha!“ Devon beugte sich über ihren Laptop und blinzelte in die Kamera. „Diesen Ausdruck in deinem Gesicht kennen wir doch.“
„Ja.“ Caro lachte. „Gib es zu, Sabrina. Der Mann interessiert
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