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Collection Baccara 0283

Collection Baccara 0283

Titel: Collection Baccara 0283 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Harlen , Merline Lovelace , Susan Mallery
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sahen. Victoria sprang sofort auf die Füße, und Maggie wollte es ihr schon gleichtun, doch Quadir bedeutete ihnen mit einer lässigen Handbewegung, sich zu setzen.
    „Was soll Maggie mich fragen?“, wiederholte er.
    „Ich habe Maggie von dem Ball anlässlich Prinz As’ads Verlobung erzählt. Da alle Angestellten eingeladen sind, möchte sie auch gern kommen“, sprudelte Victoria los.
    „Nein, stimmt nicht“, protestierte Maggie. „Der Ball interessiert mich gar nicht.“ Victoria meinte es gut, das wusste Maggie, aber sie wollte auf keinen Fall den Eindruck erwecken, ihre Beziehung zu Quadir zu ihrem Vorteil zu nutzen. Mit einem Blick auf den plumpen Overall, in dem sie steckte, meinte sie achselzuckend: „Da passe ich sowieso nicht hin.“
    Quadir nickte bedächtig. „Vielleicht nicht gerade in diesem Aufzug“, meinte er gedehnt. „Aber ich erkenne da ein gewisses Potenzial.“
    „Ganz mein Reden“, warf Victoria eifrig ein.
    Potenzial? Was um alles in der Welt sollte das heißen?
    Maggie ermahnte sich, nicht zu viel in dieses Wort hineinzuinterpretieren. Was kümmerte sie außerdem Quadirs Meinung? Er war einfach nur irgendein Typ. Königlicher Herkunft zwar, aber dennoch.
    „Ich könnte Maggie eine Auswahl an passenden Roben schicken lassen“, fiel Victoria ihrer neu gewonnenen Freundin erneut in den Rücken. „Mit hochgesteckten Haaren und High Heels wird noch eine richtige Prinzessin aus ihr.“
    Maggie warf ihr einen vernichtenden Blick zu.
    „Ganz recht.“ Quadir klang zufrieden. „Maggie, Sie werden am Ball teilnehmen.“ Das klang eher wie ein Befehl und nicht wie eine Einladung.
    Damit drehte er sich um und ging.
    Maggie wartete, bis sie sicher sein konnte, dass er außer Hörweite war, und zischte Victoria zu: „Was hast du getan?“
    „Die Aufmerksamkeit eines reichen Prinzen auf dich gelenkt. Wenn ich kein Glück mit den königlichen Erben habe, heißt das noch lange nicht, dass auch du scheitern musst.“
    „Aber er interessiert mich doch gar nicht.“ Maggie konnte sich nicht vorstellen, dass es je einen anderen Mann als Jon für sie geben würde.
    „Willst du mir allen Ernstes weismachen, dass dich die Vorstellung, in einem bezaubernden Ballkleid in Quadirs Armen über die Tanzfläche zu schweben, völlig kalt lässt?“
    „Du meinst, er tanzt mit mir?“
    „Ertappt! Du bist also doch scharf auf ihn!“
    „Nein, bin ich nicht. Ich habe nur noch nie etwas Vergleichbares erlebt.“
    „Ein Grund mehr, auf den Ball zu kommen.“ Victoria rieb sich mit blitzenden Augen die Hände. „Das wird ein Megaspaß. Die Prinzen schmelzen bei unserem Anblick dahin, ganz sicher.“
    >Ob jemals ein Prinz oder auch nur irgendein ganz gewöhnlicher Sterblicher bei ihrem Anblick dahinschmolz, das bezweifelte Maggie ganz entschieden. Trotzdem wollte sie wenigstens einen Moment lang davon träumen, in den Armen eines Prinzen zu liegen.

3. KAPITEL
    Nachdem Quadir mit Maggie zusammen die Liste durchgegangen war, sagte er: „Sie brauchen noch einen guten Maschinisten im Boot.“
    „Allerdings. Ein paar wenige Arbeiten kann ich nicht selbst ausführen, aber zumindest anleiten.“ Sie hatte festgestellt, dass viele der Originalteile völlig unbrauchbar geworden waren. Es war gar nicht so einfach, die richtigen Ersatzteile zu finden. Sie würde also einige Teile anfertigen lassen. Sie lächelte. „Ich bin sicher, auch in dieser Beziehung verfügen Sie über die nötigen Kontakte.“
    „Aber ja, natürlich.“ Er lächelte selbstgefällig.
    „Klar doch. Als Mitglied des Königshauses …“
    „Einer der vielen Vorteile.“
    „Unvorstellbar für uns Normalsterbliche“, spottete sie.
    „Jetzt aber mal im Ernst. Als Prinz aufzuwachsen, bringt nicht nur Vorteile mit sich. Im Alter von acht Jahren wurden meine Brüder und ich nach England zur Schule geschickt. In seinem Bemühen, uns wie ganz normale Schüler zu behandeln, hat der Rektor gelegentlich besondere Strenge walten lassen. Das war eine ziemliche Umstellung für uns, um es milde auszudrücken.“
    „Hört sich nicht gerade lustig an“, gab sie zu, insgeheim dankbar für das normale Leben, das sie führen durfte. „Wie lief es denn mit den Mitschülern? Waren die wenigstens in Ordnung?“
    „Einige, ja. Andere wiederum haben sich einen Spaß daraus gemacht, uns zu zeigen, wer der Stärkere ist. Aber meine Brüder und ich lernten schnell, uns anzupassen.“
    „In den Ferien wartete wenigstens das luxuriöse Palastleben auf sie.

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