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Collection Baccara 0283

Collection Baccara 0283

Titel: Collection Baccara 0283 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Harlen , Merline Lovelace , Susan Mallery
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„Herr Botschafter, ich fürchte, Sie machen sich falsche Vorstellungen.“
    In diesem Moment tauchte wie durch Zauberhand Quadir zu ihrer Rettung auf. Fehlte bloß noch die schimmernde Rüstung und das weiße Pferd. Er bedachte den Russen mit einem gewinnenden Lächeln. „Sie erlauben, dass ich Ihnen die Dame entführe?“
    Vlad trat einen Schritt zurück. „Aber natürlich.“
    Quadir nahm ihre Hand und legte die andere leicht auf ihren Rücken. „Was ist passiert?“
    „Nichts weiter“, seufzte sie. „Na gut, ich denke, er wollte mich anmachen.“
    „Das war ziemlich offensichtlich.“
    „Brrr …“ Sie schüttelte sich angewidert.
    „Nicht sehr schmeichelhaft für ihn“, lachte Quadir.
    „Ich kenne den Mann doch gar nicht.“
    „Sein Einfluss ist nicht unerheblich. Für viele Frauen ein unschlagbares Argument.“
    Das Thema war ihr unangenehm. Höchste Zeit, zur Abwechslung einmal Quadir in Verlegenheit zu bringen. „Und, wie war der Tanz mit Sabrina?“
    Quadir zog die Brauen zusammen. „Machen Sie sich etwa über mich lustig?“
    „Och, nur ein ganz kleines bisschen. Immerhin entstammt sie einer fruchtbaren Familie.“
    Ohne dass ihr recht bewusst wurde, wie sie dorthin gelangt waren, befand sie sich plötzlich mit Quadir draußen auf dem Balkon. Der Marmorboden fühlte sich kalt unter ihren Füßen an.
    „Sie haben gut lachen“, brummte er. „Für mich ist die Angelegenheit alles andere als lustig. Ich habe kein Interesse an einer arrangierten Ehe mit einer kultivierten jungen Dame aus einer standesgemäßen Familie.“
    „Was wollen Sie denn?“ Da Quadir nicht antwortete, wagte Maggie sich noch ein Stückchen weiter vor. „Kann der König Sie denn zu einer Ehe zwingen?“
    „Das nicht, aber er kann ziemlich ungemütlich werden.“
    „Betrachten Sie es doch mal von der Seite: Zum einen macht er sich Sorgen um Sie. Zum anderen ist es nur natürlich, dass er seine Söhne gern verheiratet sehen möchte. Er ist sicher ganz wild auf Enkelkinder.“
    „Verräterin! Sie schlagen sich auf seine Seite?“, empörte sich Quadir.
    „So habe ich es nicht gemeint. Zugegeben, seine Taktik ist ein bisschen zu offensichtlich. Aber er meint es sicher nur gut.“
    „Würde er seine Anstrengungen auf Sie konzentrieren, dann würden Sie sich schön bedanken.“
    „Vielleicht.“ Sehnsüchtig dachte sie an ihren Vater. Ein bisschen Kuppelei hätte sie gern in Kauf genommen, wenn er bloß noch bei ihr wäre. „Er legt also Wert auf Fruchtbarkeit, und Sie? Sie suchen die große Liebe?“
    „So anspruchsvoll bin ich gar nicht. Gegenseitiger Respekt und gemeinsame Interessen würden mir schon genügen.“
    Klingt nicht gerade umwerfend romantisch, dachte Maggie. Aber so lief das bei den Royals wohl. Sie selbst könnte sich nie damit zufriedengeben, sehnte sich nach Leidenschaft, nach Liebe für ein ganzes Leben.
    Quadirs Gedanken gingen in eine ähnliche Richtung. Nur, dass er sich nicht nach Liebe sehnte. Die hatte er einmal im Leben erfahren, und er erhoffte sich keine Wiederholung. Nein, eine gut funktionierende Partnerschaft mit einer Prise Erotik würde ihm schon reichen.
    Doch wie sollte er das seinem Vater klarmachen? Er würde ihn weiter und weiter mit seinen Heiratskandidatinnen bedrängen. Und dazu hatte Quadir einfach keine Lust mehr. Was er brauchte, war eine Verlobte. Oder zumindest eine feste Partnerschaft. Zwar kannte er Dutzende von Frauen, die nur zu gern bereit wären, eine Beziehung mit ihm einzugehen. Das Pech war bloß, dass keine einzige Frau ihn auch nur im Geringsten interessierte. Welche Ironie des Schicksals …
    In diesem Moment sah er, wie Maggie sich am Büfett bediente. Den Kaviar ließ sie links liegen, stattdessen griff sie beherzt bei den kleinen Quiches zu, steckte sich eine in den Mund. Anschließend leckte sie sich genüsslich die Finger ab.
    Diese unschuldige Geste fand Quadir überaus erotisch. Unwillkürlich malte er sich aus, ihre Zunge auf seiner Haut zu spüren. Überall …
    Das heiße Verlangen, das ihn bei dieser Vorstellung durchfuhr, traf ihn völlig unvorbereitet. Maggie? Sexy?
    Er bewunderte ihre Kompetenz und unterhielt sich gern mit ihr. Es machte ihm Spaß, sie ein bisschen aufzuziehen und sie lachen zu hören. Mehr aber auch nicht. Sie war seine Angestellte und darüber hinaus nicht der Typ für solche Spielchen. Sie war …
    Die ideale Kandidatin, schoss es ihm plötzlich durch den Kopf, während er sie weiter beobachtete. Natürlich, fleißig und

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