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Collection Baccara Band 0250

Collection Baccara Band 0250

Titel: Collection Baccara Band 0250 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joanne Rock , Eileen Wilks , Leah Vale
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schlagen! Claudia wusste nicht, ob sie entsetzt oder begeistert war.
    Drakes Lächeln wurde zu einem frechen Grinsen. „Ach, haben Sie das herausgefunden , Mallory?“
    „Das ist mein Beruf, Anderson. Dinge herausfinden.“ Ethan lächelte anzüglich. „Ich bin einer Spur gefolgt. Einem Gestank, genauer gesagt. Sie sagen, Claudia wollte immer oben sein?“ Er schüttelte den Kopf und sah Drake bedauernd an. „Ich wundere mich, dass Sie das so ohne Weiteres Ihren Freunden gegenüber zugeben. Ach, wussten Sie eigentlich, dass Sie da einen Fleck haben?“ Er wischte energisch an Drakes Jackettaufschlag herum.
    Drake sah verärgert aus. „Lassen Sie Ihre Finger von mir!“
    „Ich glaube nicht, dass das ein Soßenfleck ist.“ Ethan legte den Kopf schief. „Wein vielleicht. Wo war ich? Ach so, Ihre Freunde kennen Claudia ja nicht persönlich. Sie können ja nicht wissen, dass Claudia nur die Initiative ergreift, wenn andere versagen.“
    „Wenn Sie denn auf Ihre primitive Weise andeuten wollen, dass …“
    „Nein, nein. Ich will gar nichts andeuten. Ich sage, dass ich aus eigener Erfahrung Folgendes weiß: Claudia hat überhaupt kein Problem damit, jemand anderem die Führung zu überlassen – sofern derjenige weiß, was er tut.“ Er nickte Drake freundlich zu. „Sie sollten nach diesem Fleck sehen lassen, bevor man ihn nicht mehr rausbekommt.“ Er wandte sich ab.
    „Hören Sie, Sie …“ Drake packte Ethans Arm.
    Und Ethan fuhr herum, stand dann ganz still und wartete gespannt. Er wirkte bedrohlich wie eine schwarze Gewitterfront.
    Drake und seine Freunde standen auf, machten einen Bogen um Ethan und schlichen sich davon, geradewegs zur Tür hinaus.
    Claudias Herz schlug heftig. Das war … das war so … Sie hatte keine Worte für ihre Gefühle. Langsam ging sie zu Ethan. Er bedauerte es sichtlich, dass Drake und seine Freunde so überstürzt verschwunden waren. „Hätten Sie ihn geschlagen?“, fragte sie.
    „Nur wenn er angefangen hätte. Ich habe schon gehofft …“ Er räusperte sich. „Sie sind jetzt bestimmt stocksauer. Aber ich entschuldige mich nicht. Diese Ratte muss lernen, das Maul nicht so weit aufzureißen.“
    „Ich bin nicht sauer.“
    „Nicht?“ Ethan entspannte sich.
    „Nein. Das war … sehr freundlich.“ Niemand hatte sie je verteidigt. Sie war stark, alle wussten das, und darum musste sie oft andere Menschen verteidigen. Es kam nie jemandem in den Sinn, dass auch sie hin und wieder Hilfe gebrauchen konnte. Sie brauchte die Hilfe nicht wirklich, aber es war … schön, wenn sich jemand für sie einsetzte.
    Ethan hatte es fertiggebracht, dass Drake jetzt als derjenige dastand, der als Liebhaber eine Niete war.
    Ein Strahlen breitete sich über Claudias Gesicht aus. „Ich muss mich verbessern. Das war nicht bloß freundlich. Das war super! Noch besser als ein Karton fast geschmolzenes Eis!“

6. KAPITEL
    „Was meinst du?“, fragte Claudia und hielt beide Kleider hoch. „Das blaue oder das schwarze?“
    „Ich meine, du solltest den Fernseher leiser stellen“, sagte Stacy.
    „Dann höre ich aber nichts mehr. Die Patriots spielen doch!“
    „Football!“ Stacy zog eine Schnute. Sie suchte den größten Tortillachip aus der Schüssel auf ihrem Schoß heraus, stippte ihn in die Salsa und aß ihn. „Wohin will Neil mit dir?“
    „Ins Kino. Irgendein ausländischer Film. Vorher zum Essen.“
    „Pass auf, sonst nimmt er dich in eine Sushi-Bar mit. Neil mag Sushi.“
    „Und du weißt das, weil …“
    „… er es mir erzählt hat. Erinnerst du dich an den Abend, als du wegen der Sitzung des Hospiz-Komitees zu spät gekommen bist? Du hast mir gesagt, ich soll mich mit ihm treffen und ihn unterhalten, bis du kommst.“ Stacy tunkte die Ecke eines weiteren Chips ein.
    „Er hat wirklich Sushi vorgeschlagen, aber ich möchte lieber indisch essen gehen. Seit Ewigkeiten habe ich kein gutes Curry mehr gegessen.“ Claudia zögerte noch kurz, dann hängte sie die Kleider wieder in den Schrank und nahm ihren smaragdgrünen Pyjama heraus.
    Eigentlich war es gar kein Pyjama. Es handelte sich um eine dünne Stoffhose und ein kurzes, vorn geknöpftes Top. Die Knöpfe saßen allerdings nur ziemlich weit unten. Immer wenn Claudia diese Sachen trug, fühlte sie sich herrlich verrucht. Wenn dieses Outfit Neil nicht zu mehr als einem Gutenachtkuss verführte, dann war Claudia mit ihrem Latein am Ende.
    „Zieh das schwarze Kleid an“, sagte Stacy, ohne zu ihr hinzusehen. „Die grünen

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