Collection Baccara Band 0250
doch die schnellen Drehungen beim Springen gefallen“, erwiderte er lachend.
„Nicht so gut, dass ich in einem Rennwagen mitfahren möchte!“
Vor einiger Zeit hatte sie einen Bericht über Rory MacDougal gemacht, einen Millionenerben, der mit ihr bei New York einige Runden auf einer Rennstrecke gedreht hatte. Sie hatte sich zu Tode gefürchtet.
Alex nahm die Ausfahrt. „Du sollst nicht mitfahren, sondern den Wagen selbst steuern, wenn du willst.“
„Ach, gibt es hier eine Fahrschule für Autorennen, die jetzt überall entstehen?“ Wenn es so war, brauchte sie kaum ernsthafte Gefahren zu fürchten.
„Nein. Zumindest ist mir nichts davon bekannt. Wir nehmen jedenfalls keinen Fahrkurs.“
„Hast du jemanden gefunden, der uns seinen Rennwagen überlässt?“
„Nein, ich habe einen Wagen gekauft.“
„Du hast einen Wagen gekauft? Heute?“ Das Telefongespräch hatte nur ungefähr zehn Minuten gedauert.
„Ja, heute“, bestätigte er.
Für einen Mann wie Alexander McCoy war dank seines Geldes und seiner Beziehungen nichts unmöglich. Er konnte nur nicht den Lügen der Menschen entkommen, die er liebte.
Durch einen riesigen Torbogen erreichten sie den weitgehend leeren Parkplatz der Rennstrecke. Ein Mann in einem schwarzen T-Shirt, auf dem das Logo eines Sponsors prangte, winkte sie durch ein Tor und vorbei an den Zuschauertribünen in den Boxenbereich.
„Bist du hier schon bekannt?“, fragte Madeline.
„Ich habe meinen Wagen am Telefon beschrieben.“
Ein anderer Mann mit einem ähnlichen T-Shirt winkte sie über die Rennstrecke auf das Mittelfeld, auf dem sich mehrere Mannschaften in verschiedenfarbigen Rennanzügen um ihre Fahrzeuge scharten.
Sobald Alex neben dem schwarzen Team parkte, wurden sie von einigen Männern begrüßt.
Der älteste von ihnen, ein massiger Mann mit einer schwarzen Baseballmütze, reichte Alex die Hand. „Mr. McCoy, ich bin Chuck Hiller.“
„Freut mich, Chuck.“ Alex winkte Madeline zu sich. „Das ist Madeline Monroe.“
Dass er ihren vollen Vornamen benutzte, überraschte sie so sehr, dass sie Chuck nur anlächelte. Nahm Alex sie endlich ernst, oder wollte er sie nur einlullen, damit sie ihm keine Schwierigkeiten machte?
Chuck schüttelte ihr begeistert die Hand. „Schön, dass Sie hier sind, Miss Monroe.“
Alex legte ihr die Hand auf den Rücken. „Ich hatte mit Chuck telefoniert. Er ist mir erstaunlich entgegengekommen.“
„Ach was“, meinte Chuck lachend. „Wenn ein McCoy anruft und anbietet, sämtliche Rechnungen zu übernehmen, erfülle ich ihm gern jeden Wunsch.“
Alex zeigte auf Chucks Mütze mit dem Logo einer Motorenölfirma. „Sie brauchen eine neue.“
„Ich habe schon angerufen und Dampf hinter die Sache gemacht. Spätestens Ende der Woche werden wir alle das Mc Coy-Logo tragen.“
Chuck stellte die übrigen Mitglieder seines Rennteams vor. An einen Fahrer erinnerte Madeline sich noch vage von der Reportage über Rory MacDougal.
„Also“, meinte Chuck grinsend, „gehen wir jetzt die andere Geschichte an, über die wir gesprochen haben?“
Madeline stemmte sich dagegen, als Alex zusammen mit ihr Chuck folgen wollte. „Möchtest du wirklich einen Rennwagen fahren?“
„Wir werden einen Rennwagen fahren“, verbesserte er sie, und sein Atem strich warm über ihre Wange. „Wir können uns dabei ablösen.“
„Alex, diese Wagen haben Motoren mit mehr als 400 PS! Ist dir das klar?“
„Eine schöne Frau, die sich auch noch mit Autos auskennt“, erwiderte er amüsiert. „Wieso hat dich noch kein Mann weggeschnappt?“
Sie hatte sich von keinem wegschnappen lassen. Das war der Grund. Vielleicht hatte sich aber auch der richtige Mann nicht ausreichend um sie bemüht.
„Vergiss nicht, wie sehr ich Pferdestärken liebe“, fuhr Alex fort. „Komm, lass uns gefährlich leben.“
„Ich will vor allem leben“, wandte sie ein.
„Das sagt ausgerechnet eine Frau, die gerade erst aus einem Flugzeug gesprungen ist“, erwiderte er lachend und folgte Chuck und den anderen Männern zu einem schnittigen schwarzen Rennwagen. Zwei identische Fahrzeuge ohne Räder standen unter einem Zelt.
Chuck wandte sich an Alex. „Wie ich schon am Telefon sagte, geben wir Anfängern erst einmal ungefähr neunzig Minuten lang eine theoretische Einführung. Ich erkläre Ihnen alles so genau, wie Sie nur wollen, aber wenn ich mich nicht irre, möchten Sie gleich einsteigen und losbrausen.“
„Genauso ist es“, bestätigte Alex und lächelte
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