Collection Baccara Band 0250
nach war es jedoch wesentlich leichter, das Leben einer Schönheitskönigin hinter sich zu lassen, als die Tatsache zu überwinden, dass er ein McCoy war. „Warum hast du überhaupt mitgemacht?“, fragte er.
Sie verkrampfte sich und schwieg, doch er wartete geduldig. „Meine Mutter hatte bei Schönheitswettbewerben nie großen Erfolg“, erklärte sie schließlich.
Jetzt verstand er. Eine Frau, die es selbst nicht geschafft hatte, lebte ihre Wünsche durch ihre schöne Tochter aus, die sich gehorsam nach ihren Wünschen richtete. Bevor er jedoch sagen konnte, was er von ihrer Mutter hielt, sprach Madeline leise weiter.
„Ich habe alles mitgemacht, weil ich in meinem tiefsten Inneren fürchte, dass ich für etwas anderes nicht gut genug bin und meine Fähigkeiten nicht ausreichen.“
Schon wollte er ihr versichern, dass er ihre Fähigkeiten absolut für ausreichend hielt, als sie noch etwas hinzufügte.
„Ich bin aber dabei, diese Angst zu überwinden, weil ich gut bin.“
Er merkte deutlich, dass sie sich selbst noch nicht ganz überzeugt hatte. Das erklärte, wieso sie gesagt hatte, sie wollte ihr Leben nicht als Anhängsel eines reichen Mannes vergeuden. Diese Einstellung hätte zwischen ihnen zu Problemen führen können, wären die Umstände anders gewesen.
Obwohl er sie verstand, staunte Alex darüber, dass so eine Frau dachte, die im Erfolg badete. Er merkte, dass sie mit angehaltenem Atem auf seine Antwort wartete, doch er zog sie nur an sich. Im Moment fiel ihm nichts ein, was nicht abgedroschen geklungen hätte.
„Sei froh“, erklärte er nach einer Weile, „dass du dich selbst gut genug kennst, um für dich und deine Wünsche zu kämpfen, Madeline. Sei froh, dass du dich kennst.“
Die Bitterkeit, die er während des Tages verdrängt hatte, holte ihn wieder ein, doch zum Glück konnte er bei Madeline er selbst sein. Um den Schmerz über die Lügen und den Verrat in seinem Leben zu zügeln, presste er Madeline an sich und vergrub das Gesicht in ihr Haar. Sie hatte wirklich allen Grund, dankbar zu sein, dass sie wusste, wer sie war und was sie wollte.
„Ich weiß über mich nur eines mit Sicherheit“, fügte er leise hinzu. „Ich wurde in Frankreich geboren.“
7. KAPITEL
Madeline erwachte langsam in dem warmen Bett, in dem sie sich sicher und geborgen fühlte. Der Mann, der ihr diese Wärme, Sicherheit und Geborgenheit bot, bewegte sich neben ihr.
Erinnerungen an die mit Champagner gefüllte Badewanne und daran, wie Alex sie geliebt hatte, tauchten auf. Madeline öffnete die Augen einen Spalt. Sonnenschein fiel durch die Fenster ins Schlafzimmer.
Sie reckte und streckte sich zufrieden und glücklich wie nie zuvor.
Die nächste Erinnerung wirkte ernüchternd. Vielleicht war sie etwas zu frei gewesen. Schließlich hatte sie Alex ihr tiefstes Geheimnis verraten. Sie war unvorsichtig gewesen, als hätte sie den Champagner getrunken, anstatt darin zu baden. Jetzt bereute sie es. Was war ihr da bloß eingefallen? Bisher hatte sie niemandem ihre Unsicherheit eingestanden.
Allerdings hatte auch noch niemand solche Gefühle in ihr geweckt wie Alex. Dabei ahnte sie nicht einmal, was er für sie empfand. Plötzlich hatte sie Angst vor den Folgen ihres Handelns.
Sie drehte sich auf den Rücken und blickte zu Alex. Er lag von ihr abgewandt und atmete ruhig und gleichmäßig. Das zerzauste schwarze Haar hob sich vom Kopfkissen ab. Die breiten Schultern und der muskulöse Rücken waren nackt.
Sicher, sie reizte ihn, aber Reiz war nie von Dauer. Alex hatte sie nun gehabt und konnte sie jederzeit von einem Wagen oder einem Hubschrauber abholen lassen. Was hätte sie dann erreicht? Beinahe hätte sie laut aufgestöhnt.
Vorsichtig glitt sie aus dem Bett und achtete darauf, Alex nicht zu wecken. Auf Zehenspitzen schlich sie ins Bad, in dem leere Champagnerflaschen, Korken und ein Handtuch herumlagen. Der Geruch nach Champagner hätte schal gewirkt, wäre er nicht mit den herrlichen Erinnerungen an die Nacht verbunden gewesen, und der klebrige Fußboden erinnerte sie an eine wundervolle Seite, die sie bei Alex nicht erwartet hatte.
Dieses Chaos erinnerte sie jedoch auch an einen innerlich aufgewühlten Mann, der das Erlebnis mit ihr bereuen würde, sobald er die neue Ordnung in seinem Leben akzeptierte und zu seinem normalen Tagesablauf zurückkehrte. Er hatte schließlich nicht ihre Nähe gesucht, um zusammen mit ihr seine persönlichen Verhältnisse zu klären. Er brauchte auch nicht mehr ihre
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