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Collection Baccara Band 0250

Collection Baccara Band 0250

Titel: Collection Baccara Band 0250 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joanne Rock , Eileen Wilks , Leah Vale
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den Wagen in der Zufahrt zu achten. „Haben Sie bei der Geburtstagsfeier etwas vergessen, Miss Monroe?“
    „Nein. Nennen Sie mich bitte Madeline.“ Ohne die zahlreichen Gäste wirkte das Foyer noch viel größer und eindrucksvoller, war jedoch nicht der richtige Ort für eine Unterhaltung. „Ich würde mit Ihnen gern über etwas sehr Persönliches sprechen. Wo wären wir denn ungestört?“ Als Helen sie nur unverwandt ansah, fragte sie: „Haben Sie ein Büro?“
    „Ja, aber …“ Die Haushälterin spielte nervös mit ihrer goldenen Armbanduhr und warf einen Blick zur Tür von Joseph McCoys Arbeitszimmer. Vermutlich war Joseph noch nicht in die Firmenzentrale gefahren.
    „Ist Joseph noch hier?“, erkundigte sich Madeline.
    Helen nickte. „Er fühlt sich nicht sonderlich gut und möchte heute zu Hause arbeiten.“
    „Es dauert nicht lange“, versicherte Madeline hastig, damit Helen sie nicht abwies, weil der Zeitpunkt ungünstig war. „Und es ist sehr, sehr wichtig.“
    Madeline wollte unbedingt vermeiden, dass Joseph auch nur ahnte, wie viel sie schon wusste. Schließlich hatte sie noch nicht entschieden, wie sie dieses Wissen einsetzen sollte.
    Es erschien ihr wichtig, mit Helen über die vor langer Zeit getroffenen Entscheidungen zu sprechen. Sie wollte erfahren, wieso Alex getäuscht worden und wodurch letztlich doch die schmerzliche Wahrheit herausgekommen war. Vieles an dieser Geschichte war Madeline unklar, und sie wollte es verstehen.
    Weshalb? Um Alex helfen zu können? Vielleicht, vielleicht auch nicht. Sie hatte keine Ahnung.
    Helen zögerte noch immer.
    Madeline legte ihr sachte die Hand auf den Arm. „Bitte, es geht um Alex“, deutete sie an.
    Helen strich sich über das kurze graue Haar, warf noch einen Blick zur Tür des Arbeitszimmers und atmete tief durch. Madeline fand die Ähnlichkeit zwischen der Haushälterin und Alex immer verblüffender.
    „Also gut, wie können uns in meinem Büro unterhalten“, erklärte Helen schließlich. „Kommen Sie bitte mit.“
    Joseph zeigte sich nicht, als sie an seiner Tür vorbeigingen. Das war Madeline nur recht, weil er sicher gefragt hätte, was sie in seinem Haus wollte. Vielleicht hätte er auch gewünscht, dass sie das Image seiner Familie und seiner Firma weiter verbesserte. Schließlich hatte er ihr bei ihrer Karriere geholfen und konnte dafür eine Gegenleistung verlangen.
    Madeline hatte plötzlich ein flaues Gefühl im Magen. Nichts hatte sie völlig aus eigener Kraft geschafft, weder den Miss-Titel, noch ihre gegenwärtige Stellung beim Fernsehen. Das würde sich aber ändern, wenn sie sich als Reporterin bewährte.
    Joseph würde es ihr nie verzeihen, wenn sie das größte Geheimnis seiner Familie enthüllte. Josephs Meinung von ihr war ihr jedoch bei weitem nicht so wichtig wie Alex. Würde Alex sie hassen und sich auch von ihr verraten fühlen? Würde sie letztlich nur seine ursprüngliche Meinung von ihr als Klatschtante bestätigen?
    Immer wieder kehrten ihre Gedanken und Gefühle zu Alex zurück, und das erschwerte alles.
    Helen führte sie durch die modern eingerichtete Küche mit hellem Holz, viel Granit, Blumensträußen und Obstschalen in ihr Büro, das so sauber und ordentlich wirkte wie die Haushälterin selbst. Nachdem sie die Tür geschlossen hatte, bot sie Madeline den Platz auf einem zierlichen Stuhl vor dem hübschen antiken weißen Schreibtisch an, hinter den sie sich zurückgezogen hatte.
    „Sie waren bei Alex in der Hütte?“, fragte die Haushälterin.
    „Woher wissen Sie das?“, fragte Madeline verlegen.
    „Sie sind mit einem der Wagen gekommen, die Alex dort in der Garage abgestellt hat.“
    „Ja, richtig. Ich war bei ihm, und er ist noch immer dort.“ Das hoffte sie wenigstens, weil er dringend Ruhe brauchte. Außerdem sollte er noch nicht herausfinden, was sie machte. „Ihnen entgeht wohl nichts, was mit Alex zu tun hat, wie?“, bemerkte sie und lächelte flüchtig.
    „Mir entgeht kaum etwas“, erwiderte Helen. „Das gehört zu meinen Aufgaben.“
    „Ich würde sagen, dass Sie mehr als eine pflichtbewusste Angestellte sind, Helen.“
    „Natürlich“, bestätigte die Haushälterin. „Mir liegt sehr viel an den McCoys. Alle Angestellten empfinden so, weil wir gut behandelt werden. Nun, Miss Monroe, was kann ich nun für Sie tun?“
    Madeline wollte nicht länger Versteck spielen. Sie sah auch keinen Sinn darin, Helen eine Falle zu stellen. Die Frau hatte schließlich über vierunddreißig Jahre ein

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