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COLLECTION BACCARA Band 0269

COLLECTION BACCARA Band 0269

Titel: COLLECTION BACCARA Band 0269 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PENNY MCCUSKER KELLY HUNTER TRISH WYLIE
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darüber nachzudenken, was eine Tochter für seine Zukunft bedeutete, dass er keinen Gedanken daran verschwendet hatte, wie schwierig die letzten zehn Jahren für Janey gewesen sein mussten. Vor allem finanziell. „Wie wird sie deiner Meinung nach reagieren, wenn ich ihr Geld anbiete?“
    „Sie wird sauer sein, aber sie ist eine praktisch veranlagte Frau, Noah.“
    „Du hast recht“, sagte Noah. „Aber ich werde jetzt noch nicht mit ihr über den Unterhalt sprechen. Ich möchte nicht, dass sie meint, ich wollte sie und Jessie kaufen.“
    „Jessie ist ein tolles Mädchen, Noah. Du solltest sie wirklich besser kennenlernen.“
    „Ich weiß. Es ist nur, mit Janey – es ist alles so kompliziert. Sie ist keine einfache Person.“
    Max lachte laut.
    „Was, du willst sie gar nicht verteidigen?“
    „Das kann Janey selbst“, sagte Max. Sein Lächeln verblasste. „Und wenn du ihr wehtust, dann bekommst du es mit mir zu tun.“
    „Als ich dich vor zehn Jahren gebeten habe, auf sie aufzupassen, meinte ich nicht, dass du sie vor mir beschützen sollst.“
    „Du bist aber gerade derjenige, der den größten Schaden anrichten kann.“

    „Rate mal, wer hier ist“, sagte Sara, als Janey den nächsten Tanz ablehnte und sich zu ihrer Freundin gesellte.
    Janey folgte Saras Blick und entdeckte Noah etwas entfernt von der Menge im Schatten eines Baumes. Max, Saras Mann, stand bei ihm, doch obwohl die zwei damals gute Freunde gewesen waren, machte Noah den Eindruck, als fühlte er sich einsam und allein.
    Plötzlich war sie wieder acht Jahre alt und empfand Mitleid mit dem neuen Jungen in der Stadt. Er stand allein auf dem Schulhof und machte ein Gesicht, als wäre es ihm völlig egal, ob die anderen ihn akzeptierten oder nicht. In seinen Augen aber konnte sie den Schmerz sehen, den er fühlte, weil er ausgegrenzt wurde.
    Damals hatte sie ihre Hand in seine gelegt – und ihr Herz verloren. Das Bedürfnis, ihn zu trösten, war immer noch da. Aber er war nicht mehr der verlorene kleine Junge, und ihr Herz war sehr vorsichtig geworden.
    „Er lässt dich nicht aus den Augen“, sagte Sara und stieß Janey in die Rippen. „Außer, wenn er mal kurz zu Jessie blickt.“ Sie seufzte. „Und dann bekommt er einen ganz verträumten Blick und lächelt in sich hinein, so wie Max, wenn er Joey ansieht.“
    Warum wurde ihr plötzlich so warm ums Herz, verdammt? Sie müsste Noah hassen! Aber das war sehr schwer.
    „Ich finde“, fuhr Sara fort, „er hat so gar nichts mit dem gefühllosen Monster gemeinsam, von dem die ganze Stadt spricht.“
    „Der Schein trügt, Sara. Der Mann ist einfach unglaublich charmant. Und mit seinem Charme wickelt er jeden um den Finger, ob man es will oder nicht.“
    „Ich wette, du hast es ihm nicht leicht gemacht.“
    Janey lächelte, als sie sich an die Schulzeit erinnerte. Sie und Noah hatten oft heiß diskutiert, und aus diesen Diskussionen war sie mindestens so oft als Siegerin hervorgegangen wie er. Vielleicht waren sie deshalb so lange zusammen gewesen. Sie waren einander ebenbürtig. Trotzdem hatte er sie als echte Partnerin nicht gewollt.
    „Wenn man vom Teufel spricht, kommt er gelaufen.“
    Sara beobachtete, wie Janey plötzlich nervös wurde. Ihre Wangen röteten sich, und ihre Augen begannen zu funkeln.
    Dabei sah Noah sie nicht einmal an. Stattdessen nahm er Saras Hand und schenkte ihr sein strahlendes Lächeln. „Du musst Sara sein. Max hat mir erzählt, dass du aus Boston stammst. Du musst mir unbedingt verraten, wie du es geschafft hast, von diesen Menschen akzeptiert zu werden.“
    „Ich habe einen von ihnen geheiratet. Aber glaube nicht, dass das einfach war. Ich habe sechs Jahre gebraucht, Max davon zu überzeugen, dass er nicht ohne mich leben kann.“
    Noah lächelte. „Dann ist er nicht nur ein Sturkopf, sondern auch noch dumm.“
    „Du hattest recht, Janey“, sagte Sara. „Er ist ein Charmeur.“
    Noah zog die Augenbrauen hoch. „Was hat sie noch über mich gesagt?“
    „Das geht dich gar nichts an“, ging Janey dazwischen. Sie liebte Sara wie eine Schwester – eine manchmal etwas naive Schwester, die nicht erkannte, wann sie eine Frage besser nicht beantwortete.
    „Mom, Dad!“ Joey, Max’ Sohn, kam angerannt. Er war so aufgeregt, dass er nicht stillstehen konnte. „Big Ed hat gesagt, ich darf in dem nächsten Stück die Trompete spielen!“
    Sara strich dem Jungen über die Haare. „Ich weiß nicht, ob man das, was du mit der Trompete machst, schon Musik nennen

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