COLLECTION BACCARA Band 0269
kann.“
„Big Ed und seine Jungs sind auch nicht besser“, sagte Max mit ausdruckslosem Gesicht.
Joeys Enthusiasmus war nicht zu bremsen. „Kommt!“
Max hob zum Abschied die Hand, als sein Sohn ihn wegzerrte.
„Es war … interessant, dich kennenzulernen, Noah“, sagte Sara.
Er schüttelte ihre Hand und lächelte sie so warmherzig an, dass Janey fast eifersüchtig wurde. „Die Freude ist ganz auf meiner Seite.“
Sara entfernte sich mit ihrer Familie. Janey wollte ihr folgen, doch Noah trat ihr in den Weg.
„Alle beobachten uns“, zischte sie und versuchte, an ihm vorbeizukommen.
„Sollen sie doch. Wollen wir tanzen? Dann haben sie wenigstens etwas, worüber sie sich das Maul zerreißen können.“
„Ah, der alte, freche Noah ist zurück.“
„Ja, und der alte Noah möchte mit der alten Janey tanzen, dem Mädchen, das mit diesem frechen Jungen befreundet war, um allen zu beweisen, dass es sich um die Meinung anderer Menschen nicht scherte.“
„Deshalb war ich nicht mit dir zusammen.“
„Sicher? War es nicht reizvoll, mit einem Jungen zusammen zu sein, vor dem dich alle gewarnt haben?“
„Wenn du das glaubst, dann ist es gut, dass du damals die Stadt verlassen hast“, sagte sie ruhig.
„Tut mir leid, Janey. Du hast immer zu mir gehalten, egal, was die Leute gesagt haben. Es tut mir so leid. Alles.“
„Mir nicht“, erwiderte sie. „Komm, wir gehen zu Jessie. Sie spielt Softball.“
„Janey, ich …“
„Sag nichts“, fuhr sie ihn an und machte sich auf den Weg zum Spielfeld.
Noah schwieg. Bis heute war ihm nicht bewusst gewesen, wie sehr sie ihn geliebt haben musste. Und dass er etwas zerstört hatte, was für sie unzerstörbar schien.
„Jessie ist da drüben“, sagte Janey und deutete auf die andere Seite des Platzes. Sie machte sich auf den Weg dorthin. Noah blieb nichts anders übrig, als ihr zu folgen.
„Sie ist eine gute Läuferin.“, sagte er.
„Und gut als Fänger und Schlagmann.“
„Also ein richtiger Wildfang.“
„Der auch gern liest und Videospiele mag – und sie kann dich in Grund und Boden reden. Das Kind ist unglaublich stur, und wenn Jessie meint, sie hat recht, dann gibt sie nicht auf.“
„Von wem hat sie das wohl?“
„Nicht von mir. Ich denke, von meinem Vater.“
„Dein Dad war ein toller Mann. Er wäre sicher stolz auf dich und Jessie.“
„Er war es“, sagte sie schlicht.
„Er hat dir also keine Vorwürfe gemacht.“
„Er hat Jessie unendlich geliebt. Als er starb …“ Sie kämpfte gegen die Tränen. „Ich vermisse ihn manchmal so sehr, dass ich das Gefühl habe, keine Luft mehr zu bekommen. Und für Jessie wünschte ich mir, er käme zurück. Die beiden wären sicherlich unzertrennlich. Meine Mom …“ sie lachte leise, „… sie hat keinen von uns je verstanden.“
„Aber sie war die glücklichste Frau, die ich je kennengelernt habe“, sagte Noah.
„Das war sie. Aber manchmal hat sie Dad und mich angesehen, als wären wir außerirdische Wesen. Und wenn wir versucht haben, sie in einen unserer Kreuzzüge einzubeziehen, dann hat sie nur gelacht und gesagt, dass ein kleiner Anwalt und seine Tochter es bestimmt nicht schafften, die Krisen dieser Welt zu lösen. Mein Dad hat ihr jedes Mal zugestimmt, obwohl er fest daran geglaubt hat, etwas bewirken zu können.“
„Das hast du auch, Janey.“ Sie hatte oft davon gesprochen, politisch zu arbeiten, und sie hatte damit nicht gemeint, Politik an einer Schule zu unterrichten. Noah fragte nicht, was aus ihren Träumen geworden war. Er kannte die Antwort, und wenn er ehrlich war, fühlte er sich mitschuldig, dass sie nicht anders ausgefallen war.
Die Sonne ging schon unter, und noch immer hatte Noah keine Gelegenheit genutzt, um mit Jessie zu sprechen. Er sah sie zusammen mit Joey Devlin und einigen anderen Kindern, doch er brachte es nicht übers Herz zu ihr zu gehen, während sie mit ihren Freunden spielte. Es wäre ihr peinlich, und sie würde sich genötigt fühlen, zu beweisen, dass ihr der Mann, der sich nie für ihre Existenz interessiert hatte, nichts bedeutete.
„Ich gebe zu, dass dies nicht eine meiner besten Ideen war.“
Noah drehte sich zu der Stimme um und entdeckte Janey im Halbdunkel auf der Terrasse hinter dem Haus.
„Ich meine, dir vorzuschlagen, auf diese Party zu kommen.“ Janey stand auf und trat zu Noah.
„Jessie geht mir total aus dem Weg.“
„Ja.“
„Wow, das ist schon das zweite Mal in zwei Tagen, dass du mir zustimmst.“
„Ich
Weitere Kostenlose Bücher