Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
COLLECTION BACCARA Band 0269

COLLECTION BACCARA Band 0269

Titel: COLLECTION BACCARA Band 0269 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PENNY MCCUSKER KELLY HUNTER TRISH WYLIE
Vom Netzwerk:
bestellst, während ich dusche. Vielleicht geb ich dir dann was ab.“
    „Wie überaus großzügig“, sagte er und streichelte ihren Bauch. „Da wäre nur ein Problem.“
    „Du meinst die Krümel im Bett?“
    „Nein.“
    „Kleckernde Kaffeetassen?“
    „Nein, obwohl die ein Problem werden könnten.“
    „Was dann?“
    „Du glaubst doch nicht ernsthaft, dass du allein unter diese Dusche gehen darfst.“

    Sie bestellten Frühstück, nachdem sie geduscht hatten: zwei Portionen Rührei mit Speck auf Fladenbrot, frisch gepressten Orangensaft und Kaffee. Sie waren in Branxton, keine zwei Stunden Fahrt von Sydney entfernt, und könnten – wenn sie wollten – bis Mittag zu Hause sein.
    „Da ist noch etwas, das wir unbedingt tun sollten, ehe wir nach Hause fahren, sonst verfolgt es mich in alle Ewigkeit“, sagte er.
    „Ach ja?“ Das klang interessant. Sie hatten bereits einige Dinge hinter sich, die Erin in alle Ewigkeit verfolgen würden. „Was müssen wir machen?“ Er saß nur in einer grauen Cargohose vor ihr auf dem Bett und hatte dieses gefährliche Funkeln in den Augen.
    „Wir müssen irgendwo raufklettern.“

    „Dieser Hang nennt sich die Leiter der Finsternis“, sagte Erin zwei Stunden später, als sie eine zwölf Meter hohe Felswand hinaufblickten. Sie lag am Rand des Kuringai National Park nördlich von Sydney. „Das ist ein wunderbarer Aufstieg und ideal für uns. Nicht zu hoch, nicht zu einfach, es macht richtig Spaß.“
    Tristan sah hinauf und seufzte. „Wessen idiotische Idee war das hier noch mal?“
    „Deine. Und wenn du oben bist, wirst du wissen, warum.“
    Sie zeigte ihm, wie er sich das Geschirr anlegte, ging jedes Ausrüstungsteil mit ihm durch und wirkte dabei durch und durch entspannt und erfahren. Dann zog sie ihn ein Stück zurück und beschrieb ihm die Route.
    „Der Anfang ist am schlimmsten. Aber wenn du zwei Meter schaffst, schaffst du auch den Rest. Wir machen es folgendermaßen: Du gehst vor, damit ich dir von unten zusehen und dir Tipps geben kann. Dann überhol ich dich und übernehme die Führung. Es ist so, als würdest du eine Leiter hochsteigen.“
    „Nur ein bisschen unheimlicher.“
    „Und keine Panik, falls dein Fuß oder deine Hand abrutscht. Jeder rutscht mal weg. Wir werden die ganze Zeit mit den Seilen gesichert sein.“
    „Dir macht das richtig Spaß, was?“
    „Ja, macht es.“
    „Du bist ein Adrenalin-Junkie.“
    „Bin ich nicht! Eigentlich bin ich eher ruhig, wenn man mich näher kennenlernt. Frag irgendwen in meiner Familie.“
    „Muss ich nicht“, erwiderte er. „Du bewegst dich schnell, denkst schnell und … bist schnell im Bett, selbst wenn du dir Zeit lässt.“
    „War das ein Vorwurf?“
    „Aber nein!“, sagte er grinsend. „Das war ein Kompliment.“
    Sie sah ihn prüfend an.
    „Du musst wohl ein Mann sein, um dieses Kompliment zu verstehen. Wenn du lieber ein anderes willst, überlege ich mir noch eines.“ Er war immerhin im Begriff, ihr eine Felswand hinauf zu folgen, die sich nach oben hin beängstigend vorwölbte.
    „Ja, ich möchte gern ein anderes“, sagte sie. „Vielleicht ein Sonett.“
    Ein Sonett? Nie im Leben! „Ich schaffe höchstens einen Limerick. Ich denke auf dem Weg nach oben drüber nach.“
    Nach oben. Erin nannte die ersten zwei Meter „etwas vertrackt“, wohingegen ihm da ganz andere Adjektive einfielen. Fünf Millimeter flache Einkerbungen, an denen man sich bestenfalls mit den Fingernägeln festhalten konnte, entsprachen kaum Tristans Vorstellung von einer Leiter. Aber er stieg auf. Und nachdem Erin ihn überholt hatte, stieg er noch ein Stück weiter.
    Erin hatte recht gehabt: Zwölf Meter waren nicht besonders hoch, jedoch anstrengend genug, um ins Schwitzen zu kommen. Und um sich zu fragen, wie Arme und Hände von Kletterern bei einem höheren, schwierigeren Aufstieg durchhielten.
    Er hatte schon die Hälfte geschafft, als ihm auffiel, dass er Erin bereitwillig die Führung überließ, wo er sich doch so schwer damit tat, anderen zu vertrauen. Sie war erfahren und er nicht, folglich war es logisch. Dass er ihr aber die Verantwortung für ihrer beider Sicherheit übertrug, war nicht so logisch.
    Und dennoch hing er nun mit ihr an dieser Felswand. Nichts könnte er tun, falls Erin ausrutschte und stürzte. Das gefiel ihm nicht. Er war durch die Seile gesichert, die sie in dem Felsen verankerte, sie aber nicht, bevor sie nicht den nächsten Ring erreichte.
    „Und wie bist du geschützt, wenn du

Weitere Kostenlose Bücher