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COLLECTION BACCARA Band 0269

COLLECTION BACCARA Band 0269

Titel: COLLECTION BACCARA Band 0269 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PENNY MCCUSKER KELLY HUNTER TRISH WYLIE
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begleitete er sie bis zur Tür des Untersuchungsraums, wo sie ein junger Assistenzarzt in Empfang nahm.
    „Kümmern Sie sich um sie“, sagte er zu dem Arzt.
    „Das hatte ich vor“, erwiderte der junge Mann und wandte sich an Erin. „Kommen Sie rein, dann sehen wir uns die Schulter an.“
    Wie die Röntgenbilder eine halbe Stunde später ergaben, war nichts gebrochen. Erin hatte sich ein paar Muskeln gezerrt, einige Blutergüsse, aber nichts Ernsthaftes. Der Arzt verband sie, gab ihr Schmerzmittel und entließ sie wieder.
    Tristan hatte draußen gesessen und sprang auf, als Erin wieder aus dem Untersuchungszimmer kam. Immer noch sagte er nichts, aber sein Blick sprach für sich. Er wollte es vielleicht nicht, aber ihm lag etwas an ihr.
    „Die Schulter wird wieder“, erzählte sie ihm. „Ich habe mir die Muskeln gezerrt und einen Bluterguss, sonst nichts.“
    „Es war trotzdem besser, herzukommen“, murmelte er.
    „Ja“, sagte sie lächelnd. „Und jetzt verschwinden wir von hier.“
    Auf dem Weg zu ihrer Mutter schwiegen sie sich an.
    „Da wären wir“, sagte sie, als er in die Einfahrt einbog.
    „Geh schon vor. Ich bringe die Ausrüstung rein und rufe mir dann ein Taxi.“
    „Du kannst den Wagen nehmen. Ich hole ihn mir morgen ab.“
    „Nein.“ Er schüttelte den Kopf. „Ich fahre mit dem Taxi.“ Er folgte ihr mit den Sachen ins Haus und begrüßte ihre Mutter höflich.
    „Was ist mit deiner Schulter passiert?“
    „Wir waren heute Morgen klettern, und da habe ich sie leicht geprellt.“
    „Wie schlimm geprellt?“
    „Nicht so wild. Es ist nichts gebrochen. Wir waren schon im Krankenhaus. Alles bestens. Mir geht es gut.“
    „So siehst du nicht aus“, sagte Tristan.
    „Er hat recht“, bestätigte ihre Mutter.
    Zwei gegen einen. „Doch, ehrlich, mir geht es gut. Ich muss mich nur ein bisschen ausruhen, das ist alles.“
    „Ich rufe mir ein Taxi.“
    „ Ich rufe das Taxi“, erwiderte sie. „Ich habe Beziehungen und kann dafür sorgen, dass in zwei Minuten eins da ist.“
    Er lächelte ein ganz klein wenig. „Dann warte ich draußen.“ Nachdem er den beiden Frauen zugenickt hatte, drehte er sich um und ging in den Flur. Es brach Erin fast das Herz.
    Sie wusste, dass er etwas für sie empfand. Aber was es auch sein mochte, es genügte nicht. Er zog sich zurück, und sie konnte nichts dagegen tun.
    Lillian Sinclair begriff schnell, was hier los war. Sie sah Erin fragend an. „Ich bestelle das Taxi“, sagte sie und gab Erin ein Zeichen, sie solle Tristan nachgehen.
    Tristan stand draußen am Wagen und lud sein Gepäck aus dem Kofferraum.
    „Es ist vorbei, oder?“, fragte sie leise. „Was immer zwischen uns war, es ist vorbei.“
    „Ich weiß es nicht“, murmelte er. „Erin, ich brauche Zeit. Ich kann nicht denken, wenn ich in deiner Nähe bin. Du bringst mich durcheinander.“
    „Das ist nicht meine Absicht.“
    „Ich weiß. Ich rufe dich an – in ein paar Tagen.“
    „Wirklich?“ Sie klang verzweifelt. Männer hassten das. Sie hasste es. „Tja, wenn du mal wieder ein Taxi brauchst …“
    „Erin, nicht“, sagte er leise. Sie blinzelte heftig und wandte sich ab. Wenn sie ihn ansah, würde sie losheulen. „Da ist dein Wagen.“ Sie blickte ihm nach, als er die Einfahrt hinunterging, ins Taxi stieg und wegfuhr. Dann ging sie wieder ins Haus.
    Ihre Mutter machte gerade Kaffee in der Küche. „Und? Hast du die Steine gefunden, die du wolltest?“
    Erin nickte. „Ach, Mama, ich hab alles falsch gemacht“, sagte sie und brach in Tränen aus.

    Tristans Ford traf zwei Tage später ein. Frank brachte ihn mit einem Lastwagen, der beinahe genauso alt war wie der Ford. „Wie wär’s, wenn wir ihn drüben neben die Garage stellen, unter die Ulme?“, fragte Frank. „Da macht er sich gut.“
    Ja, dachte Tristan. Die Rostfarbe passte sehr gut zu dem alten Laub. „Gute Idee. Wollen Sie gleich wieder nach Lightning Ridge zurück?“
    „Nee, ich tank mal’n bisschen Kultur. Ich habe mir ein Hotel in der Stadt gebucht und gehe heute Abend in die Oper. Da spielen sie Beethovens Klaviersonaten eins, drei und vierzehn.“
    „Sie mögen Beethoven?“
    „Mag den nicht jeder?“
    „Nein.“
    „Erin schon“, sagte Frank. „Das Mädchen kennt sich mit klassischer Musik bestens aus. Wie war denn eigentlich ihre weitere Opalsuche?“
    „Sie hat keine mehr gefunden, die ihr gefielen.“
    „Ha!“, lachte Frank. „Sie weiß genau, was sie will, das muss man ihr lassen. Hat sie Sie

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