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COLLECTION BACCARA Band 0269

COLLECTION BACCARA Band 0269

Titel: COLLECTION BACCARA Band 0269 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PENNY MCCUSKER KELLY HUNTER TRISH WYLIE
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führen.“
    „Ich werde mir Hobbys zulegen. Und Sport treiben. Vielleicht schaffe ich mir sogar ein Haustier an, Pat.“ Er begann tatsächlich zu träumen.
    „Kinder.“
    Kinder? Wo kam denn der Gedanke her?
    Er musste Erin anrufen. Sofort. Er hielt den Achsbolzen hoch, den Pat ihm gegeben hatte. „Wo hast du den her?“
    Statt einer Antwort biss sie ihn in den Finger.

10. KAPITEL
    „Er hat nicht angerufen.“ Erin hockte in der Küche, aß Zitronen-Baiser-Kuchen und sah ihrer Mutter zu, die an den Illustrationen für ein Buch mit Kindergedichten arbeitete. Momentan malte sie ein Bild von einem sehr dunklen, bedrohlichen Haus. Es passte hervorragend zu Erins Stimmung.
    Verliebt zu sein war schon schwierig genug. Aber in einen verwundeten, maulfaulen Interpol-Cop mit einem übertriebenen Beschützerinstinkt verliebt zu sein, war tödlich. „Er wird auch nicht mehr anrufen.“
    „Warum rufst du ihn nicht an?“, fragte ihre Mutter.
    „Nein.“ Erin schüttelte den Kopf. „Mein Sturz hat lediglich beschleunigt, was sowieso passiert wäre. Er hätte sich früher oder später ohnehin verschlossen. Er will weder mich noch sonst jemanden lieben.“
    „Du hast nie einen solchen Verlust erlitten wie er“, sagte ihre Mutter. „Du weißt nicht, was es heißt, wenn jemand stirbt, der ein Teil von dir ist. Tristan schon. Ich vermute, wenn er liebt, dann leidenschaftlich und für immer.“
    „Nur zu. Streu ruhig Salz in meine Wunden.“
    „Du hast es geschafft, dass er Gefühle für dich entwickelt. Und dann nimmst du ihn mit auf den Felshang und stürzt. Damit hast du ihn mit seiner größten Angst konfrontiert. Er dachte, er verliert dich.“
    „Gott, das ist deprimierend!“
    „Liebst du ihn?“
    „Ja.“
    „Bist du bereit, um ihn zu kämpfen?“
    „Ja, aber ich rufe ihn nicht an.“ Sie schüttelte den Kopf. „Er muss auch um mich kämpfen wollen.“ Ein Telefon läutete. Erins Handy. Ihre Handtasche lag auf dem Tresen. Erin starrte auf die Tasche. „Was, wenn er das ist?“, flüsterte sie.
    „Und wenn nicht?“, konterte ihre Mutter trocken.
    „Was soll ich tun?“
    Ihre Mutter legte ihren Pinsel auf die Palette und schmunzelte. „Rangehen.“
    Klar, natürlich, sie musste rangehen. Also holte sie ihr Handy aus der Tasche und atmete tief durch. „Erin Sinclair.“
    „Erin, hier ist Tristan.“
    Sie hielt das Telefon zu. „Das ist er.“
    „Dann rede mit ihm, nicht mit mir !“
    Ja, selbstverständlich. Sie machte sich ja vollkommen lächerlich. Eilig ging sie mit dem Telefon hinaus auf die Veranda. „Hallo.“
    „Ich, äh, störe dich hoffentlich nicht bei irgendwas“, sagte er.
    „Nein.“ Nein? Das klang, als säße sie sowieso nur da und wartete auf seinen Anruf. „Das heißt, ich arbeite gerade an meinen Wettbewerbsstücken, aber du störst nicht. Ich mache gerade Pause.“
    „Gut. Gut. Wie klappt es mit dem Saphireschneiden?“
    „Bisher habe ich drei zersplitterte Probesteine, drei von den anderen sind zerfallen, aber neun sind sehr gut geworden. Mir bleiben also noch zwölf von den größeren und drei zum Probieren.“
    „Reichen die?“
    „Ja, werden sie.“ Nun war sie ganz in ihrem Element. „Tristan, die Steine sind großartig! Du solltest die Farbe sehen. Die ist perfekt!“
    „Ja, ich würde sie mir gern ansehen“, sagte er. „Aber noch lieber würde ich dich sehen. Wie wäre es mit einem Abendessen?“
    „Ein Date?“
    Sie scheint wenig begeistert, dachte Tristan. So wie er sie behandelt hatte, wunderte es ihn nicht. „Oder ins Kino. Abendessen oder Kino, was immer du willst.“
    „Wir könnten auch Klettern gehen.“
    Das nicht. Tristan fuhr sich mit der Hand durchs Haar. „Könnten wir. Vielleicht gelingt es mir diesmal, mich hinterher noch halbwegs zivilisiert zu verhalten. Vorausgesetzt, du fällst nicht. Wie geht es deiner Schulter?“
    „Die ist reichlich angeschlagen. Klettern kommt eine ganze Weile nicht infrage.“
    „Schade.“
    „Lügner.“
    Nun glaubte er, ein Lachen in ihrer Stimme zu hören. „Tut mir leid, wie ich mich benommen habe. Ich wurde einfach das Bild nicht los, wie du fielst, ohne dass ich etwas dagegen tun konnte. Die Vorstellung, dich zu verlieren, war unerträglich.“
    „Du hast mich nicht verloren.“ Jetzt klang sie ernst. „Ich bin noch da.“
    Er wollte sie sehen. „Ich würde gern von vorn anfangen“, sagte er, während sein Herz hämmerte wie verrückt. „Ich möchte es diesmal langsamer angehen und alles richtig machen.

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