COLLECTION BACCARA Band 0269
darüber einmal reden, wenn du bessere Laune hast?“
„Meine Laune ist bestens, vielen Dank.“ Sie runzelte die Stirn. „Du bist es, der nicht darüber reden will. Du würdest einfach mit mir ins Bett steigen und dir über die Konsequenzen ernst hinterher Gedanken machen, wenn es zu spät ist.“
Er spürte, wie sie ernsthaft wütend wurde. Sie setzte ihn mehr unter Druck, als es je zuvor eine Frau gewagt hatte. Aber wenn er ehrlich war, musste er zugeben, dass sie recht hatte. Er machte es sich wirklich oft leicht, indem er ohne nachzudenken seinen Impulsen nachgab und dann, wenn sich die Dinge nicht so entwickelten, wie er sich das vorgestellt hatte, davonlief.
Dazu kam noch, dass jede Art von Beziehung zu Fiona zumindest anfänglich unter größter Geheimhaltung gegenüber Freunden und der Familie stattfinden musste. Das gefiel ihm nicht. Sie hatte etwas Besseres verdient.
Shane versuchte, eine einfachere Lösung zu finden. Einen Anfang. „Okay, was hältst du davon: Ich bitte dich um ein Date. Nur wir beide. Würdest du mit mir ausgehen?“
„Nein“, lehnte Fiona rundweg ab.
„Warum nicht?“
„Ich brauche dir keinen Grund zu nennen.“
Er schüttelte seufzend den Kopf. „Nein, das brauchst du nicht. Aber unsere Diskussion in den vergangenen Minuten lässt darauf schließen, dass der Grund für deine Ablehnung nichts damit zu tun hat, dass du mich unsympathisch findest.“
„Und wenn es so wäre – darüber komme ich hinweg.“
„Glaubst du das wirklich?“
„Ich weiß es.“
Shane kam aus dem Kopfschütteln gar nicht mehr heraus. „Dabei wünsche ich dir mehr Glück, als ich selber habe. Ich musste in letzter Zeit nämlich feststellen, dass ich keinerlei Kontrolle über meine Gefühle für dich habe. Und es fällt mir schwer, damit umzugehen. Ganz besonders, wenn du so stur bist.“
Bei so viel Offenheit von seiner Seite schnappte Fiona verblüfft nach Luft. Den Bruchteil einer Sekunde lang dachte sie darüber nach. Erwog eine Beziehung, die an allen Ecken und Enden nur Schwierigkeiten versprach. War sie verrückt geworden?
Bei ihrem ersten Versuch, etwas zu entgegnen, kam nur ein heiseres Krächzen aus ihrem Hals. Zumindest reichte das aus, um ihr seine volle Aufmerksamkeit zu sichern. Sie räusperte sich und versuchte es noch einmal.
„Wenn ich dir wirklich so wichtig bin, Shane, wie du behauptest, dann würde ich meine Meinung unter einer Bedingung ändern.“
„Und die wäre?“
„Du kündigst deinen Job. Hör auf, bei der Feuerwehr zu arbeiten, und ich verspreche dir, dass wir das Schlafzimmer eine Woche lang nicht verlassen werden. Anschließend sehen wir weiter.“
„Das kann wohl nicht dein Ernst sein.“
Fiona ignorierte seine Grimasse und sprach weiter: „Mit jedem anderen würde ich so eine Unterhaltung nicht einmal führen. Eddie hat dir doch schon gesagt, dass ich nicht mir Feuerwehrmännern ausgehe. Punkt.“
Es stimmte zwar, dass Eddie etwas Derartiges gesagt hatte, aber Shane hatte dieser Aussage nicht besonders viel Bedeutung zugemessen. Anscheinend war das ein Fehler gewesen. Was es damit auf sich hatte, verstand er allerdings noch immer nicht. Doch er würde es schon herausfinden. „Warum nicht?“
„Weil ich nicht enden möchte wie meine Mutter. Deshalb.“
Sie warf ihm den Satz hin, als hätte sie ihn am liebsten gar nicht gesagt. Dann riss sie sich zusammen. Sie glättete die Vorderseite ihres Blazers, bevor sie provokant hinzufügte: „Das ist der Deal. Du hast die Wahl.“ Dann drehte sie sich auf dem Absatz um und verließ den Raum.
Während Shane ihr versonnen nachblickte, wurde ihm klar, dass sie ihn erwischt hatte. Sie wusste, dass er seine Arbeit niemals aufgeben würde. Die Feuerwehr – das war seine Familie. Von ihr würde er sich auf keinen Fall trennen.
Für keine Frau der Welt.
5. KAPITEL
Eddie schien die Spannung im Haus nicht zu spüren, als er am Abend heimkam.
„Hi, Shane, wo ist Fiona?“
Sie würde sich irgendwo im Obergeschoss verkrochen haben, nahm er an. Bei ihrer Rückkehr hatte er einige Türen knallen und im Bad Wasser rauschen gehört, doch danach hatte Grabesstille geherrscht.
Ihm war nicht danach, nach oben zu gehen und herauszufinden, was sie trieb. Von ihm aus hätte sie ruhig ertrinken können.
Die Feuerwehr verlassen! Was stellte sich diese Person eigentlich vor?!
„Irgendwo oben.“
Eddie schwang sich in einen der Polstersessel und ließ eines seiner langen Beine über die Armlehne hängen. „Wie
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