COLLECTION BACCARA Band 0269
immer an der Haustür auf ihn gewartet, damit ich ihn nur ja als Erste sehe, wenn er heimkommt.“
Fiona strich mit den Fingern über das Feuerwehrabzeichen auf seinem Hemd, bevor sie fortfuhr. „Deshalb war ich auch an der Tür, als die beiden Feuerwehrmänner in ihren Ausgehuniformen bei uns klingelten. Ich weiß noch, dass ich zwischen ihnen hindurchgeschaut habe, um zu sehen, ob mein Vater bei ihnen ist. Aber er war nicht da. Als meine Mutter zur Tür kam, begann sie schon zu weinen, noch bevor die beiden Männer ein Wort gesagt hatten.“
Bei den letzten Worten versagte Fionas Stimme. Shane konnte es nicht mehr länger ertragen. Er nahm sie fest in den Arm und wiegte sie langsam hin und her. Er spürte ihren Schmerz, als wäre es sein eigener.
„Ich wusste nicht, was los war. Conor wollte mich aus dem Zimmer bringen, aber ich habe mich geweigert. Und dann sagten sie all diese Dinge … was für ein großartiger Feuerwehrmann Dad gewesen sei, wie tapfer er sich verhalten habe und was für ein Verlust er für alle war. Und ich habe noch immer nichts verstanden. Bald war das Haus voller Menschen, die alle Tee machten und mit gedämpfter Stimme sprachen. Und immer noch hatte ich keine Ahnung, was passiert war.“
Als sie den Kopf an Shanes Brust legte, saugte sein Hemd ihre Tränen auf. „Ich wartete immer noch an der Tür. Aber er kam nicht mehr. Nie mehr.“
Shane war unbeschreiblich froh, dass sie ihm das alles erzählte. Ihr lag so viel an ihm, dass sie wollte, dass er sie verstand.
„Ich bin nicht besonders gut mit Worten, Fiona, das weißt du. Also lass mich das auf meine Art machen.“
Sie hielt den Atem an, als er den Kopf zu ihr herunterneigte und sich ihre Lippen berührten. Im Gegensatz zu dem wütenden Kuss vorher begann dieser wie ein leises Wispern.
Fiona stöhnte leise, hielt seinen Kopf mit den Händen fest, genau wie er den ihren. Mit ihren Daumen berührte sie seine Mundwinkel. Und sie erwiderte den Kuss ebenso sanft, wie Shane ihn begonnen hatte. Sie folgte den Konturen seiner Lippen von einem Daumen zum anderen und wieder zurück.
Shane ließ seine Finger inzwischen ihr Gesicht erforschen. Ihre Schläfen hinauf, die Krümmung ihrer Augenbrauen entlang und an der Nasenwurzel nach innen, wo er vorsichtig ihre Augenlider schloss. Dann ihre Wangen abwärts und über die Mundwinkel hinunter zum Kinn, das er sanft nach oben – in seine Richtung – drückte.
Fiona ließ die Hände sinken und legte ihre Rechte auf seine Brust, um seinen Herzschlag zu spüren. „Shane“, hauchte sie.
„Ja“, flüsterte er ganz nah an ihrer Haut.
„Schlaf mit mir.“
Ohne ein Wort nahm er sie bei der Hand und führte sie die Treppe hinauf ins Schlafzimmer.
Dort angekommen, nahm er sich alle Zeit der Welt, küsste jeden Zentimeter ihrer Haut, die er langsam, ganz langsam, entblößte. Danach gab er ihr Zeit, dasselbe mit ihm zu tun. Als ihre Kleider in zwei Haufen auf dem Holzfußboden lagen, nahm er sie in den Arm und ließ sie sanft aufs Bett sinken. Sie fühlte sich, als würde sie schweben.
Von all ihren erotischen Begegnungen war diese die innigste. Jede Berührung, jeder Kuss, jede Zärtlichkeit war ein schmerzvoller Abschiedsgruß.
Alles geschah so bewusst und langsam, dass es ihr beinahe das Herz zerriss.
Er hatte nicht ausgesprochen, dass er sie liebte. Aber sie spürte es in jeder seiner Berührungen. Unendlich lange widmete er sich ihren vollen Brüsten, deren Form er mit den Fingern nachzeichnete, und liebkoste ihre Brustspitzen mit den Lippen, bis sie glaubte, es nicht mehr aushalten zu können.
Fiona wollte sich revanchieren, doch er stieß sie mit sanftem Nachdruck zurück auf die weiche Matratze und fuhr mit seinen Liebkosungen fort. Also lehnte sie sich einfach zurück und gab sich ganz seinen Zärtlichkeiten hin.
Als Shane schließlich seine Nachttischschublade öffnete, um ein Kondom herauszuholen, war sie mehr als nur bereit für ihn und konnte es kaum erwarten, ihn tief in sich zu spüren.
Wie damals, als sie zum allerersten Mal miteinander geschlafen hatten, öffnete sie die Augen weit und sah ihn an.
In dem Moment, in dem er in sie eindrang, überkam sie das sichere Bewusstsein, dass sie nie wieder mit jemandem zusammen sein würde, zu dem sie eine so enge, intime Verbundenheit verspürte. Sie liebte ihn mit jeder Faser ihres Herzens. Das konnte sie nicht mehr länger verleugnen.
Während sie sich in ihrem gemeinsamen Rhythmus bewegten, kullerten ihr links und rechts
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